Schweizer Präsenz an der Bulli-Parade
1947 skizzierte der niederländische VW-Importeur Ben Pon beim Besuch in Wolfsburg die Idee eines VW-Nutzfahrzeugs. Der Rest ist Geschichte: Bis heute wurden rund zwölf Millionen Transporter gebaut. Die Fans – darunter auch Schweizer – feierten das Jubiläum mit einer grossen Party in Wolfsburg, wo der Bulli bis 1956 produziert wurde. Rund 1000 VW-Transporter aus aller Welt der Modelle T1 […]
Rund 1000 VW-Transporter aus aller Welt der Modelle T1 bis zum aktuellen T6 trafen sich vom 3. bis 6. August am Allersee bei Wolfsburg, Niedersachsen (D), um sich selbst zu feiern. Für die meisten Teilnehmer ist der Transporter oder «Bulli» mehr als nur ein Auto. Er ist, oft über Generationen gepflegt, Teil der Familie.
Zweites VW-Modell überhaupt
1948 wurde der erste Prototyp des VW-Transporters gebaut. 1950 begann die Serienfertigung des ersten Modells. Seit 2015 wird als sechste Generation der T6 hergestellt. Die geläufige Kurzform «Bulli» war einer von neun Namensvorschlägen für den Wagen. Wie sie zustande kam, ist nicht belegt. Vermutet werden unter anderem eine Wortbildung aus Bus und Lieferwagen oder eine Beschreibung der bulligen Form des Autos. Die Technik des T1 wurde zum grossen Teil vom VW Käfer übernommen: Heckantrieb mit luftgekühltem 4-Zylinder-Boxermotor, der anfangs 25 PS leistete. Von der ersten Generation allein wurden bis 1967 sage und schreibe weit über 1,9 Millionen Fahrzeuge produziert, von der bis 1979 gebauten Nachfolgegeneration
T2 gar 2,5 Millionen.
Zehn Stunden bis zur Party
Am Bulli Summerfestival waren alle Generationen des Transporters zu sehen, teils im Originalzustand, teils heftig verbastelt. Auffällig war der grosse Anteil an Reise- und Wohnmobilumbauten, etwa von Westfalia.
Auch aus der Schweiz reisten einige Transporter ältester Bauart an. Wie etwa Andreas Krebs und seine Partnerin Kirsten Peter. Andreas wurde gar mit einem Pokal ausgezeichnet für das „älteste Gespann“: er und sein T1 sind zusammen 121 Jahre alt. Wenn man bedenkt, dass der T1 knapp 80 km/h schafft, mussten für die deutlich über 730 Kilometer aus der Schweiz gut zehn Stunden reine Fahrzeit gerechnet werden – ohne Klimaanlage und Tempomat. Na, wenn das nicht Liebe ist?