Jasin Ferati: Aller Anfang ist schwer 🎥
UNERFÜLLTE ERWARTUNGEN Enttäuschung für Jasin Ferati bei der Formel-4-Premiere in Misano. Der Winterthurer kam beim Auftakt zur italienischen Meisterschaft nicht über drei Mittelfeldplatzierungen hinaus. Lediglich zwei Punkte in der Rookie-Wertung sind nach der ersten Rennveranstaltung auf dem Konto von Jasin Ferati. Den angestrebten Sprung in die Top 10 des Gesamtklassements in der italienischen Formel-4-Meisterschaft hat […]
Lediglich zwei Punkte in der Rookie-Wertung sind nach der ersten Rennveranstaltung auf dem Konto von Jasin Ferati. Den angestrebten Sprung in die Top 10 des Gesamtklassements in der italienischen Formel-4-Meisterschaft hat er bei der Premiere in der Hitze von Misano mit den Rängen 11, 14 und 16 nicht geschafft.
Dennoch zieht der Winterthurer eine positive Bilanz.
Jasin Ferati: «Ich habe an diesem Wochenende sehr viel gelernt. In den Trainings war ich etwas zu vorsichtig, und im Qualifying ist unsere Taktik nicht aufgegangen. Das hat mich in eine schwierige Ausgangsposition gebracht. Vom Speed her war ich aber gut dabei, und die vielen gelungenen Überholmanöver waren ein richtiger Aufsteller.»
Hitzeschlacht
Die drei Misano-Rennen über je 30 Minuten und eine Runde waren bei 34 Grad eine Nagelprobe für das vorzüglich besetzte Startfeld mit 22 Fahrern aus 14 Nationen. Dem Junior aus dem Team Jenzer Motorsport bescherten sie ein Wechselbad der Gefühle.
Im ersten Heat wurde Ferati zu lange vom Polen Mateusz Kaprzyk aufgehalten. Erst in der zweitletzten Kurve kam der entscheidende Angriff, der ihn vom 17. Startplatz auf Rang 14 führte.
Zwei Rookie-Punkte zum Geburtstag
Hellwach und aggressiv präsentierte sich der letztjährige Sieger der Deutschen Elektro-Kartmeisterschaft dagegen an seinem 17. Geburtstag am Sonntagmorgen. Mit einem Blitzstart und sehenswerten Manövern kämpfte er sich schnell in die Top 10 vor.
Ein heftiger Verbremser kostete ihn jedoch wieder mehrere Positionen. Dank einer imposanten Aufholjagd kam er schliesslich als Elfter ins Ziel. Das bescherte ihm die ersten zwei Punkte in der Rookie-Wertung, nicht aber das ersehnte Geburtstagsgeschenk.
Missgeschick mit Glück überstanden
Umso grösser war die Motivation für das dritte Rennen, das er wie das vorangegangene auf Platz 16 in Angriff nehmen wollte, aber nicht konnte. Der Jenzer-Pilot löste die Kupplung etwas zu schnell, würgte dabei den Motor ab und musste sich als Letzter auf die Reise machen.
Jasin Ferati: «Ich war in einem Schockzustand und froh, dass alle ausweichen konnten. Ich brauchte in der Folge sehr lange, um mich wieder zu konzentrieren und den richtigen Renn-Rhythmus zu finden. Beim nächsten Mal werde ich das bestimmt besser machen.»
In der Schlussphase besann sich der Schweizer dann doch noch seiner Qualitäten, drehte immer schnellere Runden, kämpfte sich an sechs Konkurrenten vorbei und wurde als 16. gewertet.
Zwei Podestplätze für Jenzer-Junior aus Rumänien
Während die Italiener Gabriele Mini, Andrea Rosso und Francesco Pizzi je einen Lauf für sich entschieden, durfte Jenzer Motorsport über zwei Podestplätze ihres besten Juniors im Dreiwagenteam jubeln.
Der Rumäne Filip Ugran beendete das erste Rennen als Dritter und das Zweite mit nur 1,33 Sekunden Rückstand als Zweiter. Mit einem vierten Platz im finalen Lauf sammelte Ugran so viele Punkte, dass er Misano als Dritter im Zwischenklassement der Meisterschaft verliess. Leader ist Pizzi (58 Punkte) vor Mini (55), Ugran (45) und Rosso (29).
Die nächsten drei Rennen gehen am letzten August-Wochenende in Imola über die Bühne.
Die von ACI Sport hergestellten Highlights aus Rennen 1 in Misano (mit falscher Jahresangabe 2019!) zeigen, wie hart es in der Formel 4 zugeht und wie das grüne Jenzer-Auto von Filip Ugran zum dritten Platz gesteuert wurde.
