Motorsport: Schweizer Tage in Le Mans
Für die herausragendsten Leistungen unter den Schweizer Autorennfahrern sorgten am vergangenen Wochenende jene bei der Le Mans Classic. Beim weltweit grössten Anlass seiner Art gewannen die Fahrer aus der Schweiz in drei der sechs dreiteiligen Rennen über 24 Stunden. Die Zahlen sprechen für sich: Rund 550 Fahrzeuge aus sechs Epochen der Le-Mans-Geschichte mit Fahrern aus […]

Die Zahlen sprechen für sich: Rund 550 Fahrzeuge aus sechs Epochen der Le-Mans-Geschichte mit Fahrern aus der ganzen Welt trugen vor insgesamt 123 000 Zuschauern ihre Rennen auf dem 13,6 km langen, legendären Circuit de la Sarthe aus. Dort, wo Neel Jani vor drei Wochen mit Porsche den Sieg bei der 84. Auflage der 24 Heures du Mans errang, stellten sich weitere Schweizer als Gesamtsieger der seit 2002 nur alle zwei Jahre ausgetragenen Le Mans Classic aufs Podium.
Den Anfang machte Christian Traber im Feld der Vorkriegswagen. Mit viel Vorarbeit zuhause in der Sportgarage Graber in Toffen und vor Ort brachte seine Mannschaft die thermischen Probleme des originalen 4,5-Liter-Motors im Talbot Lago von 1939 so weit in den Griff, dass Traber und der Amerikaner Spencer Trenery alle drei Läufe über jeweils 43 bis 46 Minuten, verteilt auf 24 Stunden, überlegen gewinnen konnten.

Eine Hundertstelsekunde entschied über den Sieg
Die knappste Entscheidung gab es bei den Rennsportwagen der Jahre 1966 bis 1971. Bernhard Thuner und der Belgier Eric De Doncker lieferten sich mit ihren Lola T70 Mk3 in allen drei Rennen ein spannendes Duell um die Führung. In der Addition der drei Läufe entschied schliesslich eine Zehntelsekunde zugunsten des Garagiers aus Genf über den Gesamtsieg! Als Dritter durfte sich der Zürcher Toni Seiler, der ebenfalls ein Lola-Ford-V8-Coupé pilotierte, aufs berühmte Podium stellen. Insgesamt der schnellste Mann am Wochenende war der in Kreuzlingen heimische Deutsche Marco Werner. Er gewann mit dem offenen Porsche 936 mit 2,1-Liter-Turbomotor ebenfalls alle drei Rennen und das Gesamtklassement der Fahrzeuge bis 1981.
Mehr über das Abschneiden der Schweizer lesen Sie im ausführlichen Bericht bei unseren Kollegen von Zwischengas.com.
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Fotos: Peter Wyss