24h di Dubai: trionfo svizzero nell'Emirato
24 STUNDEN DUBAI Beim ersten Tourenwagen- und GT-Langstreckenrennen der noch jungen Saison gaben die Schweizer eine tolle Vorstellung. Daniel Allemann holte mit einem deutschen Porsche-Team seinen bisher grössten Erfolg, Hofor Racing gewann mit dem neuen Mercedes GT3 seine Klasse. Die Ausgangslage für ein paar der rund zwei Dutzend Schweizer Fahrer am Start der 24 Stunden […]
Die Ausgangslage für ein paar der rund zwei Dutzend Schweizer Fahrer am Start der 24 Stunden von Dubai war optimal – und Daniel Allemann vermochte sie mit dem deutschen Team Precote Herberth Motorsport zu nutzen. Lange Zeit kämpfte das aus dem Solothurner, den Deutschen Ralf Bohn, Robert und Alfred Renauer sowie dem zur Verstärkung aufgebotenen Werksfahrer Brendon Hartley aus Neuseeland (LMP1-Weltmeister 2015) bestehende Quintett mit den Markenkollegen von Manthey Racing um die Führung. Diese erlitten am frühen Morgen einen leichten Unfall, der sie hinter das Herberth-Team zurückwarf. Dieses gab die Spitze nicht mehr ab und gewann nach 578 Runden auf dem 5,4 km langen Dubai Autodrome mit zwei Umläufen Vorsprung. Obwohl Allemann schon im Vorjahr drei der zu den 24H Series zählenden Langstreckenrennen mit dem ostdeutschen Team für sich entschieden hatte, bedeutet dies den bisher grössten Erfolg für den Geschäftsmann und Gentleman Racer aus Breitenbach SO.
Rolf Ineichen startete gleich mit zwei Lamborghini Huracan GT3 in das zum zwölften Mal ausgetragene Rennen im Arabischen Emirat, schied jedoch mit beiden Wagen vorzeitig aus. Damit war das Rennen auch für seinen Bruder Mark Ineichen und Adrian Amstutz, die in je einem Lambo-Team Platz nahmen, gelaufen.
Ein weiterer Klassensieg für Hofor Racing
Ganz nach Plan verlief das Rennen für Hofor Racing mit dem neuen Mercedes-AMG GT3. Aus der 35. Position im 92 Wagen grossen Mammutfeld gestartet, was mit der gewählten Taktik (Rundenzeit auf 2’05 Min. begrenzt) zu erklären war, arbeiteten sie sich sukzessive in die Top Ten. Dank regelmässiger und unfallfreier Fahrt liefen Chantal Kroll und ihr Vater Michael, Roland Eggimann sowie die Profis Kenneth Heyer (D) und Christiaan Frankenhout (NL) an siebter Gesamtstelle ein. Das bedeutete den Klassensieg mit fünf Runden Vorsprung auf einen Renault RS01 GT3, wo mit Tiziano Carugati ein weiterer Schweizer aufs Podest kam.
Zunächst ebenfalls in der Klasse Pro-Am eingeteilt, musste der belgische WRT-Audi R8 LMS mit Marcel Fässler als stärkster der vier Fahrer in der Königsklasse A6-Pro starten. Gesamtrang 6 mit zwei Saudi-Arabern und einem Belgier darf sich daher auch für den Schwyzer Profi sehen lassen. Wie für Rolf Ineichen steht sein nächster Einsatz bereits ab Mitte der nächsten Woche bei den 24 Stunden von Daytona bevor, dann aber im Fall von Fässler mit Corvette Racing.
Nach einem Totalschaden des Cayman GT4 hatte Fach Auto Tech nur noch den Porsche 911 GT3 MR in der Klasse SPX im Einsatz. Thomas Fleischer, Peter Joos, Heinz Bruder und Marcel Wagner machten ihre Sache mit Unterstützung von Martin Ragginger aus Österreich gut und brachten das Schwyzer Auto an dritter Position in ihrer Klasse und Gesamtrang 20 heil ins Ziel. Als Vierter auf einem Porsche 991 Cup eines deutschen Teams verpasste Nico Rindlisbacher sein erstes Klassenpodium bei einem 24-Stunden-Rennen nur knapp.
Schweizer Renault-Team zeigt Durchhaltewillen
Nach Rundenzeiten war der KTM X Bow GT4 hinter einem werksunterstützten Nissan 370Z zwar das zweitschnellste Auto seiner grossen Klasse. GT-Neuling Marilyn Niederhauser musste sich mit ihren Teamkollegen von Reiter Engineering nach vielen Problemen aber mit dem 16. Klassenrang begnügen. In der Klasse der TCR-Tourenwagen (Zweiliter-Turbo-Fronttriebler) hatte Mathias Beche die Poleposition erobert. Seine chinesischen Teamkollegen aus Hongkong konnten den Speed im Rennen aber nicht mitgehen. Der zweite Platz hinter einem bei der internationalen Rennpremiere gleich erfolgreichen Audi RS3 LMS TCR eines englischen Teams dürfen sie aber durchaus als Erfolg werten.
Eine grossartige Teamleistung vollbrachte das Zürcher Team Tanner & Stanco Motorsport in der Klasse A2. In nur einer Stunde wechselten sie am heissen Renault Clio IV das Getriebe, auch ein nicht selbst verschuldeter Crash mit grossem Heckschaden konnte ihren Durchhaltewillen nicht brechen. So freuten sich Stefan Tanner, Luigi Stanco und Ralf Henggeler zusammen mit Andy Mollison und Nicklas Oscarsson am Ende auch über einen vierten Rang und die schnellste Rennrunde in der Klasse.