Classic: Rennsport-Historie beim GP Mutschellen
Beim GP Mutschellen wird am 1. Mai ein Querschnitt durch die Geschichte des Motorsport geboten. Highlight ist der Start von Philippe Siffert in einem originalen Formel-1-Wagen seines berühmten Vaters. Alle zwei Jahre bebt im Frühjahr die Erde am Mutschellen. Die seismographischen Ausschläge verursachen Rennsportfahrzeuge auf zwei, drei und vier Rädern, und Tausende Zuschauer haben […]

Alle zwei Jahre bebt im Frühjahr die Erde am Mutschellen. Die seismographischen Ausschläge verursachen Rennsportfahrzeuge auf zwei, drei und vier Rädern, und Tausende Zuschauer haben ihre helle Freude daran. Beim GP Mutschellen geht es nicht um Bestzeiten, sondern um die Präsentation von attraktiven, lautstarken Autos und Motorrädern, welche original oder vom Typ her Rennsportgeschichte geschrieben haben.
Veranstaltungen dieser Art gibt es landesweit viele, wobei über die Jahre mit wenigen Ausnahmen stets die gleichen Fahrzeuge und Akteure zu bewundern sind. Daher bemüht sich jeder Organisator, Besonderheiten zu präsentieren, um seinen Anlass hervorzuheben. So ist es für das OK vom GP Mutschellen ein Glücksfall, dass der in der Historic Szene bestbekannte Peter Studer aus gesundheitlichen Gründen nicht selbst teilnehmen kann. Hat er schon Bruno Weibel seinen Lotus 20 zur Verfügung gestellt, womit dieser 2015 Europameister wurde, so vertraut Studer einen weiteren originalen Rennwagen von Jo Siffert am 1. Mai einer Persönlichkeit an. Niemand anders als Philippe Siffert, der Sohn des legendären GP-Piloten, wird Studers Lotus 24 F1 von 1962 am Mutschellen den Berg hoch treiben.

Rennsportwagen mit Schweizer Geschichte
Einzigartig ist auch der vom ungekrönten Schweizer Bergkönig Fredy Amweg selbst konstruierte Amweg-BMW F2, mit dem dieser in den 70er-Jahren zahlreiche Tagessiege errang. An die Zeit von Peter Saubers Beginn als Konstrukteur erinnert der Sauber C2, den Ernst Sigg aufwändig restauriert hat und dem Publikum in Aktion zeigt. Schon oft gesehen, aber jedesmal ein optischer und akustischer Leckerbissen sind der Maserati 8CM 1933 von Kurt Hasler und der Maserati 250F 1962 von Georg Kaufmann. Beide wissen, wie man diese archaischen Rennwagen gekonnt pilotiert.
Die Rennstrecke führt von Rudolfstetten nach Friedlisberg. In Rudolfstetten befindet sich auch ein Grossteil des Fahrerlagers. Der Start erfolgt um 8:20 Uhr, Ende der Veranstaltung ist gegen 17 Uhr. Der Eintritt kostet 15 Franken.
www.gpmutschellen.ch
Fotos: GP Mutschellen