9H Kyalami: Showdown der GT3-Elite
MIT PATRIC NIEDERHAUSER Als letzte internationale Meisterschaft wird am Samstag in Südafrika die Intercontinental GT Challenge 2020 entschieden. Gute Chancen aufs Podium hat Audi-Werksfahrer Patric Niederhauser. Der Kyalami Grand Prix Circuit diente zwischen 1967 und 1993 als Austragungsort von insgesamt 20 Formel-1-Rennen. Zudem fanden hier bis 1982 international top besetzte Langstreckenrennen statt, deren bekanntestes die […]
Der Kyalami Grand Prix Circuit diente zwischen 1967 und 1993 als Austragungsort von insgesamt 20 Formel-1-Rennen. Zudem fanden hier bis 1982 international top besetzte Langstreckenrennen statt, deren bekanntestes die 9 Stunden von Kyalami waren.
Siege von Regazzoni und Müller
Clay Regazzoni gewann das zur South African Springbok Trophy Series zählende Rennen 1971 mit Brian Redman und 1972 mit Arturo Merzario in einem werksseitig eingesetzten Ferrari 312PB. 1973 entschied der ebenfalls unvergessene Herbert Müller das letztmals über diese Distanz ausgetragene Rennen auf einem Porsche 908/3 für sich.
1974 (6 Stunden Dauer) und 1983 sowie 83 (jeweils 1000 Kilometer Distanz) war Kyalami ein Lauf zur Sportwagen-Weltmeisterschaft. Dazwischen und einige Jahre danach bis 1988 war es ein international immer noch gut besetztes Saisonkehrausrennen ohne FIA-Prädikat.
Mehrmals umgebaute und erneuerte Strecke
Nach einer Umbauphase gastierten die Sportwagen aus dem SportsRacing World Cup (ISRS) dreimal in Kyalami, ehe dort nur noch vereinzelte Rennen wie etwa 2009 ein Lauf zum A1-GP-Weltcup der Nationen (mit den Bernern Neel Jani und Adrian Zaugg) gastierten.
Unter Federführung von Porsche Südafrika wurde die traditionsreiche Strecke vor der Saison 2019 umfangreich renoviert und auf moderne Standards umgebaut. Im vergangenen Jahr kehrte der internationale Motorsport nach Kyalami zurück. Mit dem Finallauf zur Intercontinental GT Challenge wurden das 9-Stunden-Rennen wiederbelebt.
Porsche wieder in der Favoritenrolle
Beim Saisonfinale der einzigen weltweit ausgetragenen GT3-Meisterschaft sicherte sich Porsche im Vorjahr neben dem Rennsieg auch den Hersteller- und Fahrertitel. Auch vor dem diesjährigen Finallauf am Samstag, 12. Dezember, liegen Porsche-Werksfahrer an der Tabellenspitze.
Earl Bamber aus Neuseeland und Laurens Vanthoor aus Belgien, die zuletzt bei den 24 Stunden von Spa triumphierten, führen die Fahrermeisterschaft mit einem Punkt Vorsprung auf ihre Markenkollegen Matt Campbell (Australien), Mathieu Jaminet und Patrick Pilet (beide Frankreich) an.
In der Markenwertung hat Porsche einen von den Gegnern kaum mehr wettzumachenden Vorsprung von 29 Punkten. Am Start sind werksunterstützte Teams von Audi, Bentley, BMW, Honda und Porsche.
Afrika-Premiere von Niederhauser
Als einziger Schweizer ist Patric Niederhauser erstmals bei einem Rennen in Afrika am Start. Zusammen mit dem Italiener Mattia Drudi und dem Deutschen Christopher Haase pilotiert der Berner einen der drei von Audi Sport unterstützten R8 LMS, eingesetzt vom Team Car Collection.
Nach seinem zweiten Platz in Spa haben «Nidi» und Drudi zwar noch theoretische Titelchancen, da bisher kein Team in mehr als einem der drei bisherigen Rennen in Bathurst (AUS), Indianapolis (USA) und Belgien gut gepunktet hat. Mit einem Top-Resultat könnten sie aber bestplatzierte Audi-Piloten werden und ihrer Marke zu einem erfreulichen Saisonabschluss verhelfen.
Live im Internet
Das 9-Stunden-Rennen kann auf der Homepage der Intercontinental GT Challenge unter diesem Link und auf dem Youtubekanal von GT World unter diesem Link komplett live verfolgt werden. Der Start wird am Samstag, 12. Dezember, um 10 Uhr MEZ freigegeben. Zielankunft ist neun Stunden später bei Dunkelheit.
intercontinentalgtchallenge.com/event/121/kyalami-9-hour