Porsche: So fährt sich der 911 GT3 Touring 🎥
WENIGER IST MEHR Mit dem ersten Touring auf 991er-Basis hatten die Stuttgarter einen hervorragenden Riecher bewiesen, das Modell war weltweit ein grosser Erfolg. Nun hat Porsche einen Nachfolger im Angebot. Abgesehen von der angepassten Aerodynamik gibt es aber so gut wie keine Unterschiede zwischen den GT3-Derivaten. Scheinbar gibt es mehr als genug Menschen, die ein […]
Abgesehen von der angepassten Aerodynamik gibt es aber so gut wie keine Unterschiede zwischen den GT3-Derivaten.
Scheinbar gibt es mehr als genug Menschen, die ein messerscharfes Quasi-Rennauto mit gut 500 Sauger-PS im Rücken bewegen wollen, aber Trackdays und monumentale Heckflügel nicht ganz so prickelnd finden.
Neuer 4,0-Liter-Sechszylinder-Boxer-Sauger
Abgesehen von der angepassten Aerodynamik gibt es aber so gut wie keine Unterschiede zwischen den beiden GT3-Derivaten. Auch der Touring erhält die neue Doppelquerlenker-Vorderachse sowie den neuen 4,0-Liter-Sechszylinder-Boxer-Sauger, der nahezu unverändert aus dem GT3-Cup-Rennauto übernommen wird.
Im Vergleich zum Vorgänger steigt die Leistung leicht auf 510 PS bei 9000/min. Das maximale Drehmoment von 470 Nm liegt bei 6100/min an.
In 3,4 Sekunden auf Tempo 100
Neu beim GT3 Touring ist, dass man zwischen Schaltgetriebe und Automatik wählen kann, denn das 7-Gang-PDK gibt es ohne Aufpreis. Es erhöht das Gewicht auf 1435 Kilo und schleift ein paar Zehntel von den Beschleunigungszeiten ab.
3,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h, wenn man die Automatik machen lässt, 3,9 Sekunden, wenn Sie sich selbst um Kupplung und das selten gewordene Ding rechts von Ihnen kümmern. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 320 Sachen.
Sitzposition, Kontrollen und die Bedienung
Die Unterschiede zum GT3 mit Wing sind schnell erklärt. Alles, was Alcantara ist, fliegt raus und wird durch Leder ersetzt. Das ist ein wenig schade, denn Alcantara (oder Race-Tex, wie es jetzt in Zuffenhausen heisst) fühlt sich deutlich schöner an.
Sitzposition, Kontrollen, Bedienung – da macht dem Elfer kein anderer Sportwagen irgendetwas vor.
Klangerlebnis mit markantem Motorsportsound
Mit seinem extrem spitzen Lenkverhalten mit der Doppelquerlenker-Vorderachse mit integrierter Helperfeder, lässt sich der GT3 Touring wie ein Go-Kart fahren.
Der 6-Zylinder-Boxer drückt mächtig Power auf der Hinterachse und dreht bis 9000/min. Ein unglaubliches Klangerlebnis, nicht nur von aussen mit markantem Motorsportsound.
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Restkomfort des sportlich abgestimmten Fahrwerks
In den Vollschalen-Carbon-Sitzen sitzt man sehr bequem und geniesst noch einen gewissen Restkomfort des sportlich abgestimmten Fahrwerks. Ist die Fahrbahn nass, sollte das Gaspedal behutsam bedient werden.
Wenn die Sonne scheint, bietet der Heckantrieb mit Performance-Reifen dagegen perfekten Grip auf trockener Strasse.
Der Verbrauch von gut zwölf Litern auf 100 Kilometer – im Test mit PDK gefahren – erscheint ziemlich human für die gewaltige Power im Heck.
Das Revier des 911 GT3 mit Touring-Paket ist die Strasse – idealerweise ein Terrain mit kurvigen Herausforderungen. Wir halten es mit Rallye-Legende Walter Röhrl, als er in einer Testpause gefragt wurde, wie ihm das Auto gefällt.
Walter Röhrl: «Der Touring ist das perfekte Auto, um auf einer Landstrasse Fahrfreude zu haben.»
Genau. Das alles hat eben auch seinen Preis, der bei 209 800 Franken beginnt.