ADAC Masters: Tummelfeld der Schweizer 🎥

STARKE PRÄSENZ Drei Monate später als geplant startet das ADAC GT Masters in seine 14. Saison. Der Anteil an Schweizer Fahrern im Feld der 33 Sportwagen in enorm und lässt auf Erfolge hoffen. Am 1. August geht es los. In dem vor einer Woche bei den Testfahrten in der Lausitz gedrehten Teaser äussern sich Simona […]

In dem vor einer Woche bei den Testfahrten in der Lausitz gedrehten Teaser äussern sich Simona de Silvestro, Jeffrey Schmidt und Patric Niederhauser zur nun beginnenden Meisterschaft.

Der Lausitzring bildet am ersten August-Wochenende den Auftakt für einen kompakten Rennkalender mit insgesamt sieben Veranstaltungen in vier Monaten. Trotz der besonderen Umstände infolge der Corona-Krise garantiert die Liga der Supersportwagen wieder ein Starterfeld der Superlative.

Niederhauser startet zur Titelverteidigung
33 GT3-Autos von sieben verschiedenen Herstellern (Audi, Bentley, BMW, Corvette, Lamborghini, Mercedes-AMG und Porsche) und zahlreiche namhafte Piloten mit Erfahrung bis hin in die Formel 1 kämpfen um den begehrten Titel in der stärksten nationalen GT-Rennserie der Welt.

Alle GT3-Autos, die am Saisonauftakt teilnehmen werden, bieten ein beeindruckendes Bild. Leider bleiben die gigantischen Tribünen ebenso wie auf anderen Strecken leer (Fotos: ADAC Motorsport).

Mittendrin sind einige ambitionierte Schweizer mit hohen Erwartungen, angeführt von Titelverteidiger Patric Niederhauser und dessen südafrikanischem Partner Kelvin van der Linde. Ausser seiner Berufung zum Audi-Werksfahrer hat sich für den Berner nichts geändert, was beste Voraussetzungen für den Titelkampf bedeutet.

Trotzdem bleibt «Nidi» realistisch.

Patric Niederhauser: «Der Punktestand ist bei allen wieder null, jeder hat die gleichen Chancen. Die Titelverteidigung ist ganz klar unser Ziel, aber wir wissen natürlich auch, wie hoch das Niveau ist. In diesem Jahr ist es gefühlt sogar noch höher als in den Jahren zuvor. Natürlich braucht es auch etwas Glück, aber wir sind gut gerüstet.»

Erstmals steht Patric Niederhauser als Werksfahrer da. Die Zielsetzung bleibt die Gleiche wie 2019 – mit Siegen Meister werden.

Ausgeglichenes Feld
Aufgrund der hohen Leistungsdichte ist ein Favorit kaum auszumachen. Beim offiziellen Vorsaisontest lagen teilweise mehr als 20 Fahrzeuge innerhalb einer Sekunde.

Die absolute Bestzeit gelang beim Test dem für Italien startenden Tessiner Raffaele Marciello im Mercedes-AMG von HTP-Winward Motorsport, den er sich mit dem Zuger Philip Ellis (fährt unter britischer Flagge) teilt.

Schmidt im Callaway-Werksteam
Alles anders, mit Ausnahme es Betätigungsfeldes, ist dagegen bei Jeffrey Schmidt. Nach drei Jahren mit Audi-Kundenteams nimmt der 26-jährige Liestaler seine vierte Saison im ADAC GT Masters erstmals mit Callaway Competition in Angriff.

Mit dem Deutschen Markus Pommer hat er einen versierten und schnellen Partner für den Einsatz mit der Werks-Corvette. Entsprechend hoch ist seine Zielsetzung.,

Jeffrey Schmidt: «Wenn man als erfahrener Fahrer in einem der besten Teams fahren darf, sind die Ansprüche an mich selbst natürlich sehr hoch. Daher ist ein Platz in den Top Drei in der Meisterschaft ganz klar mein Ziel.»

Die Callaway-Corvette von Jeffrey Schmidt vor dem WRT-Audi von Rolf Ineichen. Damit können beide jederzeit gewinnen., wenn die Einstufung (BoP) passt.

Feller und Ineichen in guten Audi-Teams
Zu den Kandidaten auf Siege müssen auch Ricardo Feller und Rolf Ineichen gezählt werden. Der junge Aargauer muss darauf hoffen, dass Mücke Motorsport halten kann, was man sich von der Neuorganisation und der Strategie im Berliner Team verspricht.

Mit dem belgischen Audi Team WRT weiss der routinierte Luzerner hingegen eine Truppe hinter sich, die immer gewinnen kann, wie sie es zuletzt am vergangenen Sonntag beim Auftakt zur GT World Challenge Europe in Imola tat. Feller und Ineichen haben auch Teampartner, an denen Siege nicht scheitern sollten.

Rückkehr von Frey und Frommenwiler
Nach einem Jahr der Abwesenheit vom ADAC GT Masters kehren Rahel Frey und Philipp Frommenwiler hierher zurück. Der 30-jährige Thurgauer fährt erstmals beim erfahrenen deutschen Team Schütz Motorsport auf Mercedes-AMG.

Die Audi-Kundensport-Werksfahrerin unterstützt den deutschen Privatfahrer Hendrik van Danwitz bei Aust Motorsport. Jeder Punktegewinn wäre für die frühere Laufsiegerin ein Erfolg.

Im zweiten Audi R8 LMS von Aust ist Nikolaj Rogivue unterwegs, für den Podestplätze das höchste der Gefühle wären.

Simona de Silvestro nimmt ihre erste GT-Saison in Angriff. Wie gut wird ihr der Umstieg vom V8 Supercar in den Porsche GT3 gelingen?

Simona auf neuem Parkett
Am wenigstens von allen Schweizern weiss Simona de Silvestro, was auf sie zukommt. Für die 31-jährige Porsche-Werksfahrerin ist nach mehr als einem Jahrzehnt in den USA und Australien sowie in der Formel E so ziemlich alles neu.

Mit Klaus Bachler als Partner und dem Team Bernhard hat die GT-Newcomerin aber eine routinierte Mannschaft hinter sich, die alles für sie tut. Mit ihr, Rahel Frey und Carrie Schreiner befinden sich übrigens gleich drei Frauen im hochkarätigen Fahrerfeld.

Live im TV oder Internet
Die Chancen auf den Erfolg oder zumindest ein Podium schon beim ersten Lauf am Schweizer Nationalfeiertag sind also gross.

Die Rennen werden Samstag und Sonntag, 1. und 2. August, ab 12.30 Uhr live von SPORT1 übertragen. Ausserdem sind sie online im Livestream auf sport1.de, adac.de/motorsport und youtube.com/adac zu sehen.

ADAC GT Masters 2020:

  • 1./2. August: Rennen 1+2 Lausitzring
  • 14./15. August: Rennen 3+4 Nürburgring
  • 19./20. September: Rennen 5+6 Hockenheimring
  • 3./4. Oktober: Rennen 7+8 Sachsenring
  • 17./18. Oktober: Rennen 9+10 Red Bull Ring, Spielberg (A)
  • 31. Oktober/1. November: Rennen 11+12 Circuit Zandvoort (NL)
  • 7./8. November: Rennen 13+14 Motorsport Arena Oschersleben

Startliste ADAC GT Masters Lausitzring

adac-motorsport.de

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