Volkwagen: Bulli-Spass kennt keine Grenzen

EXKLUSIV Wie kein anderer Autobauer bereitet Volkswagen Nutzfahrzeuge seinen Partnern mit dem T6.1 eine Bühne. Das Gros baut das Reisemobil California, dem Bulli, mit seiner zehn Quadratmeter grossen Fläche nach Wunsch um. Ein Schnäppchen sind die VW Camper schon lange nicht mehr. War VWs erstes eigenes Reisemobil, der California, Ende der 1980er Jahre für gerade […]

Terra Camper
Der verlängerte Rahmen des T6 bekommt hinten eine Doppelachse, die auf Wunsch auch angetrieben wird.

Ein Schnäppchen sind die VW Camper schon lange nicht mehr. War VWs erstes eigenes Reisemobil, der California, Ende der 1980er Jahre für gerade mal 40 000 D-Mark noch ein Schnäppchen, haben stärkere Antriebe und vor allem Sicherheits- und Komfortausstattungen die Preise nach oben getrieben.

Mühelos erklimmt der California auch ohne Allradantrieb ungeahnte Höhen, heute zahlt man fast die doppelte Summe, und die nicht in D-Mark, sondern in Franken. Allerdings gab es damals einen Vierzylinderdiesel mit schlanken 70 PS im California als Volumenmodell, der Benziner kam als Vierzylinder-Boxer auf 112 PS. Heute sind die Benziner eine Randerscheinung und die stärksten Selbstzünder bringen es auf bis zu 200 PS.

Grundrisse und Wunsch und kräftige Farben
Den Variantenreichtum des Ausbaus zeigt unter anderem die Marke Köhler. 16 verschiedene Grundrisse sind für den T6 im Angebot, der modulare Aufbau erlaubt massgeschneiderte Lösungen. Auffällig die Abkehr vom Holzimitat für Möbelfronten und Verkleidungen.

So wählt auch Köhler eher graue Kunststoffflächen und setzt mit kräftigen Farben kontrastreiche Akzente. Auch beim Ausbau-Spezialisten Reimo steht Weiss weit vorne in der Kundengunst. Helle Farben schaffen Räume, die der VW-Bus-Möblierer aus Egelsbach bei Frankfurt am Main sogar Platz für einen separaten Toilettenraum im T6 nutzt.

Der ist zwar nach oben offen, schafft aber zumindest einen Sichtschutz für die privaten Geschäfte. Das Klo ist als Banktoilette ausgeführt, was aber mit dem Wirtschaften eines Geldhauses nicht in Verbindung gebracht werden sollte.

Verlängerter Rahmen und eine Doppelachse
Exotisch wird der T6 mit dem Fahrwerk- und Antriebsexperten Terranger. Der verlängerte Rahmen bekommt hinten eine Doppelachse, die auf Wunsch auch angetrieben wird. Die GfK-Kabine stammt vom Lieferanten, der auch die Kühlfahrzeuge von Bofrost ausrüstet, der Ausbau ist eine Frage des persönlichen Geschmacks und des Geldbeutels.

Geländetauglich soll auch der VW Pick-Up Amarok sein. ICC-Offroad setzt ihm eine auf Wunsch abnehmbare Kabine auf, die dank einem Ausklapp-Mechanismus extrem leicht ist und einen besonders niedrigen Schwerpunkt hat.

Elektrisch betrieben schwenkt das Heckteil aus seiner vertikalen Position hinter dem Heck und verlängert die Wohnfläche um fast vier Quadratmeter. Möbliert wird der gewonnene Raum mit Auszügen für Küche, Bett und Schrank, die schienengeführt und rollengelagert aus dem vorderen Bereich nach hinten gleiten.

Geschlossener Wohncontainer für den Crafter
Variabilität ist auch die Stärke einer Idee für den grösseren Transporter Crafter, die Plugvan ersonnen hat. Hier wird der geschlossene Wohncontainer auf Rollen durch die Hecköffnung des Kastenwagens geladen und verzurrt, dann lassen sich die beiden Betten und die Küche uneingeschränkt nutzen.

Der Kubus ist auch ohne den Crafter bewohnbar, dann steht er autark auf vier soliden Stützen. Der Ladevorgang dauert nur wenige Minuten und ist von einer Einzelperson zu bewältigen. Der Vorzug: Der Kastenwagen kann von der rund 300 Kilogramm schweren Ladung befreit als Fahrzeug für Ausflüge jenseits des Stell oder Campingplatzes genutzt werden.

Grosser Waschraum mit Dusche und Toilette
Die HRZ Schwabengarage widmet sich ebenfalls dem Crafter und präsentiert ein ungewöhnliches Innenraumkonzept. Familientauglichkeit erreicht das Mobil mit zwei seitlich im Heck angeordneten Etagenbetten (für die Kinder), die Eltern schlummern im Hochbett unter dem Dach. Ein grosser Waschraum mit Dusche und Toilette gehören ebenfalls zum Schwabenmobil.

Kochen und Heizen mit elektrischer Energie
Der Ideenreichtum der Bulli-Ausbauer kennt kaum Grenzen. Allesamt Praktiker und überzeugte Camper, tüfteln und testen sie beständig neue Lösungen, die alle nur das eine Ziel kennen. Sie sollen die Transporter zu perfekt auf Einzelbedürfnisse sowie Urlaubs- und Reiseansprüche abstimmen.

Viele davon verzichten mittlerweile auf Gas an Bord und Kochen mit elektrischer Energie oder Heizen mit dem Fahrzeug-Kraftstoff. Wann die ersten auch elektrisch fahren können, wird sich nach dem Modellwechsel des T6 zeigen. Kleinere und leichtere Batterien stehen in Aussicht, die die Reichweite und Nutzlast erheblich steigern und den Elektro-Mobilen den Weg auf die Stellplätze ebnen.

volkswagen-nutzfahrzeuge.ch

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