20 Jahre Kessel Racing: Der Kunde ist König 🎥

TESSINER ERFOLGSGESCHICHTE Fahrer aus der ganzen Welt starten mit Ferrari von Kessel Racing. Das vom allzu früh verstorbenen Loris Kessel gegründete Unternehmen wird seit zehn Jahren von seinem Sohn Ronnie erfolgreich geführt. Kessel Racing ist eine Familienangelegenheit. Alles fing mit Loris Kessel an, der den Grundstein der Racing Car SA in Grancia legte. Der Tessiner […]

Seit zehn Jahren leitet Ronnie Kessel die von seinem Vater gegründete Firma. Das Rennteam feierte 2020 sein 20-jähriges Bestehen.

Kessel Racing ist eine Familienangelegenheit. Alles fing mit Loris Kessel an, der den Grundstein der Racing Car SA in Grancia legte. Der Tessiner antizipierte die Entwicklung des Marktes für exklusive Sportwagen und gründete 1971 die Firma Kessel.

Partnerschaft mit Ferrari
Parallel zu seinen Geschäftsaktivitäten war der Rennsport schon immer ein wichtiger Bestandteil im Leben von Loris Kessel, der es als Fahrer bis in die Formel 1 schaffte. Heute ist Kessel Racing ein renommiertes Team vor allem in GT- und Oldtimer-Meisterschaften.

Nach dem allzu frühen Ableben seines Vaters (Leukämie) übernahm Ronnie Kessel 2010 die Leitung des Unternehmens. Seine geerbte und mit dem ganzen Team geteilte Leidenschaft wird in Zusammenarbeit mit Ferrari ständig ausgebaut – eine Partnerschaft mit historischem Charakter.

https://youtu.be/xBDJH0IWAyo

In einem vor drei Jahren veröffentlichten Video äussert sich Ronnie Kessel zu seiner Passion für den Motorsport.

Berühmte Namen
Von Anfang an startete Kessel Racing mit ihren Sportwagen, von den 355er- bis zu den aktuellen 488er-Modellen, in GT3-Meisterschaften wie auch in der Ferrari Challenge. Berühmte Fahrer wie Valentino Rossi treten unter der Flagge der Familie Kessel an, die dank vieler Siege und Titelgewinne ihre Bekanntheit von Jahr zu Jahr steigerte.

Auch die Zukunft von Kessel Racing ist vielversprechend, denn unter Ronnie Kessels Führung sind weitere ehrgeizige Projekte für die Rennsportabteilung geplant.

Mit Papa Loris auf dem Podium zu stehen, hier beim GT Open 2008, gehört für Ronnie Kessel zu den schönsten Erinnerungen seines Lebens.

Sie gaben Ihrem Vater am Sterbebett das Versprechen, seine Firma weiterzuführen. Waren Sie sich Ihrer Aufgabe bewusst?

Ronnie Kessel: «Ich wusste, dass dies eine grosse Herausforderung für mich werden würde. Die Firma dorthin zu bringen, wo sie nun ist, war das grösste und schwierigste Rennen, das ich je bestritten habe.»

Ihr Papa wäre heute sicher stolz auf Sie…

Ronnie Kessel: «Ganz am Anfang war es mein Ziel, die Firma auf jenem Level zu halten, auf dem sie sich befand, als ich 2010 die Leitung übernahm. Dass uns eine Steigerung gelungen ist, hat nicht nur mit unseren Fähigkeiten zu tun, sondern mit dem gewachsenen Interesse von Kunden, auf sicheren Strecken mit unseren schnellen Autos Rennsport zu betreiben. Ich hoffe, mein Vater wäre stolz darauf.»

In der European Le Mans Series gehören die Ferrari 488 GT3 Evo zu den Spitzenreitern der GT-Klasse. 2020 verpasste Kessel Racing den Titel nur ganz knapp.

Kessel Racing hat etliche GT3-Modelle von Ferrari vorentwickelt. Wie wichtig war dieses Geschäft?

Ronnie Kessel: «Dies hatte enorme Bedeutung. Dank der Produktion des Ferrari 430 GT3 im Werksauftrag und dem Handel damit kamen wir mit Leuten und Teams aus aller Welt in Kontakt. Heute bieten wir im kleinen Lugano eine grosse Plattform für internationale Kundschaft. Dieses Netzwerk ist sehr wichtig. Wären wir nicht das Referenzteam für den 430 GT3 gewesen, befänden wir uns heute als Team nicht auf diesem Niveau.»

Woran messen Sie den Erfolg: an sportlichen Resultaten oder an der Zufriedenheit Ihrer Kunden?

Ronnie Kessel: «Für ein privates Ferrari-Team wie Kessel Racing sind gute Resultate sehr wichtig. Sie widerspiegeln unser Leistungsvermögen. Dies zieht wiederum neue interessierte Fahrer an. Aber am wichtigsten ist, dass unsere Gentleman Driver glücklich und zufrieden mit unserem gebotenen Service sind. Der schönste Lohn für mich sind dann die lachenden Gesichter, wenn sie aus ihren Autos und aufs Podium steigen.»

Ronnie Kessel lässt keine Gelegenheit aus, mit seinen Kunden aufs Podium zu steigen, wie hier im Herbst 2018 in der Ferrari Challenge.

kessel.ch

 

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