9H Kyalami: Showdown mit Berner Ambitionen 🎥
NIEDERHAUSER HOFFT AUF TITELGEWINN Bei dem von Dezember auf Februar verschobene 9-Stunden-Rennen von Kyalami in Südafrika hat Audi-Werksfahrer Patric Niederhauser reelle Chancen auf den Gewinn der Intercontinental GT Challenge.
Das Kyalami 9 Hour genannte Langstreckenrennen gab es 1961 erstmals. Am Samstag wird das 60-Jahr-Jubiläum nachgefeiert, nachdem es von Dezember auf Februar verschoben werden musste.
Neun Wochen nach dem ursprünglich geplanten Termin geht das Finale der Intercontinental GT Challenge (IGTC) am Samstag, 5. Februar, in Südafrika über die Bühne. Die jüngste Corona-Virusvariante hatte im Dezember kurzfristig eine Verschiebung der 9 Stunden von Kyalami erzwungen. Die traditionsreiche Rennstrecke ist rund eine halbe Autostunde von der City Johannesburgs entfernt.
Audi oder Ferrari
Audi Sport führt die Markenwertung in der einzigen weltweiten Rennserie für GT3-Sportwagen nach dem Sieg beim letzten IGTC-Rennen 2021 in Indianapolis mit 36 Punkten Vorsprung an. Maximal kann ein Hersteller beim Finale 43 Punkte sammeln. Neben Tabellenführer Audi bleiben nur noch Verfolger Ferrari mathematische Titelchancen.
Indy-Sieger Niederhauser auf der Lauer
Vollkommen offen ist dagegen die Situation in der Fahrerwertung. Die Indy-Sieger Christopher Haase, Patric Niederhauser und Markus Winkelhock liegen als Zweite nur zwei Zähler hinter dem führenden Ferrari-Fahrertrio Côme Ledogar, Nicklas Nielsen und Alessandro Pier Guidi (Galerie rechts). Den Tabellendritten Dries Vanthoor und Charles Weerts fehlen als zweitbestes Audi-Team neun Punkte zur Spitze.
Um die Chancen auf die Fahrerkrone eines Audi-Sport-Piloten zu verteilen, fährt Haase in Kyalami auf einem anderen Audi. An seiner Stelle ist Lokalmatador Kelvin van der Linde, der seinen Speed zuletzt in der DTM 2021 bewies, der Partner von «Nidi» und «Winki» im Audi R8 LMS mit Startnummer #25 (Galerie links).
Drohender Regen wie im Qualifying
Im Training und Pre-Qualifying lag die Konkurrenz von Mercedes-AMG und Ferrari mit jeweils beiden Autos noch voraus. Für den Berner aber noch kein Grund zur Sorge, wie er aus Südafrika berichtete.
Patric Niederhauser: «Es sieht zwar nicht so rosig aus, wie wir es uns vorgestellt hatten. Wir tun uns gegen die beiden Mercedes etwas schwer. Aber noch ist nichts verloren und ein Podium sicher möglich. Neun Stunden sind lang, zudem kann das Wetter wie beim letzten Mal im Dezember 2020 ein grosser Faktor sein, da für den Renntag Gewitter angesagt ist – und wenn es hier regnet, dann richtig. Wichtig ist für uns einfach, keine Fehler zu machen und beide Ferraris zu schlagen.»
Wegen starker Regenfälle und stehendem Wasser auf der Rennstrecke musste am Freitagnachmittag schon das Qualifying ersatzlos abgebrochen werden. Auch das Super-Pole-Qualifying der Top 8 aus dem Pre-Qualifying fiel der Nässe zum Opfer.
Zwei weitere Podestanwärter
Mit Raffaele Marciello und Lucas Légeret hat die Schweiz in Südafrika zwei weitere heissen Eisen im Feuer. Anders als vor einer Woche in Daytona fährt der Tessiner unter Schweizer Flagge. Eine ASS-Lizenz besitzt Marciello schon seit 2020.
Während er in einem Mercedes-AMG GT3 (Galerie Mitte) um den ersten Saisonsieg fährt, geht es für den Romand mit einem weiteren Audi R8 LMS primär um die Pro-Am-Wertung, in der er schon in Indianapolis auf dem Podium stand.
Nach dem Rückzug mehrerer noch für das Dezember-Rennen genannter Teams starten allerdings nur zwölf Autos, von denen die vier langsamsten aus der heimischen GT-Serie stammen.
Live im Internet
Einen Livestream vom kompletten Rennen, das am Samstag um 13 Uhr Ortszeit (12 Uhr MEZ) beginnt und nach neun Stunden in der Dunkelheit endet, gibt es unter diesem Link auf der Homepage der Serie, ebenso ein Livetiming, oder unter diesem Link auf dem YouTube-Kanal von GTWorld. Sendebeginn ist um 11.30 Uhr Schweizer Zeit.
Die Vier Ringe treten in starker Besetzung auf, wie die von Audi Sport verfasste Vorschau zeigt.
intercontinentalgtchallenge.com