Abarth: Sound synthetisch, Fahrspass echt
NEUES ZEITALTER Für den italienischen Sportwagenhersteller Abarth ist der Wandel zur Elektromobilität mit einem wichtigen Markenkennzeichen verbunden, dem Sound. Da haben sich die Modellstrategen etwas einfallen lassen müssen.
Auch in der neuen Elektroversion tritt der Abarth 500e mit unverwechselbaren sportlichen Design-Elemente auf – mit Abarth-Schriftzügen in Titangrau auf Motor- und Kofferraumhaube, mit 17- oder 18-Zoll-Leichtmetallrädern, markanten Seitenschweller, mattgrauen Aussenspiegelkappen, Diffusor und Markenlogos auf den hinteren Kotflügeln. Im Innenraum gibt er sich selbstverständlich nicht weniger dynamisch.
Dunkle Verkleidungen der Säulen und des Dachhimmel, Sportsitze mit geprägten Zierstreifen und Doppelnähten sowie das Sportlenkrad sorgen für ein Abarth-Ambiente. Das zentrale Instrument wird von zwei grossen Displays gebildet, und über einen 10,25-Zoll-Touchscreen wird das Infotainment-System Uconnect Radio mit Navi gesteuert.
Power satt ab erstem Meter
Dank dem bulligen Drehmoment von 235 Nm der 113-kW-Elektromaschine (155 PS) und der guten Gewichtsverteilung ist der Elektro-Abarth äusserst agil, was er bei Probefahrten auf dem kleinen Circuit von Lignières eindrücklich bewies. Er lässt sich präzise und bemerkenswert schnell durch enge und weite Kurven pushen. Je nach Vorliebe des Fahrers tut er dies im Scorpion-Street- oder im Scorpion-Track-Modus – im ersten Fall mit starker Rekuperation, also praktisch im 1-Pedal-Betrieb. Für den Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 nimmt er sich nur gerade 7,0 Sekunden Zeit. Im Normalmodus Turismo ist zwar etwas weniger Maximalleistung verfügbar, doch im Alltagsverkehr fällt dies kaum auf. Und dann sind mit der 42-kWh-Batterie Reichweiten von bis zu 265 Kilometern möglich.
Sound wie bei einem Benziner
Dank Sound-Generator tritt auch der E-Abarth mit dem berühmt-berüchtigten Sport-Sound auf. Das Sound-System, das von einem speziellen Sound-Design-Team aufwendig entwickelt wurde, wirkt akustisch tatsächlich sehr echt, da die Laufgeräusche des Benziners in allen Phasen und Fahrzuständen aufgezeichnet und synthetisch nachgebildet wurde. Trotzdem: Ob ein Elektroauto wirklich mit Verbrennergeräuschen daherkommen muss, bleibt eine Frage des Geschmacks.
Selbstverständlich werden die gesetzlichen Vorschriften für Lärm eingehalten und natürlich kann der Sound, der aus dem äusseren hinteren Lautsprecher kommt, vom Fahrer ein- und ausgeschaltet werden. Die Preise beginnen bei 37 990 Franken, im Fall des Cabrios bei 40 990 Franken. Erhältlich ist der Elektro-Abarth in den speziellen Farben Poison Blue und Acid Green sowie in Weiss, Schwarz und Rot.