Lancia: Präsidialer Flaminia wird 60
ES BEGANN MIT DEM TIPO Der Regierungssitz des italienischen Staatspräsidenten bildete die Kulisse für die Feierlichkeiten zum 115. Geburtstag der Marke Lancia. Einer der Ehrengäste war die Limousine Flaminia des Präsidenten.
Lancia wurde im November 1906 in Turin von Vincenzo Lancia und Claudio Fogolin, die bis dahin Fiat-Angestellte waren, gegründet. Lancia war in der Szene keine Unbekannte mehr, denn sie hatte mit der Marke Fiat bereits einige Rennerfolge gefeiert. Das erste Auto, das Lancia ab 1908 produzierte, war der Tipo 12 HP.
Erstes Modell mit Vorderradantrieb
1950 stellte Lancia das Modell Aurelia vor, das erste Serienauto der Welt mit einem V6-Motor. Erfolge dieses Modells im Motorsport führten zur Gründung der Scuderia Lancia (Galerie links).
Ab 1956 bot Lancia auch Fahrzeuge der Oberklasse an. Flaminia und Flavia, der erste italienische Personenwagen mit Vorderradantrieb und Boxermotor, wurden zu Ikonen der 1960er-Jahre.
Ab 1952 gewann Lancia drei Mal in Folge die Targa Florio auf Sizilien, ausserdem die Mille Miglia und die Carrera Panamericana in Mexiko.
Überraschung am Auto-Salon Genf 1985
Ab 1970 dominierten die Modelle Stratos, 037 Rally und verschiedene Varianten des Delta über 20 Jahre lang den Rallyesport (Galerie rechts). Zu ihren Erfolgen zählten immerhin 15 Titel in der Weltmeisterschaft.
Bei Serienfahrzeugen überraschte Lancia 1985 am Auto-Salon Genf mit dem Y10 (Galerie Mitte). In Italien war der Ypsilon Marktführer in seinem Segment. Das Modell ist mit über drei Millionen gebauten Exemplaren der meistverkaufte Lancia.
Landaulet-Version für den Präsidenten
Das präsidiale Modell Flaminia präsentierte Lancia am Auto-Salon Genf 1957. Das neue Flaggschiff der Marke bot einen V6-Benziner und eine luxuriöse Innenausstattung.
Zahlreiche externe Karosserie-Designer schufen eigene Versionen der Flaminia. 1961 konstruierte die Carrozzeria Pinin Farina ein sogenanntes Landaulet für den Fuhrpark des italienischen Staatspräsidenten.
