24H Daytona: Starkes Schweizer Quintett 🎥
CHANCEN AUFS PODIUM Die 24 Stunden Daytona eröffnen die Saison der grossen Sportwagenrennen 2019. Die fünf Schweizer starten mit unterschiedlichen Erfolgsaussichten. Simona de Silvestro gibt ihr GT-Debüt auf Honda NSX. In einem der schnellsten Autos überhaupt sitzt Simon Trummer. Wie berichtet, fährt der Thuner in dieser Saison auf einem Cadillac der Königsklasse DPi. Weil die […]
In einem der schnellsten Autos überhaupt sitzt Simon Trummer. Wie berichtet, fährt der Thuner in dieser Saison auf einem Cadillac der Königsklasse DPi. Weil die gegnerischen Teams mehr Erfahrung mit diesen Daytona Prototypen haben und einige auch fahrerisch etwas besser aufgestellt sind, darf sich Trummer nur bedingte Chancen ausrechnen.
Stephen Simpson, einer seiner drei Teampartner, qualifizierte den Cadillac DPi fürs Rennen auf den neunten Startplatz. Von den bisherigen Platzierungen im Training gibt es also noch Luft nach oben.
Simon Trummer: «Möglich ist bei einem 24-Stunden-Rennen alles. Wir werden sicher näher an der Spitze sein als in den Trainings, ich zähle uns aber nicht zu den Favoriten.»
Im Vorjahr erzielte Trummer mit JDC-Miller Motorsports bei den 24 Stunden Daytona gleich sein bestes Saisonresultat. Diesen sechsten Platz will er auf alle Fälle toppen – wenn nicht am Wochenende, dann bei einem der weiteren Rennen zur IMSA-Sportwagen-Meisterschaft.
Schöne Erinnerungen von Fässler und Ineichen
Die grösseren Chancen aufs Podium und auf einen Klassensieg haben die drei in den GT-Kategorien engagierten Schweizer. Allen voran Marcel Fässler mit Corvette Racing in der nur von Herstellern beschickten GT-LM. Sein Auto steht zwar nur auf dem neunten Startplatz der Klasse, die Chancen schmälert dies aber nicht. Vor drei Jahren eroberte Fässler mit seinen mehrjährigen Stammpartnern Oliver Gavin und Tommy Milner einen seiner wertvollsten Siege abseits Le Mans.
Rolf Ineichen durfte dieses Gefühl im letzten Jahr nachempfinden, als er mit Grasser Racing in der Klasse GTD siegte und seinen bisher grössten Erfolg erzielte. Das Team setzt in Daytona die Evo-Version des Lamborghini Huracan GT3 ein. Ineichens Teamkollegen sind sein ADAC-GT-Stammpartner Christian Engelhart, Werksfahrer Mirko Bortolotti und der Niederländer Rik Breukens. Das Qualifying überliessen die Profis dem schnellen Luzerner Gentleman Driver, der mit der fünftbesten Zeit in der stark besetzten Klasse ein Ausrufezeichen setzte.
Als 15. der GT3/GTD-Klasse geht der neue Audi R8 LMS von Montaplast by Land Motorsport mit Ricardo „Ricky“ Feller als einem der vier Fahrer ins Rennen. Wie 2017 und 2018 Jeffrey Schmidt, gibt Teamchef Wolfgang Land hiermit einem weiteren jungen Schweizer eine tolle Chance. Vom Speed her war das deutsche Team schon in den Vorjahren für den Sieg gut.
Simona de Silvestro im Honda-Frauenteam
Neuland ist der berühmte Speedway in Florida für Simona de Silvestro. Die 24 Stunden Daytona sind auch zugleich ihr erstes GT-Langstreckenrennen – etwas viel auf einmal.
Die Waadtländerin bildet mit der Brasilianerin Ana Beatriz, der Britin Katherine Legge und der Dänin Christina Nielsen ein reines und sehr schnelles Frauenteam auf einem Acura (Honda) NSX GT3. Beatriz erzielte zwar beim Vortest die Klassenbestzeit, im offiziellen Qualifying konnte sie sie jedoch nicht bestätigen. Ihr Honda wird von P11 unter 23 Konkurrenten starten.
Stars von A bis Z
Spezielle Aufmerksamkeit wird auch zwei ehemaligen Formel-1-Piloten zuteil. Fernando Alonso strebt nun ebenfalls auf Cadillac den Gesamtsieg in Daytona an. Le Mans hat der Spanier ja 2018 mit Toyota auf Anhieb erobert, nur ist die Konkurrenz nun etwas stärker und ausgeglichener.
Auf der Pole-Position steht der Mazda DPi vom Mazda Team Joest, den Oliver Jarvis qualifizierte. Mit auf diesem Auto sind die Deutschen Timo Bernhard und René Rast sowie Tristan Nunez.
Der beinamputierte Alex Zanardi fährt in einem der beiden Werks-BMW M8 GTE, der seinem Handikap angepasst werden musste. Wie er diesen lenkt, schaltet und mit der rechten Hand bremst, erklärt das folgende Video vom Nacht-Vortraining anfangs Januar.
Insgesamt sind 179 Fahrer aus aller Welt in 47 Sportwagen und GT im Einsatz. Das Rennen startet am Samstag, 26. Januar, um 13.40 Uhr Ortszeit (20.40 Uhr MEZ). Live übertragen wird es ausserhalb der USA und Kanadas im Internet auf imsa.com.
daytonainternationalspeedway.com