Daytona: Glücklicher Sieg für Rolf Ineichen 🎥
APOKALYPSE Das wegen Regens vorzeitig beendete 24-Stunden-Rennen von Daytona endete mit einem Doppelsieg von Rolf Ineichen und Ricardo Feller in der GT3-Klasse. Nach Le Mans holte Fernando Alonso nun auch diesen Gesamtsieg. Im amerikanischen Sonnenstaat herrschten in der zweiten Hälfte der 24 Stunden Daytona derart nasse Bedingungen, dass das Rennen am frühen Sonntagmorgen ein erstes […]
Im amerikanischen Sonnenstaat herrschten in der zweiten Hälfte der 24 Stunden Daytona derart nasse Bedingungen, dass das Rennen am frühen Sonntagmorgen ein erstes Mal unterbrochen werden musste. Nach dem zweiten Unterbruch zwei Stunden vor Ablauf der Zeit wurde es aus Sicherheitsgründen nicht mehr fortgesetzt. Regelmässige beim traditionellen Saisonauftakt gestartete Fahrer konnten sich nicht daran erinnern, jemals mit solchen Bedingungen konfrontiert worden zu sein.
Wiederholungstäter Rolf Ineichen
Wer also beim zweiten Unterbruch im Zwischenklassement vorne lag, durfte sich danach auch in die berühmte Victory Lane des Daytona International Speedway begeben. Diese hat Rolf Ineichen letztes Jahr nach einem regulär verlaufenen Rennen kennengelernt und sie am vergangenen Sonntag abermals betreten.
Von ihm selbst auf den tollen fünften Startplatz der 23 Wagen starken Klasse GTD für GT3-Sportwagen gestellt, mischten Ineichen, Mirko Bortolotti, Christian Engelhart und Rik Breukers mit dem neuen Lamborghini Huracán GT3 Evo von Grasser Racing ständig in der Spitzengruppe mit. In der letzten Phase bis zum Abbruch hatte sich Engelhart vom neunten auf den ersten Platz vorgeschwommen, wobei er auch von unterschiedlichen Boxenstop-Strategien und Fehlern der Konkurrenz profitierte.
Undankbarer zweiter Platz für Ricardo Feller
Von 561 absolvierten Runden führte das GTD-Siegerteam nur 23. Vier Runden vor dem Abbruch lag noch der lange Zeit tonangebende Mercedes vorne, der 141 Runden lang geführt hatte.
Auch der zweitplatzierte Audi R8 LMS von Land Motorsport hätte das Rennen aufgrund der zweitmeisten Führungsrunden (71) gewinnen können. So musste sich das Deutsche Team, bei dem dieses Jahr Ricardo Feller mitfahren durfte, wie schon 2017 knapp geschlagen geben. Für den erst 18-jährigen Feller das erste internationale Podium bei einem Langstreckenrennen.
Unfall von Fässlers Corvette und Trummers Cadillac
Simona de Silvestro kam mit ihren drei Kolleginnen auf einem Acura Honda NSX auf den 13. Klassenrang. Kurzzeitig schaffte es das Frauenquartett mal bis an die dritte Position.
Im Trockenen gehörte die Corvette von Marcel Fässler zu den schnellsten GTLM-Autos. Im Regen wurde auch ihr Rennen zur Lotterie. Ein heftiger Aquaplaningunfall von Tommy Milner in die Reifenstapel endete zum Glück glimpflich. Nach einem langen Reparaturstopp ergab es für das Team des Schwyzers noch den achten Klassenrang. Den Sieg holte BMW mit einem der beiden M8 GTE.
Ein Unfall beendete das erste Rennen von Simon Trummer mit einem Cadillac DPi schon am Samstagabend, bevor der grosse Regen kam. Teamkollege Juan Pedrahita konnte einem sich drehenden GT-Auto nicht mehr ausweichen und traf das Hindernis voll. Zeitweise lag sein Team an sechster Stelle.
Alonso schreibt ein weiteres Erfolgskapitel
Als Gesamtsieger ging das prominenteste Cadillac-Team hervor. Wie 2017 siegte Wayne Taylor Racing, diesmal mit den Starpiloten Fernando Alonso und Kamui Kobayashi neben seinem Sohn Jordan Taylor und dem Niederländer Renger van der Zande auf dem Auto.
Erst kurz vor dem Abbruch hatte Taylor zum wiederholten Mal die Führung übernommen. Das vorentscheidende Manöver, als er im strömenden Regen den roten Acura von Pipo Derani überholt, zeigt das folgende kurze Video:
Amidst all the rain and carnage, this ray of sunshine just brightened somebody’s day … for now. @jordan10taylor #DoubleHotDog #Rolex24 @KonicaMinoltaUS @Cadillac @IMSA pic.twitter.com/pVt6aVV24R
— Wayne Taylor Racing (@WayneTaylorRcng) January 27, 2019
Mit 259 Führungsrunden gegenüber 97 des zweitplatzierten Acura DPi ist dieser Triumph völlig verdient. Alonso ist somit erst der dritte Formel-1-Weltmeister nach Phil Hill und Mario Andretti, der die 24 Stunden von Daytona gewinnen konnte, ebenso die 24 Stunden von Le Mans. Die Saisonkrönung wäre nun noch der Gewinn des Langstrecken-WM-Titels mit Sébastien Buemi auf Toyota.
daytonainternationalspeedway.com