Classic Racing: Starker Saisonstart in Dijon 🎥

SCHWEIZER ERFOLGE IN DIJON Beim GP de l’Age d’Or in Dijon gab es in den einzelnen Felder der Classic Endurance Racing Series mehrere Schweizer Erfolge. Dabei durften nach langer Zeit auch wieder Zuschauer anwesend sein. Geniessen sie den kommentarlosen und nur vom tollen Sound der Rennfahrzeuge «musikalisch» untermalten Zusammenschnitt des GP de l’Age d’Or 2021 […]

Geniessen sie den kommentarlosen und nur vom tollen Sound der Rennfahrzeuge «musikalisch» untermalten Zusammenschnitt des GP de l’Age d’Or 2021 des französischen YouTube-Kanals Duafed.

Der Grand Prix de l’Age d’Or bildete den Auftakt zu der von Peter Auto organisierten Classic Endurance Racing Series. Anders als bei den wenigen Rennen im Vorjahr durften nun wieder 1000 Zuschauer pro Tag anwesend sein.

Sie erlebten abwechslungsreiche Rennen der insgesamt neun Rennfelder aus verschiedenen Kategorien und Epochen. Dabei brillierten einmal mehr einige Schweizer.

Vierfacher Schweizer Sieg
Den Vogel schossen sie in der CER2 (GT 1972-1981 & Protos 1973-1981) ab. In diesem einstündigen Lauf gab es gleich einen vierfachen Triumph der Eidgenossen.

Nach drei Führungswechseln siegte Maxime Guenat im Lola T296 mit Cosworth-3.0-Motor vor Yves Scemama im gleich motorisierten Toj SC304. Weil dieser nachträglich eine Zeitstrafe von einer Minute wegen Speedings in der Boxengasse aufgebrummt erhielt, fiel er im Klassement hinter seinen Bruder Philippe Scemama (Lola T600) auf Rang 3 zurück.

Als Vierter entschied Meister Beat Eggimann aus Sissach im bewährten Cheetah G601 die Zweiliterklasse vor allen schnellen Franzosen und Engländern für sich.

Alles Schweizer oder was? Start zum CER2-Rennen mit Maxime Guenat (#50), Yves Scemama (#52) und Philippe Scemama (#600) in Front. Dahinter mit hoher Lufthutze Beat Eggimann im weiss-blauen Cheetah (Fotos: Photoclassicracing).

Kein Rennglück für Toni Seiler und Remo Lips
In der CER1 (GT 1966-1974 & Protos 1966-1971) bahnte sich ebenfalls ein Schweizer Sieg an. Nachdem Toni Seiler mit seinem Lola T70 MkIII B sensationell die Pole-Position herausgefahren hatte, führte er auch das Rennen 16 Runden lang an, ehe ihn ein loses Schaltgestänge um die Früchte seiner Anstrengungen brachte. Diese erntete der Franzose Pierre-Alain France in einem baugleichen Modell.

Schnellster Mann im Rennfeld war jedoch Remo Lips. Der Zürcher und der auch Starts in der Schweiz (Les Rangiers) bekannte Brite David Franklin steuerten den «neuen» imposanten Ferrari 312 P aus dem Besitz von Arnold Meier.

Leider brachte die Truppe den Zwölfzylinder am Vorstart erst mit grosser Verspätung in Gang. Lips drehte danach die schnelleren Runden als Seiler im Qualifying. Ein Reifenschaden kostete zusätzliche Zeit.

Toni Seiler führte das Feld mit seinem Lola T70 vom Start weg bis zum Ausfall an.

Schweizer Doppelsieg bei den Tourenwagen
Ein Schweizer Happyend gab es dafür im ebenfalls beeindruckenden Feld der Gruppe 2 und Gruppe A aus der Ära der Tourenwagen-EM und DRM von 1966 bis 1984. Als der Ford Capri RS3100 des Belgiers Christophe Van Riet kurz vor Rennende einem Getriebeschaden zum Opfer fiel, war Maxime Guenat mit seinem identischen Vierventil-Capri zur Stelle.

Christian Traber blieb der Spitze im BMW 3.5 CSL auf den Fersen und lief mit 8,8 Sekunden Rückstand als Zweiter ein. Nicht so reibungslos lief es Michael Erlich mit seinem identischen BMW Coupé, der sich mit P5 begnügen musste. Yves Scemama war als Sechster im Ford Capri RS2600 der Schnellste der Renntourenwagen unter drei Liter Hubraum.

Im grandiosen Tourenwagenfeld stritten sich die BMW- und Capri-Piloten um den Sieg. Dieser ging an Maxime Guenat (rechts).

Hattrick für Maxime Guenat
Seinen ersten von insgesamt drei Siegen in Dijon feierte Maxime Guenat schon am späten Samstagnachmittag im zweistündigen Lauf der von 56 Teams bestrittenen Sixties Endurance. Mit dem Franzosen Guillaume Mahé als Partner gewann er im Shelby Cobra 289 von 1963 mit 31,5 Sekunden Vorsprung vor zwei Shelby Daytona Coupés.

Als Vierter verpasste Urs Beck mit dem deutschen Profi Ralf Kelleners als Partner in einer weiteren Cobra das Podium nur um 2,5 Sekunden. In Führung liegend schieden Henri Moser und Charles Firmenich wegen defekter Benzinzufuhr in ihrer Cobra aus.

Weitere Achtungserfolge
Zweite Plätze im Gesamtklassement gab es für die schnellsten Schweizer in zwei weiteren Serien. Carlo Vögele konnte den Leistungsnachteil seiner Alfa Romeo Giulia TZ von 1964 im Feld der Greatest’s Trophy auf regennasser Fahrbahn mit fahrerischem Können wettmachen. Die 19 Runden legte nur der Bizzarini 5300 GT der Deutschen Dirk und Leon Ebeling schneller zurück.

Im 2.0 L Cup für Porsche 911 2.0 nach FIA-Reglement bis 1966 kam Marc de Siebenthal mit dem Franzosen Damien Kohler im 100-minütigen Rennen nach langer Führung ebenfalls zum zweiten Platz. Rémi Terrail und Jürg Aeberhard brachten ihren Porsche an vierter Position ins Ziel. Zusammen kamen sie im CER1-Feld mit einem 911 RSR 3.0 zudem zum zweiten Rang hinter Markengefährte Didier Denat im legendären Carrera in Toblerone-Lackierung.

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