24H Series: Jubel im Autorama-Team
ZWEI WEITERE TITELGEWINNE Mit den 24 Stunden COTA USA auf dem GP-Kurs von Austin endete die 24H Series 2019. Dramatik herrschte bei den beiden Schweizer TCR-Tourenwagenteams. Die einen hatten Pech, dafür lachten die anderen. TOPCAR sport aus Uetendorf war beim interkontinentalen Finallauf der 24H Series auf dem Circuit of the Americas (COTA) mit seinem Cupra […]
Die einen hatten Pech, dafür lachten die anderen. TOPCAR sport aus Uetendorf war beim interkontinentalen Finallauf der 24H Series auf dem Circuit of the Americas (COTA) mit seinem Cupra TCR über längere Zeit das schnellere und besser platzierte Team. Doch am Ende lachte Autorama Motorsport by Wolf-Power Racing.
Nachdem sie schon im ersten Teil des 24-Stunden-Rennens am Samstag durch einen Elektrikdefekt zurückgeworfen worden waren, setzten Fabian Danz, Ronny Jost und ihre finnischen Partner Antti Buri und Kari Laaksonen in den verbleibenden 13 Stunden am Sonntag zur gnadenlosen Aufholjagd an. Während der niederländische Cupra von Red Carmel praktisch uneinholbar schien, lag der Sieg oder zumindest der zweite oder dritte Platz dadurch wieder drin.
Damit hätte Danz genügend Punkte gehabt, um sich nach der Europawertung auch den Fahrertitel in der 24H TCE Series of the Continents zu sichern. Dafür wird nur gewertet, wer im Januar bei den 24 Stunden von Dubai und im Sommer bei den 24 Stunden von Portimão oder Barcelona am Start war.
Der Clou: In Dubai punktete Danz mit Autorama voll, in Barcelona mit TOPCAR. So war es schon zu Saisonbeginn abgemacht. Diesmal sass er jedoch im „falschen“ Auto. Zwei Stunden vor Schluss musste das von Bas Koeten Racing strategisch unterstützte Berner Team mit einem Antriebsschaden aufgeben. Obwohl noch auf Platz 5 gewertet, reichten Fabian Danz die Punkte von Austin nicht mehr zum doppelten Titelgewinn.
Doppelt genäht, hält besser
Dafür jubelte ein anderes Schweizer Team. Autorama Motorsport by Wolf-Power Racing setzte wie schon Ende August in Spanien zwei Volkswagen Golf GTi TCR ein. Auf beiden Wagen kamen Yannick Mettler und Jérôme Ogay zum Einsatz (mit denen Danz in Dubai siegte), um ihre Chancen auf den Fahrertitel zu verdoppeln.
Das eine Auto mit Constantin Kletzer, Roberto Ferri und Alberto Vescovi als weitere Fahrer rückte nach dem Ausfall der Schweizer Konkurrenten auf den dritten Platz vor, womit die Newcomer in dieser Serie alle sieben Rennen auf dem Podest beendeten, davon viermal als Klassensieger. Zur Belohnung gab es nach dem europäischen auch den interkontinentalen Teamtitel. Und als Sahnehäubchen übernahmen Mettler und Ogay auf Kosten von Fabian Danz im letzten Moment auch die Spitze in der TCE-Fahrermeisterschaft.
Glück im Unglück
Das grösste der kleineren Probleme war am Sonntagmorgen kurz nach dem Start ein Ausritt von Kletzer in die Reifenstapel, weil sich der Golf plötzlich nicht mehr verzögern liess. Dank der Robustheit des Autos und der raschen Reparatur gingen nur ein paar Runden verloren.
Der zweite Golf, auf dem mit Lukas Desserich, Stefan Tanner und Christoph Ulrich drei weitere Schweizer zum Zug kamen, lief an sechster Stelle ein. Sie standen einmal rund zwei Stunden, weil ein defektes Einspritzventil ersetzt werden musste.
Allemann Zweiter, Rogivue Schnellster
Einen letzten Erfolg erzielte auch Daniel Allemann, der mit der ostdeutschen Mannschaft von Herberth Motorsport zum zweiten Gesamtrang fuhr. In den elf Stunden von Samstag lag der Porsche für insgesamt 82 Runden an der Spitze des Klassements und startete am Sonntag um 8 Uhr aus der dritten Position. Gegen den Mercedes-AMG GT3 von Black Falcon, der nach dem Re-Start bis ins Ziel vorne blieb, war allerdings nichts mehr auszurichten.
Ein persönliches Highligh erlebte Nikolaj Rogivue. Mit einem Ferrari 488 GT3 von HB Racing drehte der Zürcher am Sonntagmorgen die schnellste Runde des gesamten Rennens. Kurz darauf schied das Team aus, nachdem sie schon am Vortag einige Probleme aus der Entscheidung geworfen hatten.
24H COTA USA 2019 Gesamtklassement