Oldtimer: Gute Geschäft in der Mittelklasse
AUKTION TOFFEN Fast 100 Fahrzeuge kamen bei der Frühjahrsauktion in Toffen unter den Hammer. Fest verkauft wurde knapp jedes zweite. Eine breite Spanne an Fahrzeugen stand im Berner Mittelland zur Versteigerung: Vom fast 100 Jahre alten Peugeot Type 172 Quadrilette (1922) bis zum Jaguar X-Type 3.0 V6 von 2001. Beide fanden ihre Käufer: Der Brite […]
Eine breite Spanne an Fahrzeugen stand im Berner Mittelland zur Versteigerung: Vom fast 100 Jahre alten Peugeot Type 172 Quadrilette (1922) bis zum Jaguar X-Type 3.0 V6 von 2001. Beide fanden ihre Käufer: Der Brite ging für 4000 Franken weg, um den Peugeot entspann sich einer der wenigen heissen Bieterwettkämpfe – bei 23 000 Franken fiel der Hammer, knapp doppelt so hoch wie der mittlere Schätzpreis.
44 Fahrzeuge direkt verkauft, 22 unter Vorbehalt
Ganz klarer Trend an diesem heissen Samstag in Toffen: Die Preis-Oberliga tat sich sehr schwer, einen Käufer zu finden. Das höchste Gebot des Tages erhielt ein BMW Z8 Roadster. Allerdings lagen die offerierten 170 000 Franken deutlich unter dem Schätzpreis von einer Viertelmillion, so dass der Auktionator den Zuschlag verweigerte. Ebenfalls nicht verkauft wurde das Jaguar XK 120 Autenrieth-Cabrio von 1951, für das ein Käufer 90 000 Franken zahlen wollte – nur knapp die Hälfte des mittleren Schätzpreises. Grosse Zurückhaltung auch bei BMW 2002 tii, Mercedes 230 SL Pagode oder anderen Schmuckstücken mit Stern – bei den Käufern sass das Geld nicht locker. Gleiches galt für das im Paket angebotene Duo von Riley (RMC 2,5 Liter Roadster und RMA 1,5 Liter Saloon): Kein Kaufinteresse. Top-Seller war somit das Cadillac 370A V12 Convertible Coupé. Das Startgebot von 100 000 Franken kletterte noch auf 130 000, so dass der 1931 gebaute Wagen unter Vorbehalt verkauft wurde. Auf den folgenden Plätzen zwei Porsche: ein 914/6 GT von 1971 für 85 000 Franken und ein 356 B von 1963, bei dem der Hammer bei 75 000 Franken fiel.
Auto unter 10 000 Franken gut verkauft
Bei knapp zwei Dutzend Autos erteilte der Auktionator für 10 000 Franken oder weniger den Zuschlag. Darunter Alltagsautos der 80er Jahre wie Audi 90 (1000 Franken), Chevrolette Corvette C4 von 1988 (5500 Franken) oder Mercedes 280 E W124 von 1981 (6000 Franken). Aber auch automobile Schätzchen wie der Hillman Super Minx Sport GTL (1966, 4750 Franken), Kaiser Jeep CJ-6 (1968, 7000 Franken) oder der DKW 3=6 F93 von 1956 für 10 000 Franken. Der Vierzylinder-Porsche 924 S von 1987 erzielte 5000 Franken.
Liebhaber-Stücke auch mit zwei Rädern
Neben den vierrädigen kamen auch rund ein dutzend zweirädige Exponate unter den Hammer. Hier galt der gleiche Trend wie bei den Autos: In der unteren Preisklasse, in diesem Fall drei- bis knapp vierstellig, gingen die Fahrzeuge weg wie frisch geschnittenes Brot. Puch Maxi, Kreidler Florett, Jawa 125 oder Solex S 3800 fanden schnell ihre Liebhaber. Mit der Moto Guzzi V65 C landete der Käufer für 1200 Franken vermutlich ein Schnäppli. Die Erinnerung an die Militärzeit aufzufrischen mit dem Bieten auf eine Condor A350 (3250 Franken) oder A 580-I (4750 Franken) war schon ein wenig teurer. Eine Triumph T 140 E Bonneville wurde für 12 000 Franken unter Vorbehalt verkauft, eine BMW R90S erhielt ein Gebot von 13 000 Franken – und blieb stehen.