Audi: Rallye Dakar und Le Mans statt Formel E

BEKENNTNIS ZUM MOTORSPORT Der Marathon-Rallyesport bildet künftig die Speerspitze des werksseitigen Motorsport-Engagements. Auch die Rückkehr nach Le Mans wird vorbereitet. Zudem gibt es einen Wechsel an der Spitze von Audi Sport. Das alternative Antriebskonzept kombiniert dabei erstmals einen elektrischen Antriebsstrang mit einer Hochvoltbatterie und einem hocheffizienten Energiewandler. Perfekte Testbühne Laut Markus Duesmann, dem Vorsitzenden des […]

Mehr zeigt und verrät Audi noch nicht. Mit dem Marathon-Rallyeboliden will Audi wieder Vorsprung durch Technik beweisen.

Das alternative Antriebskonzept kombiniert dabei erstmals einen elektrischen Antriebsstrang mit einer Hochvoltbatterie und einem hocheffizienten Energiewandler.

Perfekte Testbühne
Laut Markus Duesmann, dem Vorsitzenden des Vorstands und Vorstand für Technische Entwicklung und Baureihen der Audi AG, ist und bleibt ein vielfältiges Engagement im Motorsport ein fester Bestandteil der Audi-Strategie.

Markus Duesmann: «Wir wollen auch in Zukunft das Markenversprechen ‚Vorsprung durch Technik‘ im internationalen Top-Motorsport unter Beweis stellen und innovative Technologien für den Serieneinsatz entwickeln. Die härteste Rallye der Welt ist hierfür die perfekte Bühne.»

Pionier mit Quattro
Audi kehrt damit nach vielen internationalen Erfolgen in unterschiedlichsten Kategorien in den Rallyesport zurück, mit dem die Erfolgsgeschichte der Marke im Motorsport begann. Ab 1981 revolutionierte der Audi quattro den Rallyesport.

Bis heute ist der permanente Allradantrieb nicht nur bei Rallyefahrzeugen Standard. Er garantiert auch bei den sportlichsten Audi-Serienmodellen maximale Sicherheit, bei den e-tron-Modellen inzwischen auch elektrisch.

Vor rund 40 Jahren revolutionierte Audi den Rallyesport mit dem Ur-Quattro.

Alternatives Antriebskonzept
Mit dem Einsatz eines alternativen Antriebskonzepts bei der Rallye Dakar stellt sich Audi bald extremsten Bedingungen. Der Antrieb des Fahrzeugs wird dabei durch einen leistungsstarken elektrischen Antriebsstrang erfolgen.

Die dafür benötigte Energie kommt aus einer Hochvoltbatterie, welche bei Bedarf während der Fahrt über einen Energiewandler in Form eines hocheffizienten TFSI-Motors geladen werden kann.

Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit des Elektroantriebs und der Batterie in den kommenden Jahren permanent zu verbessern. Das dabei gewonnene Know-how soll dann in die Weiterentwicklung zukünftiger Serienmodelle einfliessen.

Erfahrung mit Hybrid und Elektro
Audi bekennt sich als erster Automobilhersteller zur Entwicklung eines siegfähigen Prototyps mit alternativem Antriebskonzept bei der Rallye Dakar und ist damit im Motorsport einmal mehr Pionier. 2012 gelang Audi der erste Sieg eines Hybrid-Rennwagens bei den 24 Stunden von Le Mans. Dreimal in Folge blieb der Audi R18 e-tron quattro beim wichtigsten Langstreckenrennen der Welt ungeschlagen.

Die zwei Audi e-tron FE07 bei den aktuellen Testfahrten in Valencia. 2021 wird der letzte Werkseinsatz sein.

Seit 2014 ist Audi mit der Formel E auch im vollelektrischen Motorsport erfolgreich. Erst in unterstützender Form für das Team um den langjährigen Partner ABT Sportsline und ab 2017 mit einem vollen werkseitigen Einsatz.

Die Rallye Dakar ersetzt bei Audi das werkseitige Engagement in der Formel E, welches nach der Saison 2021 nicht mehr in Form eines eigenen Teams fortgeführt wird. Der Einsatz des neu entwickelten Audi-Antriebsstrangs durch Kundenteams bleibt auch über das nächste Jahr hinaus möglich.

Kundensport und Rückkehr zu den Sportprototypen
Die zweite grosse Säule im Motorsportprogramm der Audi AG bleibt der Kundensport. Dabei bietet Audi Sport customer racing seinen Kunden ein umfassendes Modellportfolio sowie einen intensiven Service für den weltweiten Renneinsatz.

Zudem gehören wie bisher Starts mit dem Audi R8 LMS bei bedeutenden Langstreckenrennen wie den 24 Stunden Nürburgring und in internationalen Rennserien wie der Intercontinental GT Challenge zum Programm.

Darüber hinaus evaluiert Audi weitere mögliche Betätigungsfelder im internationalen Motorsport. So wird der Einstieg in die neue Sportwagen-Kategorie LMDh mit ihren Highlight-Rennen 24 Stunden von Daytona und Le Mans vorbereitet.

Dieter Gass übergibt die Leitung von Audi Sport an Julius Seebach.

Personeller Wechsel an der Spitze
Ab 1. Dezember 2020 übernimmt Julius Seebach zusätzlich zu seiner Funktion als Geschäftsführer der Audi Sport GmbH auch die Verantwortung für die Motorsportaktivitäten des Unternehmens.

Dieter Gass, seit fast zehn Jahren in leitenden Positionen bei Audi Sport und von 2017 bis 2020 als Audi-Motorsportchef für den sportlichen Erfolg mitverantwortlich, widmet sich nach dem erfolgreichen Abschluss des werkseitigen DTM-Engagements zukünftig neuen Aufgaben.

Julius Seebach: „Die wichtigste Botschaft für unsere Fans ist, dass Motorsport bei Audi weiter eine bedeutende Rolle spielen wird.“

audi.de

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