Andy Feigenwinter: Porsche GT3 im Doppel 🎥

FÜR RUNDSTRECKE, BERG UND SLALOM Andy Feigenwinters Vorliebe gilt den Bergrennen. Doch weil es 2020 keine gibt, fährt er im Porsche Cup Suisse. Dabei kann er zwischen einem 997 GT3 R und dem aktuellen Meisterauto wählen. In einer Exklusivmeldung vom 21. November 2019 hatten wir Andy Feigenwinters Fahrzeugwechsel von Lotus auf Porsche vermeldet (lesen Sie […]

Andy Feigenwinter erfüllt sich mit diesem Porsche 911 GT3 R einen Traum. In diesen Farben wurde er einst präsentiert (Fotos: Peter Wyss).

In einer Exklusivmeldung vom 21. November 2019 hatten wir Andy Feigenwinters Fahrzeugwechsel von Lotus auf Porsche vermeldet (lesen Sie hier). Nun zeigt sich der amtierende Schweizer Bergmeister der Tourenwagen den Lesern von AutoSprintCH auch erstmals mit einem seiner neuen Sportgeräte für die Saisons 2020 und 2021.

Mehrfaches Siegerauto
Beim Porsche 997 GT3 R handelt es sich um den im ADAC GT Masters 2012 von Schütz Motorsport eingesetzten Sportwagen, der direkt aus dem Werk kam. Stammpilot war Christian Engelhart.

Zusammen mit dem späteren Le-Mans-Sieger Nick Tandy entschied der Deutsche vier der 16 Rennen für sich – so viele wie kein anderer. Trotzdem resultierte am Saisonende, nach viel Pech beim Meisterschaftsfinale in Hockenheim, «nur» der dritte Gesamtrang für Engelhart und sein Team. Dort war der 2013 tödlich verunglückte Sean Edwards Engelharts Partner.

Andy Feigenwinter: «Ich bin zwar Ferrari-Fan. Es war aber schon immer mein Traum, auch einen solchen Werks-Porsche mal bei Rennen vor allem am Berg zu bewegen. Ich freue mich enorm, dass ich in den Besitz eines solchen Fahrzeugs mit Geschichte und vielen Rennsiegen gekommen bin.»

Die Highlights vom Hockenheimer Finale 2012 zeigen, wie viel Pech dahinter war, dass Christian Engelhart mit dem jetzigen Feigenwinter-Auto nicht den Fahrertitel holte.

Mehrere Besitzerwechsel
Feigenwinter erwarb das sehr gepflegte Auto aus der Sammlung von Jean-Maurice Rey, dem Inhaber und Direktor von Porsche Neuchâtel. Zuvor fuhr Rémi Terrail damit wenige Rennen zum Porsche Cup Suisse.

Der neue Besitzer hat den 997 GT3 R in Originalfarben bei dessen Vorstellung foliert. Der wie neu erscheinende Sportwagen mit seinem gut 500 PS starken Vierlitermotor wurde von ANT Performance in Tafers FR auf Vordermann gebracht.

Premiere in Hockenheim
Der Gentleman Racer aus Reinach BL wird damit erstmals beim Saisonauftakt zum Porsche Sports Cup Suisse vom 9. bis 11. Juli in Hockenheim an den Start gehen.

Bei Testfahrten am Donnerstag und Freitag vor dem ersten diesjährigen Porsche-Weekend kann sich Andy Feigenwinter bestens damit vertraut machen.

Die Namenszüge weisen auf die renommierten Fahrer dieses Auto hin. Ihnen will auch Feigenwinter gerecht werden.

Von der Rundstrecke an den Berg
Künftiges Einsatzgebiet sollen aber, wie zuvor mit dem Lotus Exige 430 Cup, die Schweizer Bergrennen sein. Vom Alter her wird der 997 GT3 R ab 2021 gerade in die Gruppe Interswiss passen.

Wie berichtet, wird Feigenwinter bei den Bergrennen technisch von MB Motorsport (Martin Bürki) betreut. Bei den Rundstreckenrennen übernimmt ANT diese Aufgabe.

Andy Feigenwinter: «Ein, zwei Rundstreckenrennen sind sicher die beste Vorbereitung für die Bergrennen. Aber ich halte meine Erwartungen tief. Ich werde mich sicher zuerst daran gewöhnen müssen, ohne Auslaufzonen schnell zu fahren, ohne einen Unfall zu riskieren. Mein langfristiges Ziel ist aber sicher ein weiterer Bergmeistertitel.»

Nicht Tandy, sondern Andy sitzt nun drin. Noch ist Feigenwinter keinen Meter mit der Neuanschaffung gefahren.

Challenge-Meisterauto für Slaloms und Circuits
Damit belassen will es der joviale und ehrgeizige Baselbieter aber nicht. Weil sich die Gelegenheit bot, ist er zum aktuellen Meisterauto gekommen.

Mit dem Porsche 991-II GT3 Cup, den Jean-Paul von Burg 2019 zu seinem neunten Titel pilotierte (und nun eine Rennpause einlegt), will er ebenfalls ausgewählte Rennen zur GT3 Cup Challenge Suisse bestreiten. Wann und wo dies sein wird, lässt er allerdings offen.

Fest geplant ist, dass er und sein Sohn Raphael Feigenwinter (Dritter Berg-SM 2019) im nächsten Jahr den einen oder anderen Slalom und vielleicht schon diesen Herbst ein Langstreckenrennen im Porsche Cup Suisse zusammen bestreiten werden.

Eine Bereicherung für die nationale Szene sind die Feigenwinters mit diesen beiden attraktiven GT-Fahrzeugen auf jeden Fall.

Mit diesem 911 GT3 der letzten Generation 991-II fuhr Jean-Paul von Burg 2019 seinen neunten Titel im Porsche Cup Suisse heraus. Andy und Raphael Feigenwinter wollen damit künftig auch bei Schweizer Slaloms fahren (Foto: Dirk Michael Deckbar).

porsche-clubs.ch

adac-gt-masters.de

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