ADAC GT Masters: Invasion der Schweizer

MIT TITELCHANCEN Mehrere Schweizer haben im Februar ihre GT-Pläne bekanntgegeben. Stark ist die Beteiligung im ADAC GT Masters, in das etwa Patric Niederhauser zurückkehrt. Für 2019 schreibt Auto Sport Schweiz erstmals eine ASS TCR Swiss Trophy im Rahmen der ADAC TCR Germany aus. Eigentlich könnte der Verband auch eine separate Wertung für die im ADAC […]

Schlagkräftiges neues Audi-Duo: Ex-Meister Kelvin van der Linde und Patric Niederhauser haben Grosses vor (Foto: Dirk Pommert).

Für 2019 schreibt Auto Sport Schweiz erstmals eine ASS TCR Swiss Trophy im Rahmen der ADAC TCR Germany aus. Eigentlich könnte der Verband auch eine separate Wertung für die im ADAC GT Masters beteiligten Schweizer ausschreiben. Mehrere kommen sogar für die Vergabe von Spitzenplätzen in der Meisterschaft in Frage.

Rückkehr von Patric Niederhauser
So kehrt Patric Niederhauser nach einer GT3-Saison in Asien (drei Siege und Tabellendritter) in die internationale deutsche Serie zurück. Der Berner teilt sich einen Audi R8 LMS mit dem Südafrikaner Kelvin van der Linde, dem Champion von 2014. Entsprechend hoch ist ihre Zielsetzung.

Patric Niederhauser: „Das Paket sieht vielversprechend aus. Kelvin ist ein unglaublich talentierter Fahrer und ich weiss auch, wozu ich imstande bin. HCB-Rutronik Racing ist zwar ein neues Team im ADAC GT Masters, aber sie wissen genau, was es braucht, um in einem derart starken Fahrerfeld gut aufgestellt zu sein. Mit dem Audi R8 LMS haben wir ein fantastisches Auto, mit dem wir in der Lage sein sollten, bei jedem Rennen um Topplatzierungen zu fahren.“

An Niederhausers Engagement mit einem Werks-KTM X-Bow im GT4 European Masters ändert sich deswegen nichts.

Ricardo Feller und Dries Vanthoor: Im Januar standen sie als vermeintliche Zweite auf dem Daytona-Podium. Nun jagen sie Erfolge im ADAC GT Masters.

Ricardo Feller im Ex-Meisterteam
Nach seinem guten ersten Auftritt mit Land Motorsport bei den 24 Stunden von Daytona ist die Verpflichtung von Ricardo Feller fürs ADAC GT Masters keine Überraschung mehr. Der 18-jährige Aargauer erhält den ebenfalls sehr schnellen jungen Audi-Werksfahrer Dries Vanthoor (B) zur Seite gestellt.

Land errang 2016 im Debütjahr auf Anhieb den Titel. Dies zu wiederholen, nachdem es im Vorjahr „nur“ zur Vizemeisterschaft reichte, hat das deutsche Team 2019 vor. Wenn nicht mit Feller/Vanthoor, dann mit dem zweiten Audi mit Christopher Mies (D) und Max Hofer (A).

Philip Ellis erstmals unter Schweizer Flagge
Hofer fuhr 2018 mit Philip Ellis bei Phoenix Racing auf Audi. Sie gewannen überraschend beim Saisonauftakt in Oschersleben. Für 2019 wechselt der in Baar wohnhafte Wahlschweizer zu HTP Motorsport auf einen Mercedes-AMG. Und nicht nur das: Seit Kindesalter lebt Ellis im Kanton Zug, spricht perfekt Schweizerdeutsch und gewann 2011 als Brite die LO Formel Lista Junior. Nun tritt er im Motorsport erstmals als Schweizer auf.

Philip Ellis: „Es wurde langsam Zeit… Dass ich durch meine Eltern britisch-deutsche Wurzeln habe, ist ja mittlerweile bekannt, ausserdem verbringe ich schon mein ganzes Leben in der Schweiz. Es war also naheliegend, nun endlich unter der Schweizer Flagge zu starten.“

Ellis’ Teampartner ist Fabian Vettel, der kleine Bruder des vierfachen Formel-1-Weltmeisters. Spezielle mediale Aufmerksamkeit ist dem neuformierten Duo also gewiss.

Es wurde langsam Zeit: Ab 2019 startet Philip Ellis unter Schweizer Flagge (Foto: Gruppe C).

Neuzugang Hugo de Sadeleer, Abgang von Rahel Frey
Ein Neuzugang ist schliesslich Hugo de Sadeleer. Wie zu Wochenbeginn bereits am Rande seiner Verpflichtung von R-Motorsport in der Blancpain GT Series erwähnt, fährt der 21-Lausanner bei PROsport Performance. Das Team vom Nürburgring ist offizieller Race-Partner von Aston Martin Racing (AMR) und setzt zwei neue Vantage GT3 ein. Das zweite Auto teilen sich Werksfahrer Maxime Martin (B) und Rekordsieger Daniel Keilwitz (D).

Als weitere Schweizer werden Jeffrey Schmidt (weiterhin auf Audi von Mücke Motorsport), Rolf Ineichen (Grasser-Lamborghini) und wohl auch Remo Lips dem ADAC GT Masters erhalten bleiben. Über die Saisonpläne von Nikolaj Rogivue und Giorgio Maggi ist noch nichts bekannt. Nicht mehr im ADAC GT Masters, dafür für Audi customer racing in Asien, wird Rahel Frey zum Einsatz kommen.

adac-motorsport.de

 

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