Ferrari: Fabienne meistert die Challenge

WELTFINALE IN MUGELLO Neben der W Series bestritt Fabienne Wohlwend 2019 drei Rennen zur Ferrari Challenge. Die Profirennfahrerin aus Liechtenstein schloss die Saison mit einer Topleistung ab. Um sich auf die W Series zu konzentrieren, nahm Fabienne Wohlwend in dieser Saison im Team von Octane126 aus Zürich nur an drei Veranstaltungen zur Ferrari Challenge Europa […]

In Mugello gelang Fabienne Wohlwend mit dem Ferrari 488 Challenge von Octane126 nochmals ein Topresultat. In der Meisterschaft spielte sie dieses Jahr aber keine Rolle.

Um sich auf die W Series zu konzentrieren, nahm Fabienne Wohlwend in dieser Saison im Team von Octane126 aus Zürich nur an drei Veranstaltungen zur Ferrari Challenge Europa teil. Ihre letztjährigen Erfolge, mit dem Titel einer Damen-Weltmeisterin als Höhepunkt, hatten die Versetzung in die Kategorie Pro zur Folge. Dort traf sie auf die besten Ferrari-Piloten überhaupt, die sich am vergangenen Wochenende bei den Finali Mondiali in Mugello den letzten Schlagabtausch lieferten.

Rund 170 Ferrari, darunter etwa hundert vom Typ 488 Challenge, nahmen in den verschiedenen Weltserien und den Showfahrten teil. Mit Hublot gehörte eine bekannte Schweizer Uhrenmanufaktur zu den Hauptsponsoren der Meisterschaft und der Veranstaltung.

Stärkere Konkurrenz bei den Profis
Inmitten der Weltelite zeigte die Liechtensteinerin, dass ihr der Umstieg vom Formel-3-Rennwagen in das doppelt so starke, aber auch schwerere GT-Markenpokalauto keine grosse Mühe macht. Nach zwei achten Plätzen in den beiden letzten Läufen zur Ferrari Challenge Europa Trofeo Pirelli beendete sie das Weltfinale auf dem ausgezeichneten vierten Platz.

Fabienne Wohlwend: «Ich wusste es, dass es 2019 in der Pro-Klasse nicht einfach wird. Die Konkurrenz ist deutlich stärker, als sie es bisher in der Am- und Pro-Am war. Daher bin ich mit dem letzten Rennen sehr zufrieden. Ich habe den Fahrzeugwechsel gemeistert und den Erfahrungsrückstand kompensieren können.»

Die Tribünen in Mugello waren voller Tifosi. Rund 48000 Zuschauer kamen an den vier Tagen (Fotos: Ferrari).

Pech mit der Getriebetechnik
Der vierte Platz beim Weltfinalrennen unter 22 Fahrern aus den Kategorien Pro und Pro-Am bedeutete für Wohlwend auch das beste Resultat ihrer drei Teilnahmen. Im Frühjahr in Valencia hatte sich die letztjährige Damenweltmeisterin als hervorragende Dritte qualifiziert. Ein Getriebeschaden zwang sie aber zum Wechsel aufs Ersatzauto, was die Strafversetzung in die letzte Startreihe nach sich zog.

Dasselbe passierte Ende September bei ihrem zweiten Auftritt in Imola, dann aber erst im zweiten Rennen. Als erneut gute Dritte zum ersten Lauf gestartet, büsste sie durch einen kleinen Fehler zwei Positionen ein und kam als Fünfte ins Ziel.

Zweiter Platz für Grossmann
Allgemein besser erging es ihrem Teamkollegen Björn Grossmann. Der Profi aus Deutschland gewann das zweite der beiden Rennen von Valencia. Danach folgten fünf zweite Plätze in der Challenge und schliesslich nochmals ein zweiter Rang beim Weltfinallauf. Diesen gewann der Brite Adam Carroll mit 421 Tausendsteln Vorsprung auf Grossmann.

Dieses Podium verpasste die Liechtensteinerin knapp. Ihr Teamkollege Björn Grossmann, Adam Carroll und Sam Smeeth (von links) eroberten die ersten drei Plätze im Weltfinale.

Weil Octane126 beim weit entfernten Saisonauftakt in Bahrain nicht am Start gewesen war und Grossmann beim Lauf im Vorprogramm der 24 Stunden von Le Mans früh ausschieden, ergaben diese Topergebnisse in der Meisterschaft trotzdem nur den vierten Platz.

Sämtliche Resultate und die Meisterschaftsstände können dem Link ferrarichallenge.alkamelsystems.com entnommen werden.

Von der Bankfachfrau zum Rennprofi
Fabienne Wohlwend startet übrigens nicht nur bei den Profis, sie setzt nun auch beruflich alles auf den Rennsport. Ihre 80-Prozent-Anstellung bei der VB Bank Liechtenstein hat sie per Ende Oktober gekündigt, um sich fortan aufs Racing zu konzentrieren.

Für 2020 ist die 22-Jährige aus Schellenberg als einzige Deutschsprachige wiederum für die W Series qualifiziert, die sie im Premierenjahr als Sechste abschloss. Wo es die Termine erlauben, wird sie weiterhin in der Ferrari Challenge und nach Möglichkeit in anderen Rennserien starten.

Bankenwelt ade – ab jetzt ist Fabienne Wohlwend Profi. Bisher macht sie hier, ob unter Frauen oder Männern, eine gute Figur.

races.ferrari.com/en/corse-clienti/europe

 

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