Edi Wyss: Ein Leben mit Rennsportwagen

LESENSWERTE AUTOBIOGRAPHIE «The Swiss Wiz» erzählt die spannende Lebensgeschichte des renommierten Rennmechanikers und Technikers Edi Wyss. Gewinnen Sie ein Buch bei unserer Verlosung! Das Zürcher Oberland brachte nicht nur Peter Sauber im internationalen Rennsport hervor, sondern auch Edi Wyss. Dem breiten Publikum dürfte der am 3. September 1942 geborene Schweizer weniger bekannt sein als die […]

Erst im Januar 2020 fand Edi Wyss Aufnahme in die Wall of Fame im autobau Romanshorn. Autobau-Gründer und Initiator Fredy Lienhard klopft ihm anerkennend auf die Schulter (Foto: Peter Wyss).

Das Zürcher Oberland brachte nicht nur Peter Sauber im internationalen Rennsport hervor, sondern auch Edi Wyss. Dem breiten Publikum dürfte der am 3. September 1942 geborene Schweizer weniger bekannt sein als die Namen der grossen Rennfahrer und Teams, für die «The Swiss Wiz» (Schweizer Zauberer), wie sein Spitzname in England lautete, im Verlauf von mehreren Jahrzehnten arbeitete.

Anfänge in der Schweizer Automobilsportszene
Die in Zusammenarbeit mit dem Dornacher Christoph Ditzler sehr unterhaltsam verfasste Autobiographie (ich habe sie über Ostern fast in einem Zug gelesen) lebt von den authentischen Worten und den zahlreichen, teilweise erstmals veröffentlichten Bildern.

Wer sich für die Geschichte des Schweizer Rennsports interessiert, erfährt im ersten der vier Kapitel viele interessante Begebenheiten und Anekdoten aus der nationalen Szene der 60er- und 70er-Jahre. Edis Vorliebe galt – und gilt neben Ferrari heute noch – der Marke Abarth und seinen Piloten, an deren Seite seine Karriere als Rennmechaniker begann.

1968 kam Edi Wyss als 25-Jähriger zu McLaren nach England. Dort begleitete er Denny Hulme 1969 als Mechaniker (im Bild rechts am Cockpit) zum WM-Titel in der Formel 1 (Fotos und Buchauszüge aus „The Swiss Wiz“).

Konstrukteur des Sauber C4
Geschildert wird auch seine relative kurze Zeit bei der PP Sauber AG, wo er im Winter 1974/75 quasi in Eigenregie in Hinwil den Sauber C4 konstruierte. Gegen den Willen von Peter Sauber entstand der C4 in Monocoque-Bauweise statt als Rohrrahmenchassis wie die C1, C2 und C3.

Harry Blumer fuhr das Auto in der Schweizer Sportwagen-Meisterschaft.Der einzigartige Zweiliter-Sportwagen in den legendären Artos-Farben existiert heute noch und wird von einem Amerikaner bei historischen Rennen gefahren.

Erfolgreiche und traurige Zeiten mit McLaren und Siffert
Anerkennung verdiente sich Edi Wyss vor allem während seiner Wanderjahre als Rennmechaniker und Techniker im Ausland. Mit Persönlichkeiten wie Joakim Bonnier, Denny Hulme, Andrea de Adamich, Peter Gethin, Alain de Cadenet, Gordon Johncock, Herbert Müller, Jo Marquart und Clay Regazzoni zog er um die Welt und erlebte dabei abenteuerliche und auch traurige Zeiten.

In der Saison 1971 war Wyss Sifferts Rennmechaniker in der legendären CanAm. Zwischen den letzten beiden CanAm-Rennen verunglückte Siffert bei einem F1-Rennen in Brands Hatch tödlich.

Tief trafen ihn die tödlichen Unfälle von Bruce McLaren und Jo Siffert. Für McLaren arbeitete Wyss in der Formel 1, in der IndyCar und in der CanAm. Die legendäre nordamerikanische Rennserie für grossvolumige Sportwagen erlebte er 1971 auch als Mechaniker am privat eingesetzten Porsche 917/10 des unvergessenen Freiburgers.

Schritt in die Selbständigkeit
Nach der Trennung von Sauber entstand 1975 in einem umfunktionierten Bauernschopf in Zürich-Witikon eine kleine Spezialwerkstatt. Dort kümmerte er sich fast 30 Jahre lang um Serien- und Rennsportwagen von Sammlern, ehe er in einen Neubau in seinem Heimatort Hermatswil umzog.

Seit 2015 gehört die Edi Wyss Engineering AG dem deutschen Diplomingenieur Thomas Schnitzler und seiner Frau Lisa, denen der Firmengründer heute noch beratend und helfend zur Seite steht.

Kurzes Intermezzo: Edi Wyss und Allan McCall konstruierten im Frühjahr 1973 in wenigen Wochen einen Tecno für die Formel 1. Schon vor dem Renndebüt verabschiedeten sie sich aus Italien.

In der Schweiz und in Deutschland online zu bestellen
«The Swiss Wiz», von Edi Wyss und Christoph Ditzler, erschienen bei McKlein Publishing.  304 Seiten im Format 24,5 x 30 cm mit Hardcover. Ca. 360 Fotos und Dokumente in Farbe und 185 in Schwarzweiss. Preis: 85 Franken ohne Versandspesen.

Bezugsquelle in der Schweiz unter diesem Link, in Deutschland unter diesem Link für 79,90 Euro inkl. MwSt. und Versand innerhalb von Deutschland.

Gewinnen Sie ein Exemplar!
AutoSprintCH verlost ein Exemplar von «The Swiss Wiz». Die Teilnahme an der Verlosung ist einfach: Untenstehendes Formular ausfüllen und absenden. Teilnahmeschluss ist Dienstag, 21. April 2020.

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Es wird keine Korrespondenz über die Verlosung geführt. Die Gewinnerin oder der Gewinner wird schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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