12H Series: Autorama-Team auf Erfolgswelle
TCR-SIEG IN TSCHECHIEN Autorama Motorsport feierte bei den 12 Stunden von Brünn bereits den dritten Saisonsieg auf der Langstrecke. Das Team und Fahrer Fabian Danz führen die Meisterschaft weiterhin an. Neben Fabian Danz, der schon bei den Siegen in Dubai und Mugello sowie beim zweiten Rang in Spa mit von der Partie war, griffen die […]
Neben Fabian Danz, der schon bei den Siegen in Dubai und Mugello sowie beim zweiten Rang in Spa mit von der Partie war, griffen die schnellen Finnen Kari-Pekka Laaksonen und Antti Buri ins Lenkrad des VW Golf GTI TCR von Autorama Motorsport. Die ersten drei Stunden am Freitag bestritten Buri und Laaksonen alleine (nur ein Fahrerwechsel), wobei sie den Golf mit nur 30 Sekunden Rückstand auf den führenden Cupra TCR ins Zwischenziel brachten.
Vierkampf an der Spitze
Der zweite Teil am Samstag hatte es dann in sich. Entscheidend war der optimale Mix aus Fahrerqualität, konstanten Rundenzeiten, Rücksicht auf den Benzinverbrauch und den Reifenverschleiss. Natürlich gehörten auch schnelle und fehlerfreie Boxenstopps dazu.
Das Rennen entwickelte sich zusehends zu einer Zitterpartie. Vier Teams, die sich in den Positionen ständig ablösten, lagen nach sechs Stunden nur 38 Sekunden auseinander. Darunter auch die von Wolf-Power Racing technisch unterstützte Equipe aus Wetzikon. Auch ein kurzer Regenschauer und eine leichte Feindberührung von Buri brachte sie nicht aus dem Konzept.
Die Rechnung ging voll auf
Nach siebeneinhalb Stunden vor Schluss entschied das Strategieteam in Absprache mit den Piloten, voll auf Attacke zu gehen und nichts mehr zu schonen. So fuhren nur noch Antti Buri, der am Sonntag zuvor in der ADAC TCR Germany gewonnen hatte, und Fabian Danz je einen Doppelstint. Laut Benzinkalkulation sollten so am Ende noch vier Liter im Tank verbleiben…
Die Rechnung ging nicht nur dank dem tadellosen Job der Piloten auf. Als Minuten vor Ablauf der zwölf Stunden die einzige Code-60-Phase des Tages anbrach, machte sich im Team Erleichterung breit, da ein Extra-Tankstopp dadurch hinfällig war. Mit Buri am Steuer kreuzte der Schweizer TCR-Golf die Ziellinie erneut als Erster der zur European Series zählenden Tourenwagenklassen.
Unfassbares Gefühl
Entsprechend gross war die Freude im Team, für das der Projektleiter und Teamchef sprach.
Stefan Tanner: «Dieser Sieg fühlt sich unfassbar an. Wir haben in allen bisherigen Rennen oft und lange geführt. Hier lagen wir erst ganz zum Schluss vorne. So sind Endurancerennen! Die Konkurrenz hat uns einmal mehr alles abverlangt. Ich freue mich riesig für alle, die für ihre unermüdliche Arbeit belohnt wurden.»
Seit dem auf Anhieb errungenen Sieg bei den 24 Stunden Dubai im Januar führt Autorama Motorsport by Wolf-Power Racing sowohl die interkontinentale, als auch die europäische Wertung der 24H Series bei den Fahrern (mit Fabian Danz) und den TCE/TCR-Teams an.
Fünf weitere Schweizer auf dem Podium
Daniel Allemann kam mit dem Porsche 911 GT3 R von Herberth Motorsport aus Deutschland zum zweiten Gesamtrang und dem Sieg in der Klasse A6-Am. Der Rückstand auf das einheimische Siegerteam der Scuderia Praha und ihrem Ferrari 488 GT3 betrug nur 1’54 Minuten. Adrian, Manuel und Philipp Zumstein schafften es mit ihrem privaten Meercedes-AMG GT3 in der Klasse A6-Am als Dritte ebenfalls aufs Podium.
Martin Kroll feierte mit seinen Partnern auf dem BMW M4 von Hofor Racing by Bonk Motorsport den zweiten Platz in der GT4-Klasse hinter einem KTM X Bow. Für das 2018 dominierende deutsch-schweizerische Meisterteam das zweite Podium nach dem Sieg bei den 12 Stunden Mugello. Kroll kam zudem als einer der Fahrer in der Klasse A3 auf einem von Hoffer/Bonk eingesetzten BMW M240i Racing Cup zu Platz 2.
Das nächste Rennen findet vom 5. bis 7. Juli 2019 in Portugal (24 Stunden Portimao) statt.