Motorsport: Sicher ist nur Simracing 🎥

WOCHENLANGE RUHE Erwartungsgemäss sind schon viele Rennen der kommenden Monate verschoben oder ganz abgesagt worden. Darunter auch der GP Monaco. Dafür boomt das Simracing. Die Formel-1-Fahrer des Jahrgangs 2020 kamen bisher nur bei den Februar-Testfahrten in Barcelona zum Einsatz, wo sie zusammen aufliefen. Während das öffentliche Leben wegen der Ausbreitung des Coronavirus für die nächsten […]

https://www.facebook.com/Formula1/videos/190806815537395

Die Formel-1-Fahrer des Jahrgangs 2020 kamen bisher nur bei den Februar-Testfahrten in Barcelona zum Einsatz, wo sie zusammen aufliefen.

Während das öffentliche Leben wegen der Ausbreitung des Coronavirus für die nächsten paar Wochen zurückgefahren werden muss, ist der weltweite Sport mittlerweile zum Erliegen gekommen. Im Motorsport wird sich bis in den Sommer hinein in wohl allen Ländern Europas und in vielen in Übersee kaum ein Rad drehen.

Dafür erlebt Simracing in allen Variationen, auf die wir hier nicht näher eingehen, eine Hochkonjunktur. Auch halten sich viele Profirennsportler in ihren Heimen vermehrt mit Simulator- und Fitnesstraining in Übung.

Kein GP Monaco 2020
Mittlerweile ist klar, dass die Formel-1-WM frühestens am ersten Juni-Wochenende in Aserbaidschan beginnen wird. Gut möglich, dass der Saisonstart auch erst im Juli, August oder im Herbst passieren wird, nicht zuletzt auch wegen der Reiserestriktionen. Weil niemand voraussagen kann, wann und wie die Welle der Corona-Infektionen abflachen wird, sind Prognosen über die Rückkehr zur Normalität und zum Motorsport reine Spekulation, daher halten wir uns an die Fakten.

Von den ersten sieben Grands Prix ist bisher nur Monaco (wie auch der GP Historique zwei Wochen zuvor) für 2020 definitiv abgesagt und alle anderen nur verschoben worden. Davon betroffen sind natürlich auch die FIA Formel 2 und Formel-3-Europameisterschaft sowie der Porsche Supercup, deren Kalender momentan ebenfalls absolut unklar ist.

Die für August geplante Zwangspause der Formel 1 ist in den März und April vorverschoben worden. Jedes GP-Team muss in dieser Zeit seine Pforten für mindestens drei Wochen schliessen. Das für 2021 vorgesehene neue technische Reglement wird der Formel 1 erst ein Jahr später ein neues Gesicht geben.

Schon viele Zuschauer haben sich Tickets für den GP Monaco gekauft. Eine 78. Austragung gibt es aber erst 2021.

Spielraum für WEC und Formel E
Zwei jahresübergreifende FIA-Meisterschaften sollten in den kommenden Wochen und Monaten eigentlich beendet werden. Die Langstrecken-WM kann mit dem in den September verschobenen 24 Stunden von Le Mans (siehe Bericht) selbst dann regulär beendet werden, falls sich für die ausgefallenen 1000 Meilen Sebring und 6 Stunden Spa keine Ausweichdaten mehr finden liessen.

Kritischer steht es um die Formel E, die ihr Programm eigentlich am 21. Juni in Berlin wieder aufnehmen möchte. Danach stünden im Juli nur noch New York und London im Programm. Da die siebte Saison 2020/21 erst im November beginnen soll, bleiben die Spätsommer- und Herbstmonate für einige der bereits oder noch nicht verschobenen Rennen.

Was passiert mit der DTM?
Fast unheimlich ruhig ist es um die DTM. Dass sie Ende April in Zolder (B) beginnen wird, ist illusorisch, ebenso sind es die weiteren Rennen im Mai. Hinter den Kulissen wird eifrig an einem Ersatzkalender gearbeitet, der dann durchaus Überraschungen bringen könnte.

Da auch alle anderen internationalen und Landesmeisterschaften von den Folgen der Corona-Krise betroffen sind, wird es in der zweiten Jahreshälfte und im Winter zu einer Ballung von Rennterminen kommen.

Auch Schweizer Motorsportler müssen abwarten
In der Schweiz sind bisher alle Veranstaltungen im März und April abgesagt worden. Im Mai steht nach der Absage des IKSM-Slaloms in Seewen nur noch der Slalom Bure (23./24.) im provisorisch anzusehenden Kalender, ebenso das erste Rennen zum Porsche Cup Suisse zu Beginn des Monats. Nach aktuellem Stand der Massnahmen in Österreich und der Schweiz ist dessen Durchführung aber unrealistisch.

Noch Zeit lassen sich die Organisatoren der Rallye du Chablais von Ende Mai und einiger geplanten Rennen im Juni. Fest steht inzwischen, dass das Kerenzerbergrennen wie das Bergrennen Reitnau erst 2021 wieder ausgetragen werden.

Über den aktuellen Stand der Dinge informiert auch das offizielle Portal von Auto Sport Schweiz laufend. Ebenso erklärt der Verband in einer Mitteilung vom 19. März, was hinter der Entscheidungsfindung steckt.

Erst im nächsten Jahr werden historische Rennfahrzeuge wieder zum Kerenzerbergrennen starten. Die frühe Absage ist eine Vorsichtsmassnahme, der Gesundheit, den Finanzen und der Planungssicherheit zuliebe.

fia.com

motorsport.ch

kerenzerbergrennen.ch

 

 

 

 

(Visited 163 times, 1 visits today)

Weitere Artikel zum Thema