Bergrennen: Zemp glänzt, Amweg strauchelt
ZUSCHAUERANDRANG Beim Bergrennen Turckheim im Elsass und der Arosa ClassicCar sorgten moderne und historische Rennfahrzeuge für Begeisterung. Die Schweizer Erfolgsausbeute war dabei unterschiedlich. Vor Tausenden Zuschauern mit 3G-Nachweis, von denen etliche aus der grenznahen Schweiz kamen, und bei besten äusseren Bedingungen ging das 65. Int. Bergrennen Turckheim–3 Epis über die Bühne. Mit dem Tagessieg in […]
Vor Tausenden Zuschauern mit 3G-Nachweis, von denen etliche aus der grenznahen Schweiz kamen, und bei besten äusseren Bedingungen ging das 65. Int. Bergrennen Turckheim–3 Epis über die Bühne. Mit dem Tagessieg in neuer Rekordzeit sicherte sich Geoffrey Schatz auf einem Nova Proto mit Oreca-Turbomotor den dritten Titel in Folge in der französischen Bergmeisterschaft, Ronald Garcès auf Audi R8 LMS ultra den ersten bei den Produktionswagen.
Zemp und Grand glänzen
Auf der für ihn neuen Bergrennstrecke mit knapp 6 Kilometer Länge glänzte Michel Zemp mit dem 12. Gesamtrang. Dabei gewann er die Klasse der E2-Sportscar bis zwei Liter Hubraum.
Mit einer Hammerzeit im vorabendlichen dritten Rennlauf verbesserte sich der Langnauer gleich um drei Positionen. Nur zwei der vielen Zweiliter-Sportwagen aus den Gruppe CN und E2 waren schneller als Zemp mit seinem Norma-Honda. Bravo, das motiviert für die Teilnahme am FIA Hill Climb Masters im Oktober in Portugal!
In der Klasse der E2-Rennsportwagen bis ein Liter Hubraum hatte Joël Grand am Steuer seines Osella mit BMW-Motor (knapp über 200 PS) seine französischen Gegner ebenfalls im Griff.
Egli muss heimreisen
Nur am Training nahm Philip Egli teil. Danach bemängelten die Technischen Kommissare das Gewicht seines Dallara. Dieses entsprach zwar dem Schweizer Reglement, aber nicht dem der Franzosen. Weil eine Umteilung in ein anderes Rennfeld nicht mehr möglich war, reiste Egli am Sonntagmorgen unverrichteter Dinge heim.
Als zweitschnellster Tourenwagenpilot hinter dem Deutschen Ralf Seger (VW Golf 1 16V) tat sich Ludovic Monnier auf seinem VW Golf 2 16V hervor. Auch Hervé Villoz schaffte es im Renault Clio RS als Dritter aufs Podium der E1-Zweiliterklasse.
Diese Nationale Wertung unter dem Titel „Trophée des Nations“ entschied Fausto Bormolini aus Livigno mit einem Reynard K02 für sich. Seine Gesamtzeit aus zwei von drei Läufen hätte für Gesamtrang 8 unter mehr als 200 Fahrern gereicht.
Turckheim Rangliste Produktionswagen Turckheim Rangliste Rennsportwagen Turckheim Trophée des Nations
Thomas Amweg schlägt sich selbst
Dass man erst ins Ziel kommen muss, um dieses auch als einsamer Favorit zu erreichen, erlebte Thomas Amweg bei der Arosa ClassicCar. Der Aargauer hatte dieses Rennen seit 2016 immer gewonnen und fuhr auch heuer die klar schnellste Trainingszeit.
Im ersten Rennlauf brach nach der letzten Bahnunterführung aber das Heck des Martini-BMW F2 aus und traf dabei einen mit einer Strohballe geschützten Strassenpfosten. Die hintere rechte Aufhängung wurde dabei derart beschädigt, dass das Auto vor Ort nicht mehr repariert werden konnte.
Als nicht unverdienter Tagessieger der 17. Ausgabe dieses Klassik-Bergrennens ging der in der Ostschweiz wohnhafte und arbeitende Süddeutsche Florian Feustel mit seinem bekannten Porsche Carrera RSR hervor. Er verbesserte auch seinen eigenen Kategorienrekord.
Die Sieger der auf Gleichmässigkeit ausgefahrenen Wertungen sind den Ranglisten (siehe unten) zu entnehmen und weitere Informationen der Homepage der von einer Rekordzuschauerkulisse und gutem Wetter begünstigten Veranstaltung.
Offizielle Rangliste Rennen Feld 1 und Feld 2 Classic Offizielle Rangliste Rennen Feld 2 Sport Trophy Offizielle Rangliste Rennen Feld 3 Scratch