DS Automobiles: Die bemalte Göttin
ERINNERUNG Vor 50 Jahren starb der spanische Maler und Bildhauer Pablo Picasso. In der Autowelt fiel er unter anderem durch die Bemalung eines damals sehr avantgardistischen Citroën-Modells DS 19 auf.
Am 8. April 1973 starb Pablo Picasso in Mougins, Frankreich. Rund 50 000 Werke soll das Jahrhundertgenie zu Lebzeiten gefertigt haben. Neben Gemälden schuf der Künstler auch Zeichnungen, Grafiken, Collagen, Plastiken und Keramikskulpturen. Da ist es nicht verwunderlich, dass auch das Citroën-Modell DS, die Göttin, von 1955 für Picasso zur Leinwand wurde.
Autogramm auf dem Kotflügel
Die Geschichte, die sich hinter dem Foto der bemalten DS verbirgt, führt in die 1950er-Jahre zurück. Ein mexikanischer Journalist besuchte Picasso für ein Interview mit einer neuen, blau lackierten DS 19.
Nach dem Treffen entdeckte der Journalist, das sein Auto in einer Pause mit „Las guirnaldas de la paz“ („Die Girlanden des Friedens“) von Picasso bemalt wurde. Das Bild stellte eine Familie, Blumen und einen Baum dar. Vor den Augen des Journalisten signierte Picasso sein Werk dann auf einem Kotflügel.
Gutes Geschäft mit dem Unikat
Nach seiner Rückkehr nach Paris kaufte der Journalist die DS für 1000 Dollar und verkaufte sie sofort an eine Pariser Kunstgalerie für 6000 Dollar weiter. Seitdem hat sich die Spur des Wagens mit dem Unikat verloren, und der Journalist vermutet, dass er sich bis heute in den Händen eines privaten Sammlers befindet.
Die historische DS war Inspiration und Ausgangspunkt für die heutige Marke DS Automobiles. In ihrer noch jungen Markengeschichte lebt die Pariser Premiummarke die Liebe zur Kunst. Das zeigt sich heute unter anderem in einer Partnerschaft mit dem Louvre Museum.