Oldtimer: So werden Sie Fahrzeugrestaurator

Der Lehrgang wurde nach vierjähriger Vorbereitung vor einem Jahr in Weinfelden mit 15 Teilnehmern lanciert. Im Frühjahr 2018 werden die ersten Berufsprüfungen und damit die Abgabe der eidgenössischen Fachausweise folgen. Wer diese Prüfung absolviert und in einem Thurgauer Garagenbetrieb arbeitet, darf mit einer Prämie von 1000 Franken rechnen, die vom ACS Thurgau ausgerichtet wird. ACS Thurgau-Geschäftsführer Christof Papadopoulos: „Wir wollen damit einen Anreiz schaffen. Von der Weiterbildungsinitiative profitieren auch die Garagen, denn Oldtimeraufträge sorgen für eine gleichmässigere Auslastung der Betriebe und eine engere Kundenbindung.“

Restaurationsprozess auch mit Hilfe der Kunden
Jürg Hofer, Vorstandsmitglied der Interessengemeinschaft Fahrzeugrestauratoren Schweiz (IgFS): „Der berufsbegleitende Lehrgang dauert drei Semester und ist mit dem Automobildiagnostikerlehrgang zu vergleichen, Ideale Voraussetzungen sind eine dreijährige Grundausbildung im Automobil- und Landmaschinenbereich oder vergleichbare Abschlüsse. Schweizweit sind sieben Ausbildungsstandorte vorgesehen, davon zwei in der Romandie. Neben der Fachrichtung Mechanik und Elektrik werden weitere in den Bereichen Carrosserie sowie Lack hinzukommen.“ Und Jakob Kuster, Inhaber der Oldtimer Wellness Garage Kuster in Scherzingen ergänzt: „Die Restauration eines Fahrzeugs ist eine emotionale Sache. Für solche Arbeiten braucht es nicht nur gute Mechaniker, sondern auch eine gute Planung. Von Offerten rate ich ab. Ein Kostendach ist immer die bessere Lösung. Kunden sollten in den Restaurationsprozess einbezogen werden, auch wenn es nur um die Teilereinigung geht. Damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht.“ Der zweite Lehrgang findet im Februar 2017 in Weinfelden statt.

www.fahrzeugrestaurator.ch
Foto: Martin Sinzig