Gurnigel: Victory to Berguerand, title to Steiner

BERGRENNEN GURNIGEL Die Entscheidung beim 48. Bergrennen Gurnigel fiel knapp zugunsten von Eric Berguerand aus. Dafür sicherte sich Marcel Steiner an seinem Hausberg vorzeitig den Meistertitel bei den Rennsportwagen.   Bei Regen und Kälte liessen sich am Samstag nur die wahren Fans aus der warmen Stube locken. Der Sonntag begann zwar im Gantrischgebiet ebenfalls noch trüb, […]

Ein neues Gesicht auf dem Gesamtsiegerpodium eines Schweizer Bergrennens: Der frisch gekürte Meister Marcel Steiner, der Tagessieger Eric Berguerand und der überraschend drittplatzierte Österreicher Christoph Lampert (Fotos: Jürg Kaufmann).

Bei Regen und Kälte liessen sich am Samstag nur die wahren Fans aus der warmen Stube locken. Der Sonntag begann zwar im Gantrischgebiet ebenfalls noch trüb, das Wetter besserte aber zusehends.

So konnten die rund 230 Konkurrenten mit Autos und die 40 Fahrer historischer Motorräder ihr Können doch noch vor einer stattlichen Zuschauerkulisse zeigen. Bis auf den Überschlag eines undisziplinierten Renntaxifahrers gab es beim sechsten SM-Lauf nur die bei Bergrennen üblichen Ausrutscher und Leitplankenkontakte ohne Personenschaden.

Im Verlauf des Nachmittags trocknete die Fahrbahn völlig ab. Im zweiten Durchgang auf der 3,7 km langen Strecke ins Gurnigelbad lagen die besten Zeiten schliesslich nur noch gut anderthalb Sekunden über dem Streckenrekord.

Dank der Wetterbesserung am Sonntag verfolgten doch noch zahlreiche Zuschauer das Renngeschehen am Gurnigel, dem Eric Berguerand mit seiner Siegesfahrt im Lola-Coswprth den Stempel aufdrückte.

Hundertstelsekunden entschieden über den Tagessieg
Lokalmatador Marcel Steiner und Titelverteidiger Eric Berguerand lieferten sich wie erwartet ein packendes Duell. Der Walliser liess sich durch einen leichten Ausrutscher im letzten Training vom Sonntagmorgen nicht aus dem Konzept bringen, sondern hatte im ersten Rennlauf auf der noch teilweise feuchten Piste die Nase um acht Hundertstel vorn.

Im zweiten Durchgang versuchte Steiner auf dem LobArt-Sportwagen den Spiess noch umzudrehen, der Siege der Vorjahre war mit seinem selbst modifizierten Lola-Cosworth aber erneut um eine Zehntelsekunde schneller.

Steiner ärgerte sich zwar über den knapp entgangenen Tagessieg, konnte sich aber mit dem vorzeitigen Gewinn des Meistertitels bei den Rennsportwagen trösten. Es ist dies sein vierter nach 2010, 2011 und 2012 (im Osella FA30). Danach setzte Berguerand zu seinem Siegeszug an, den Steiner dieses Jahr mit Tagessiegen in Hemberg, Anzère und Oberhallau sowie dem Gewinn der Schweizer Wertung in St-Ursanne beendete.

Ausgerechnet am Hausberg musste sich Marcel Steiner erst zum zweiten Mal in diesem Jahr geschlagen geben. Dafür sicherte sich der 42-jährige Berner vorzeitig seinen insgesamt vierten Meistertitel, den ersten mit dem LobArt-Mugen.

Der dritte Gesamtrang ging an den bestens aufgelegten Vorarlberger Christoph Lampert in einem Osella-Sportwagen mit Zweiliter-Hondamotor. Thomas Amweg, Simon Hugentobler und Robin Faustini belegten mit ihren Formel-3000-Rennwagen nur durch Hundertstelsekunden getrennt die Plätze 4 bis 6.

Die Entscheidung bei den Tourenwagen wurde auf das Bergrennen Châtel-St-Denis–Les Paccots vom kommenden Wochenende vertagt. Frédéric Neff (Porsche/InterSwiss) und Roger Schnellmann (Mitsubishi/E1) gewannen souverän ihre Gruppen. Wenn ihm das finale Rennen nicht völlig misslingt, wird Neff erstmals Meister.

Keine Blösse gab sich Rolf Reding in der Schweizer Bergmeisterschaft Junior (Bericht folgt). Am Steuer eines der acht identischen Toyota GT86 gewann der 24-Jährige aus Immensee auch das vierte und letzte Bergrennen und eroberte so überlegen den Titel.

Beide Konkurrenten aus dem Renault Classic Cup hatten Grund zur Freude: Philipp Krebs gewann das Rennen, Denis Wolf erstmals den Meistertitel (Foto: Peter Wyss).

Fest in Berner Hand war schliesslich der Renault Classic Cup. Philipp Krebs nutzte auf seiner Lieblingsstrecke den Gewichtsvorteil seines leichteren Clio II aus und verwies Denis Wolf sowie Ralf Henggeler in ihren neueren Clio III wie in Oberhallau auf die Plätze. Wolf reichte dies jedoch vorzeitig zum erstmaligen Gewinn des privaten und von Yokohama Schweiz unterstützen Markenpokals.

www.gurnigelrennen.ch

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