Suzuki: Alle wollen den urigen Jimny
AUTO-TREND Mit dem neuen Jimny hat sich Suzuki ein Luxusproblem eingehandelt. Der Offroader ist dank seines Retro-Charmes ausverkauft. Wer sein Auto heute in der Schweiz bestellt, bekommt es in 18 Monaten. Als Folge der Knappheit ist der der kleine Allrad-Japaner in Deutschland bereits zum Spekulationsobjekt geworden und wird auf Verkaufsplattformen bis zu 5000 Euro über […]
Als Folge der Knappheit ist der der kleine Allrad-Japaner in Deutschland bereits zum Spekulationsobjekt geworden und wird auf Verkaufsplattformen bis zu 5000 Euro über dem Listenpreis gehandelt.
Jürg Naef, bei Suzuki Automobile AG Schweiz für Marketing und Public Relations zuständig: „Davon haben wir auch schon gehört. In der Schweiz läuft bisher alles ganz normal, bis auf den Umstand, dass wir zu wenige Fahrzeuge haben. Als der LJ 80 1981 auf den Markt war er vor allem bei Jägern, Förstern und Landwirten sehr gefragt. Es gab einen ähnlichen Ansturm, in kurzer Zeit hatten wir fast 3000 Bestellungen. Jetzt ist eine Gruppe dazu gekommen, die vor allem auf Lifestyle Wert legt.“
Willkommenen Kontrapunkt im Markt
Ist dieses Phänomen allein dem neuen Design geschuldet? Ja, aber auch nicht allein. Und dennoch: Mit seiner kantigen und unprätentiösen Grundform setzt der Jimny für viele seiner Fans offenbar einen willkommenen Kontrapunkt zu den entweder rundgelutschten oder überkomplexen Designs der Konkurrenz. Posiert er neben einem Land Rover Defender, könnte er glatt dessen Neugeborenes sein.
Alleinstellung im Segment der Allradler
Aber nicht nur beim äussere Auftritt, auch in seinen Abmessungen ist sich der Jimny treu. Er lässt sich locker in fast jede Parklücke bugsieren. Erfolgsfaktor Nummer drei ist die Alleinstellung im Segment: Der russische Lada 4×4 (Ex-Niva) ist zwar etwas für Pfennigfuchser, aber ein technischer Anachronismus. Mehr ernsthafter Mitbewerber gibt es nicht. Der Jimny soll so bleiben wie er ist. Kantig, knackig, konsequent.
