Bikes und Roller: Rückgang der Unfälle 2022
STATISTIK Gemäss der aktuellen Erhebungen des Bundesamtes für Strassen sind im vergangenen Jahr im Schweizer Strassenverkehr weniger Motorrad- und Rollerunfälle registriert worden.
Aber: Im vergangenen Jahr gab es in unserem Land insgesamt mehr tödliche Verkehrsunfälle. 241 Menschen starben (Vorjahr 200), und 4002 wurden schwer verletzt (+ 69). Auffallend ist der markante Anstieg von 65 auf 87 getöteten Insassen von Personenwagen, und auch bei den E-Bikes steigen die Zahlen von Unfällen.
Im Gegensatz zum Aufwärtstrend bei Personenwagen und Velos weisen die motorisierten Zweiräder eine leicht sinkende Tendenz: 46 Personen starben, eine Person weniger als 2021, und die Anzahl der Schwerverletzten sank von 1067 auf 1063 Personen.
Auswirkung technischer Hilfen
Dank der serienmässig immer besseren Ausrüstung der Motorräder und Roller mit technischen Hilfe wie ABS und Traktionskontrolle sowie einer soliden Grundausbildung haben sich die Zahlen insbesondere bei den getöteten Personen innerhalb der letzten 15 Jahre fast halbiert, obwohl gleichzeitig der Bestand an eingelösten Motorrädern von 250 000 aufrund 500 000 angewachsen ist.
Neue Führerscheinverordnung
Die ersten beiden Jahre seit Einführung der neuen Führerscheinverordnung „125 ccm ab 16 Jahren“ auf den 1. Januar 2021 brachten entgegen den Befürchtungen keinen dramatischen Anstieg der Unfallzahlen. Die Zahlen haben sich zwar innerhalb dieser Zeit verdoppelt, aber die Anzahl Neuzulassungen in dieser Klasse hat sich gleichzeitig verfünffacht.
Ebenso erfreulich sind die Auswirkungen der auf 2021 eingeführten Abschaffung des Direkteinstiegs in die leistungsunbeschränkte Oberklasse ab 25 Jahren. In den vergangenen zwei Jahren sind die Unfallzahlen bei den Wieder- und Neueinsteigern der Altersgruppen 25 bis 44 Jahre und 45 bis 64 Jahre deutlich zurückgegangen.