24H Spa: Wenig Freude bei den Schweizern 🎥

MASSENCRASH MIT FOLGEN Nico Müller hielt bei den 24 Stunden Spa mit seinem Audi lange sehr gut mit, am Ende fehlte wenig zum Podium. Glück im Unglück hatte Emil Frey Racing, das früh zwei Autos in einem horrenden Unfall (siehe Video) verlor. Die offiziellen Highlights der 24 Stunden Spa 2021, die erst neun Minuten vor […]

Die offiziellen Highlights der 24 Stunden Spa 2021, die erst neun Minuten vor Ablauf der Zeit entschieden wurden.

Das 24-Stunden-Rennen von Spa war erst neun Runden alt, als es für rund 50 Minuten neutralisiert werden musste. Jack Aitken hatte in der berüchtigten Passage von Eau-Rouge steil hoch zum Raidillon die Herrschaft über den Lamborghini #114 von Emil Frey Racing verloren und damit eine Massenkollision ausgelöst.

Gute Besserung, Jack!
Nach dem seitlichen Aufprall in die Leitplanken schleuderte das Auto des Briten mitten in die Fahrbahn zurück. Teamkollege Franck Perera hatte im #163 Lamborghini keine Chance, dem Hindernis auszuweichen und traf das Schwesterauto mit voller Wucht.

Auch Porsche-Werksfahrer Kevin Estre, GT-Teamkollege von Neel Jani in der Langstrecken-WM, wurde in den schlimmen Crash verwickelt, ebenfalls Davide Rigon in einem Ferrari.

Es grenzt an ein Wunder, dass dieser Unfall kein Menschenleben forderte. ¨Brig blieben vier völlig zerstörte Autos.

Nach einem Gesundheitscheck aller vier Fahrer im Medical Center des Circuits musste Aitken ins Krankenhaus überführt werden. Dort stellten die Ärzte einen gebrochenen, aber stabilen Wirbelbruch, ein gebrochenes Schlüsselbein und eine leichte Lungenprellung fest.

Pech für schnelles Schweizer Trio
Das Safenwiler Team, das bis zum dritten Endurance-Rennen der Saison in der Gesamtwertung der GT World Challenge Europe an dritter Stelle lag, war damit früh zwei seiner drei in aussichtsreichen Positionen ins Rennen gestarteten Autos los.

Emil Frey Racing trat mit drei top besetzten und vorbereiteten Lamborghinis an. Doch das Glück war nicht auf der Seite der Safenwiler.

Leider konnte sich auch der dritte Huracán GT3 Evo von Ricardo Feller, Alex Fontana und Rolf Ineichen, den der Aargauer für den hoffnungsvollen vierten Startplatz qualifiziert hatte, nicht lange in der Spitzengruppe halten. Zuerst wurde Ineichen am Heck getroffen, was einen Reparaturstopp bedeutete. Am Ende kam das Schweizer Trio nach einem Unfall von Feller am frühen Sonntagnachmittag bei Aquaplaning ebenfalls nicht ins Ziel.

Bis Spa hatte es für die #14 in bisher allen Sprint- und Endurancerennen Siege und Podestplätze im Silver Cup abgesetzt, trotzdem führt das Team noch die Gesamtwertung in dieser Kategorie an.

Pole-Position brachte kein Glück
Nachdem der für Italien startende Tessiner Raffaele Marciello den Mercedes-AMG GT3 von AKKA ASP im Einzelzeitfahren wie im Vorjahr für die Pole-Position qualifiziert hatte, gehörte er mit seinen zwei Teamkollegen Gounon und Juncadella 13 Stunden lang zur Spitzengruppe. Im Laufe des Sonntagmorgens musste das Trio auf Platz 3 liegend mit einem Aufhängungsschaden aufgeben.

Nico Müller in Führung
Bester Schweizer unter Schweizer Flagge war von Anfang an Nico Müller in einem der Audi R8 LMS des belgischen Teams WRT. Am Samstagabend führte Müller das Feld zeitweise an.

Nico Müller brachte den Audi am Samstagabend im Regenschauer weit nach vorne. Doch zum Podium hat es doch nicht gereicht.

Kleinere Rückschläge kosteten Robin Frijns, Dennis Lind und ihn danach wiederholt Zeit. Eine Benzinknappheit zwang Lind nachts in der Boxeneinfahrt zu einem ungeplanten Stopp, ein Reifenschaden unterbrach später den Rhythmus von Müller. Nach einer Durchfahrtstrafe in der Schlussphase überquerte das Team die Ziellinie mit zwei Runden Rückstzand auf das Siegertrio auf dem vierten Platz.

Erster Ferrari-Sieg seit Calderari/Bryner vor 17 Jahren
Ihre WRT-Teamkollegen Dries Vanthoor, Kelvin van der Linde und Charles Weerts belegten mit nur 3,9 Sekunden Rückstand auf die Sieger den zweiten Platz. Als Gewinner ging das italienische Team Iron Lynx mit dem Ferrari 488 GTE von Alessandro Pier Guidi, Nicklas Nielsen und Côme Ledogar hervor.

Das Team hatte ab Runde 252 bis zu einem Regenschauer in der letzten Stunde die Führung inne, verlor diese kurzzeitig und holte sie sich mit dem Italiener am Steuer zehn Minuten vor Schluss zurück. Letzte Sieger auf einem Ferrari (550 Maranello) waren 2004 die Schweizer Enzo Calderari und Lilian Bryner plus zwei Italiener ebenfalls an einem 1. August.

In der letzten Rennstunde kam es zum Showdown zwischen dem siegreichen Ferrari und dem Audi von WRT.

Einsame Klassensieger
Patric Niederhauser kam mit dem Audi Sport Team Saintéloc zum sechsten Gesamtrang. Miklas Born und Yannick Mettler sorgten in einem Mercedes-AMG mit dem 21. Gesamtrang und Rang 5 im Silver Cup für einen Achtungserfolg.

Als einziger Schweizer jubelte der Bündner Pieder Decurtins vom Podium, das er und seine drei deutschen Teamkollegen Lauck, Basseng und Busch neben den drei Besten aus der Kategorie Pro-Am bezogen.

Sie gewannen auf dem Porsche von Hägeli by G2 Racing in der Klasse Am unangefochten, nachdem das einzige gegnerische Team in der 18. Stunde in Führung liegend einem Unfall zum Opfer gefallen war. Zu den vier Fahrern gehörten Niki Leutwiler und Ivan Jacoma.

Die vier Fahrer von Hägeli by T2 Racing schnappten sich den Pokal für den Sieg in der Kategorie Am, in der es nur zwei Teams gab.

Prov. Gesamtklassement Klassement nach Klassen

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