Motorsport: Buon compleanno, Marcel!

„Ich habe kein Problem damit“, winkt der Jubilar auf die Frage, was die Alterszahl 40 für ihn bedeute, spontan ab. Es liege schliesslich in der Natur, dass man älter werde. Und schlussendlich ginge es darum, wie man sich fühle – und er fühle sich fit und nicht wie Vierzig. Als Rennfahrer in einer Zeit, in der ein 18-Jähriger einen Grand Prix gewinnt, kann das Ticken dieser natürlichen Uhr jedoch ein Handikap sein.

Der Jugendwahn hat die Langstreckenszene zum Glück noch nicht erfasst. Hier zählen Erfahrung, Routine und Besonnenheit neben dem unabdingbaren Grundspeed mehr, als in jeder anderen Meisterschaft. Marcel Fässler: „Daher ist es wichtig, wie die Performance auf der Strecke ist. Und solange diese stimmt, spielt das Alter keine Rolle. Audi hätte sonst nicht meinen Vertrag um mehrere Jahre verlängert.“ Der Vater vierer Töchter verweist auf Tom Kristensen, der per Ende 2014 mit 47 Jahren vom aktiven Rennsport zurücktrat: „Wenn ich ihn als Referenz nehme, dann habe ich noch sieben Jahre Zeit.“

Le Mans hat für Marcel Fässler 2016 Priorität
Vorläufig macht Fässler das Fahren noch so viel Spass, dass er keinen Gedanken an den Rücktritt oder dessen Zeitpunkt verschwendet. Im Gegenteil, im Juni steht der Saisonhöhepunkt in Le Mans bevor, wo er schon drei Mal gewonnen hat (2011, 2012 und 2014) und gern noch einen oder mehrere Siege erringen will. „Ich bin extrem motiviert“, betont das Geburtstagskind. „Wie wichtig mir dieses Rennen ist, zeige ich, indem ich auf den Start bei den 24 Stunden Nürburgring verzichte, obwohl ich dort gern einmal gewinnen würde. Aber man muss manchmal Prioritäten setzen. Daher bereite ich mich lieber seriös auf Le Mans vor.“ AutoSprintCH und seine Leser wünschen Marcel Fässler auf dem weiteren Karriereweg und im Privatleben, dass alles so kommt, wie er es möchte. Happy Birthday!

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Foto: Audi Sport