Julien Apothéloz: Der nächste Karriereschritt
GT3 MIT PORSCHE-TEAM Nach TCR und GT4 in Deutschland betritt Julien Apothéloz die grosse Bühne. Der nun von DTM-Rekordsieger Bernd Schneider gemanagte Zürcher bestreitet die GT World Endurance Challenge Europe 2021 auf einem Porsche 911 GT3. Den 2020 so knapp verpassten Meistertitel in der ADAC GT4 Germany hat Julien Apothéloz längst abgehakt – und trotzdem […]
Den 2020 so knapp verpassten Meistertitel in der ADAC GT4 Germany hat Julien Apothéloz längst abgehakt – und trotzdem ist die Vergangenheit irgendwie noch gegenwärtig. Denn der 20-jährige Zürcher wechselt ins Team Allied-Racing, das in der vergangenen Saison einer seiner grössten Gegner war und schlussendlich den Gesamtsieg in der Team- und Fahrerwertung eroberte.
Aus Gegnerschaft wird Zusammenarbeit
Der Gewinner der Schweizer Young Driver Challenge 2018 powered by Cupra nimmt mit ihnen allerdings nicht etwa einen zweiten Anlauf auf die GT4-Kron. Als einer der Fahrer im Kader der Mannschaft aus dem bayrischen Huglfing steigt Apothéloz in die Kategorie der GT3-Sportwagen auf – so wie er es sich zu Karrierebeginn vorgestellt hatte.
Teambesitzer Jan Kasperlik, der mit einem Dänen den ADAC-GT4-Fahrertitel holte, trat schon während der Saison 2020 an den jungen Eidgenossen heran. Nach Prüfung verschiedener Möglichkeiten entschied sich Julien Apothéloz für Allied-Racing.
Vertrag mit Ikone Bernd Schneider
Dazu geraten hat ihm auch Bernd Schneider, der ihn zum Jahresende 2020 als einen seiner von ihm gemanagten Fahrer unter die Fittiche nahm. Schneider ist immer noch Rekordsieger und -meister der DTM und hat ein gutes Gespür für talentierten Nachwuchs. Zwar ist er als Fahrer vertraglich an Mercedes-AMG gebunden, mit seinen Schützlingen kann Schneider deren Fahrzeugwahl jedoch frei treffen – und diese fiel auf die von Allied-Racing verwendete Marke Porsche.
Julien Apothéloz: «Jan Kasperlik hat uns wirklich ein sehr gutes Angebot gemacht, das sich mit keinem Mercedes-Team ergab. Allied-Racing setzt in der GT World Challenge einen neuen Porsche 911 GT3 R ein, den ich nun zusammen mit Jan und dem Österreicher Nic Schöll pilotieren kann. Es sind zwar nur fünf Langstreckenrennen, vorher und dazwischen komme ich aber mehrere Tage lang zum Testen. Das bringt mir für 2022 mehr als eine weitere Rennsaison im Rahmen des ADAC GT Masters.»
Ambitionen in der Kategorie Pro-Am
Das Trio geht in der Kategorie Pro-Am an den Start und peilt diese interne Wertung an.
Julien Apothéloz: «Es wird im ersten Jahr sicher sehr schwierig. Mir ist wichtig, dass wir das eine oder andere Ausrufezeichen setzen können und ich mich in der GT3 etabliere. Auch wenn wir neu in dieser Szene sind, wollen wir sicher um den Titel in der Pro-Am mitkämpfen. Dass mich der letztjährige Teamsponsor Mann-Filter weiterhin persönlich unterstützt, obwohl ich nicht mehr bei ihnen fahre, motiviert mich zusätzlich – vielen Dank all meinen Partnern.»
Erstes Aufeinandertreffen in Südfrankreich
Bei ersten Testfahrten auf dem winterlichen Nürburgring und im frühlingshaften Monza konnte sich das Team mit dem neuen Auto vertraut machen. Keine Frage, dass sich der Schweizer GT3-Rookie bald im Porsche wohlfühlte.
Bei den offiziellen Testfahrten der GT World Challenge kommt es diesen Donnerstag und Freitag auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet zum ersten Vergleich mit der Konkurrenz.
Der Saisonstart erfolgt dann am 18. April mit einem 3-Stunden-Rennen auf dem GP-Kurs von Monza. Höhepunkt für Julien Apothéloz und sein Team werden im Juli die 24 Stunden von Spa sein.