Hockenheim: Der schönste Sieg für Stucki

CLIO CUP OPEN Im Rahmen des GP Deutschland feierte Andreas Stucki den bisher grössten Triumph in seiner Karriere. Der St. Galler schlug Renault-Piloten aus ganz Europa. Im Clio Central Europe Cup gehört Andreas Stucki längst zu den Siegfahrern. 2016 war er als schnellster Schweizer im internationalen Feld Vizemeister, 2017 Dritter. Der ganz grosse Wurf gelang […]

Als Sieger auf dem Podium von Hockenheim ringt Andreas Stucki mit der Fassung: „Von mir aus hätte das Abspielen der Schweizerhymne doppelt so lange dauern können.“ (Fotos: Jean Michel Le Meur / DPPI).

Im Clio Central Europe Cup gehört Andreas Stucki längst zu den Siegfahrern. 2016 war er als schnellster Schweizer im internationalen Feld Vizemeister, 2017 Dritter. Der ganz grosse Wurf gelang ihm nun am vergangenen Wochenende in Hockenheim. Im Rahmenprogramm der Formel 1 gewann der in familieneigenen Team Stucki Motorsport aus Schmerikon startende Privatfahrer das zweite der beiden Rennen zum Clio Cup Open.

Seriensieger aus England
Im Feld der 24 Fahrer aus sieben Nationen nahm der 34-jährige Garagier das erste Rennen mit seinem 220 PS starken Renault Clio R.S. IV Cup als Vierter auf. In zahlreiche harte Duelle verstrickt, musste sich der unter der Bewerbung der Ecurie Basilisk fahrende St. Galler vom Oberen Zürichsee mit dem fünften Rang begnügen. Der Sieg ging wie bei den ersten beiden Saisonrennen im Rahmen des GP Frankreich in Le Castellet an den Briten Jack Young.

Andreas Stucki: «Beim Kampf um den dritten Platz verlor ich gleich zwei Positionen. Bei so einem dichten Feld ist dies oft die Gefahr, dass du bei einem missglückten Überholversuch meistens gleich noch einen weiteren Platz verlierst.»

Stucki wird von Tomas Pekar gejagt. Im ersten Rennen lag der Zentraleuropameister vor ihm, im zweiten rang er ihn auf dem Weg zum Sieg nieder.

Zuerst Zweiter…
Für den zweiten Lauf, wozu die zweitbesten Zeiten jedes Fahrers aus dem einzigen Qualifying zählten, war seine Ausgangslage dieselbe – nur machte Stucki nun das Optimum daraus. Gleich nach dem Start kam es zu einem Unfall, dem eine Safety-Car-Phase folgte. Danach blieb Stucki Vierter, kämpfte sich im Verlauf der 13 Runden – der sich anders als der Grand Prix auf trockener Strecke abspielte – aber an zweite Position vor.

… dann unglaublicher Sieger
Abermals überquerte Jack Young die Ziellinie mit vier Sekunden Vorsprung als Erster. Weil dieser die Track Limits jedoch gleich dreimal nicht eingehalten und sich dadurch Vorteile verschafft hatte, erhielt er eine Boxendurchfahrtsstrafe. Noch vor der Siegerehrung wurde diese in eine 30-Sekunde-Strafe umgewandelt, was Young auf Position 10 relegierte und den Schweizer zum verdienten Sieger machte. Dieser war anschliessend schier fassungslos vor Freude.

Andreas Stucki: «Ich erfuhr erst beim Parkieren unter dem Podium, dass ich der Sieger bin. Ein unglaubliches Gefühl! Vor so einem grossen und internationalen Publikum auf der oft gesagten Hausstrecke der Schweizer zuoberst auf dem Podium zu stehen, ist unbeschreiblich.»

Motivation für den Rest der Saison
Der zweite Rang ging mit 361 Tausendsteln Rückstand an Pekar, Rang 3 an den Briten Ben Colburn. Da Stucki zuerst gar nicht in Hockenheim starten wollte, weil schon am nächsten Wochenende der nächste Lauf zum Clio Cup Central Europe in Oschersleben ansteht, strotzt er nun vor Selbstvertrauen.

Wir gratulieren und wünschen dem kleinen Privatteam weiterhin viel Erfolg!

Andreas und Sepp Stucki: Zusammen betreiben sie eine Garage und ein Rennteam in Schmerikon. Am Sonntag erlebten sie den bisher grössten Rennerfolg seit dem doppelten Titelgewinn mit Dino Calcum und Stucki sowie als Team im Central Europe Cup 2016.

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