24H Nürburgring: 20. Triumph für BMW 🎥

PLATZ 5 FÜR NICO MÜLLER Das von nasskaltem Wetter beeinträchtigte und in der Nacht unterbrochene 24-Stunden-Rennen Nürburgring endete mit dem 20. Sieg eines BMW-Teams. Der zeitweise führende Audi mit Nico Müller kam auf Rang 5. Die 6-minütige Zusammenfassung zeigt die teils apokalyptischen Bedingungen, die für manche dramatische Szene sorgten. Von 22.32 Uhr am Samstagabend bis […]

Die 6-minütige Zusammenfassung zeigt die teils apokalyptischen Bedingungen, die für manche dramatische Szene sorgten.

Von 22.32 Uhr am Samstagabend bis 8 Uhr am Sonntagmorgen ging knapp neuneinhalb Stunden lang nichts mehr. Zuvor hatte das Eifelwetter in den Jahren 1992, 1994, 2007, 2013, 2016 und 2018 den Fans, Organisatoren und Teams eine Zwangspause beschert.

Schweizer Ferrari kurz in Führung
Zuvor hatte es bei Dauerregen wechselnder Intensität und schwierigen Streckenbedingungen viel Spektakel gegeben. Erster Leader war der von Platz 2 gestartete Neuenburger Jonathan Hirschi im Ferrari 488 GT3 von Octane126 aus Wallisellen.

Der Nachteil der Goodyear-Reifenreifen gegenüber der Michelin bereiften Konkurrenz zeichnete sich aber sofort ab. Kurz nach dem Einbiegen auf die Nordschleife wurde der Ferrari bis auf Platz 26 durchgereicht und fand danach nie mehr den Anschluss ans Vorderfeld.

Ein stimmungsloses Rennen ohne Zuschauer entlang der Nordschleife. Nur 8500 Fans waren auf Tribünen der GP-Strecke erlaubt. Im Bild voraus der zweitplatzierte Audi.

Unterbruch nach Unfällen
Als Erster hatte sich Raffaele Marciello in einem der optimalen Mercedes-AMG an Hirschi vorbei gequetscht. Der Tessiner schied später durch einen Unfall im Regen ebenso aus wie der Wahl-Thurgauer Manuel Metzger in einem weiteren Mercedes.

Nicht zuletzt diese Unfälle wegen der für die tiefliegenden GT3-Sportwagen nicht mehr zumutbaren Verhältnisse sorgten für die Rote Flagge. Zu diesem Zeitpunkt (Gesamtklassement bei Abbruch) lagen drei Audi R8 LMS voran, angeführt von Nico Müllers Auto.

20. BMW-Sieg seit 1970
Mit einer starken Vorstellung am Sonntagvormittag hatte sich einer der beiden BMW M6 GT3 von Rowe Racing perfekt positioniert und dann bei einem weiteren Regenschauer 1:45 Stunden vor dem Ende die richtige Entscheidung getroffen.

Mit einem schnellen Wechsel auf Regenreifen schob sich Nicky Catsburg an zwei vor ihm liegenden Audi vorbei, darunter jener von Nico Müller. Der Niederländer brachte danach den ersten Sieg des Saarländer Teams unter dem Druck des Audi von Christopher Haase sicher nach Hause.

Alexander Sims, Nicky Catsburg und Nick Yelloly, der bei Jenzer in der GP3 und Fach Auto Tech im Porsche Supercup fuhr, sorgten für den Sieg eines BMW M6 GT3.

50 Jahre nach dem Erfolg bei der Premiere des Eifelmarathons im Jahr 1970 setzte sich die Münchner Marke somit zum 20. Mal durch, was Rekord bedeutet. Der letzte BMW-Triumph gelang 2010 mit dem diesmal drittplatzierten Schnitzer-Team. Der zweite Rang ging an den schlussendlich schnellsten Audi von Car Collection Motorsport.

Kein zweiter Sieg für Nico Müller
Im Kampf um den Sieg hatte Vorjahressieger Audi zwei weitere Eisen im Feuer. Zwei der drei R8 LMS erhielten am Sonntagvormittag allerdings eine 32-Sekunden-Strafe.

Die von Phonix Racing eingesetzte #1 mit Nico Müller, Frank Stippler, Dries Vanthoor und Frédéric Vervisch erhielt sie wegen eines Fehlers bei der Ausfahrt aus der Boxengasse. Von Platz 12 kämpfte sich das Quartett wieder vor, führte zeitweilig und beendete das Rennen nach einem Leitplankenkontakt von Vanthoor und anschliessendem Reifenwechsel in der Schlussphase schliesslich auf Platz 5.

Der 2015 siegreiche Müller war damit der bestplatzierte Schweizer Fahrer der 48. Austragung dieses Rennens. Nur 70 von 97 gestarteten Teams – so wenige wie seit 1976 nie mehr, als das nur mit Serienwagen besetzte Rennen ebenfalls so spät im Herbst stattfand – kamen in Wertung ins Ziel.

Bis 40 Minuten vor Rennende war der Audi #1 mit Nico Müller noch auf Podiumskurs. Doch statt P2 oder P3 gab es am Ende nur den fünften Rang.

Prov. Gesamtklassement

24h-rennen.de

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