Test: Skoda Elroq 85 – Der bösere Blick steht ihm

Neue Designsprache, neue Grösse und viele bewährte Stärken, die einen Skoda auch bislang auszeichneten: So fährt der neue kompakte Elektro-SUV Elroq bei uns vor.

Fotos: Autosprint

Mit dem grösseren Enyaq hatte Skoda auf Anhieb einen Elektro-Besteller im Portfolio. Mit dem kleineren Elroq schieben die Tschechen seit kurzem einen E-SUV nach, der den Geschmack der Schweizerinnen und Schweizer erneut treffen dürfte. Trotz kompakteren Dimensionen (L x B x H 4,45 x 1,88 x 1,63 Meter) glänzt auch der Elroq mit grosszügigem Platzangebot. Selbst im Fond geniessen wir genügend Beinfreiheit. Zudem reichen 470 Liter Kofferraum, bei umgeklappten Rücksitzen gar 1580 Liter, locker für den grösseren Wochenendeinkauf. Zwar ist die Ladekante mit 70 Zentimeter etwas hoch, aber dafür fährt man ja SUV, schätzt die höhere Sitzposition, und da gilt es Einkaufstaschen eben weiter nach oben zu hieven. Clever dafür: Im Kofferraum finden sich diverse Abteile und in der Abdeckung extra ein Netz und eine Halterung fürs Ladekabel.

Den Elroq gibt es bei uns bislang mit zwei Akkus (63 und 82 kWh) und in zwei Leistungsstufen (150 kW/204 PS und 210 kW/286 PS). Wir testen den Elroq 85 mit dem grossen Akku und dem starken Heckantrieb. Der Skoda-Testwagen packt somit satte 545 Nm auf die Hinterachse, fährt sich aber komfortabel und nicht zu betont sportlich – und das ist gut so. Von 0 auf 100 km/h geht es im doch 2,2 Tonnen schweren E-SUV in 6,6 Sekunden. Viel beeindruckender ist, wie wendig und handlich der urbane SUV mit seinem Wendekreis von nur 9,3 Metern ist. Auch ohne Allrad – kommt noch, ebenso eine sportliche RS-Variante – macht der Skoda im Test eine gute Figur.

An der Front wirkt der Elroq als erstes Skoda-Modell mit der neuen Designsprache «Modern Solid» deutlich markanter. Doch der bösere Blick durch die flachen Matrix-LED-Leuchten und die hochglänzende schwarze «Tech-Deck»-Abdeckung statt des traditionellen Frontgrills passen genauso zum modernen Auftritt wie der robuste untere Frontstossfänger. Hübsch gemacht mit den Ziernähten und den Gurten in Orange ist das Interieur. Pfiffig: Die Ablage im Fussbereich des hinteren Mittelsitzes ist rausnehmbar. Das Head-up-Display überzeugt mit gut platzierten Navigations- und Sicherheitshinweisen, so lässt man sich gerne lotsen oder auch warnen.

Auf dem Papier weist der Tscheche eine WLTP-Reichweite von 581 Kilometer aus. Im Alltag sind es eher um die 450 Kilometer, aber das reicht locker. Ausserdem zeigt der Skoda-Stromer sich im Test mit rund 18 kWh/100 km beim Verbrauch als recht effizient. Dies, obwohl wir oft zu viert unterwegs waren und auf den manuellen Einsatz der drei Rekuperations-Stufen über die Lenkrad-Paddles mehrheitlich verzichteten.

Nur: Der kompakte E-SUV samt markentypischen «Simply Clever»-Details wie etwa dem Eiskratzer im Kofferraum, dem Regenschirm in der Fahrertür oder versenkbaren Sonnenrollos in den Türen, hat inzwischen auch bei Skoda seinen Preis. Der Elroq kostet ab 36’300 Franken, für unseren Testwagen sind 44’511 Franken fällig.

Pro & Contra
Skoda Elroq 85
+ Grosszügiges Platzangebot
+ Cleveres Head-up-Display
+ Guter Fahrkomfort, sehr wendig
– Etwas hohe Ladekante
– Preis fair, aber nicht supergünstig

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