24H Le Mans: Neue Gegner für Toyota 🎥

ERSTE STARTLISTE Die in den August verschobenen 24 Stunden Le Mans 2021 sehen einige neue Fahrzeuge und Teams am Start. Toyota erhält Hypercar-Konkurrenz durch Alpine und Glickenhaus. Dies sind die 62 eingeschriebenen Teams und ihre Fahrzeuge. Um die Chancen auf die Zulassung von Zuschauern zu erhöhen, hat der veranstaltende Automobile Club de l’Ouest (A.C.O.) seine […]

Dies sind die 62 eingeschriebenen Teams und ihre Fahrzeuge.

Um die Chancen auf die Zulassung von Zuschauern zu erhöhen, hat der veranstaltende Automobile Club de l’Ouest (A.C.O.) seine 89. Ausgabe der 24 Heures du Mans von Mitte Juni auf den 21./22. August 2021 verschoben. Praktisch im gleichen Atemzug haben die Promotoren der FIA World Endurance Championship die Verlegung des Auftakt zur Langstrecken-WM von Portimão nach Spa-Francorchamps (1. Mai) verkündet.

Drei WEC-Läufe vor Le Mans
Das neue 8-Stunden-Rennen in Portugal findet nun am ursprünglichen Termin von Le Mans statt (13. Juni). Vor dem Saisonhöhepunkt gehen auch erstmals ein 8-Stunden-Rennen in Monza (am 18. Juli) über die Bühne.

Nach diesen drei WEC-Läufen wird das Kräfteverhältnis unter den neuen Le Mans Hypercars bekannt sein. Toyota mit dem Waadtländer Sébastien Buemi als einer der sechs Piloten am Steuer der neuen GR010 Hybrid ist und bleibt das Team, das es in der WEC und in der Sarthe zu schlagen gilt.

Vom Nürburgring nach Le Mans
Die Scuderia Cameron Glickenhaus nimmt diese Herausforderung an und bereitet sich seit Wochen mit dem neu konzipierten Hypercar SCG 007 auf verschiedenen Rennstrecken vor. Bekannt war Glickenhaus bisher von den 24 Stunden Nürburgring.

Beim Motor im SCG 007 handelt es sich wie im Toyota um einen 3,5-Liter-Turbo, jedoch ohne Hybrid und entwickelt von Pipo Moteurs aus Frankreich.

Das aktuelle Hot-Lap-Video zeigt, wie Franck Mailleux (F) mit dem SCG 007 den absoluten Rundenrekord in Vallelunga brach und dabei 300 km/h Topspeed erzielte.

Ein Genfer bei Alpine
Dritter Konkurrent in der neuen LM-Königsklasse ist das Alpine Endurance Team. Die unabhängig vom F1-Team operierenden Franzosen stellen ihren auf dem zuletzt von Rebellion Racing verwendeten Oreca basierenden A480 Hypercar am 16. März nachmittags in Paris vor.

Fahrer sind der Frankoschweizer Nicolas Lapierre (lebt in Genf, fährt aber mit FFSA-Lizenz), der Brasilianer André Negrão (einst Teamkollege von Nico Müller in der Renault World Series) und der Franzose Matthieu Vaxivière. Beide neuen WEC-Teams sind durchaus ernstzunehmende Gegner für die Titelverteidiger der letzten Jahre.

Alpine fuhr und siegte bisher in der LMP2. Nun soll nach fast fünf Jahrzehnten der erste Gesamtsieg in Le Mans her.

Scherer und Delétraz in der LMP2
Hoch hängen die Trauben auch in der mit 25 einheitlich motorisierten Wagen (Gibson V8) besetzten Klasse LMP2. Der von der DTM ins aktuelle LMP2-Weltmeisterteam United Autosports gewechselte Engelberger Fabio Scherer darf sich auf Anhieb Hoffnungen auf den Sieg oder zumindest das Podium machen.

Dieselben Ambitionen hat der bisherige Formel-2-Pilot Louis Delétraz mit WRT aus Belgien, die sich ansonsten aber auf die European Le Mans Series konzentrieren. Delétraz kennt Le Mans von 2020 mit Rebellion.

Ein eher noch unbeschriebenes Blatt ist hingegen der Schweizer Rennstall Realteam Racing, erst 2019 von Esteban Garcia gegründet. Mit den Franzosen Loïc Duval und Norman Nato hat sich der zuvor im Segelsport erfolgreiche Teamgründer zwei schnelle Profis geangelt.

Janis Blick in die Zukunft
In einer Art Übergangszeit befindet sich Neel Jani, der in der WEC und in Le Mans mit Porsche Motorsport erstmals in der Klasse LM-GTE Pro startet. Gegner sind AF Corse/Ferrari und Corvette Racing. Janis Gedanken drehen sich schon bereits um den Einstieg von Porsche in die neue Klasse LMDh, die den Hypercars ebenbürtig sein wird.

Rahel Frey (vorne) und ihre beiden Teamkolleginnen treten 2021 bei Iron Lynx in neuen Ferrari-Farben an.

Schweizer mögen Ferrari
In der Klasse LMGTE-Am, in der mindestens ein nicht Gold oder Platin eingestufter Fahrer dabei sein muss, stehen 24 Teams in der Startliste. Wie berichtet, debütiert die Solothurnerin Rahel Frey im reinen Damenteam von Iron Lynx Motorsport in der WEC. Zwei Top-9-Klassierungen haben die Iron Dames mit ihrem Ferrari in den letzten beiden Jahren schon erzielt.

Weitere Ferrari werden u.a. von Kessel Racing für drei solvente Kunden und von AF Corse für den Flugunternehmer Thomas Flohr und seine vertrauten Profi-Teamkollegen eingesetzt.

Prov. Startliste 24H Le Mans 2021

lemans.org

fiawec.com

 

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