Classic Racing: Schweizer rasch in Form 🎥

AUFTAKT ZUR PETER-SERIE Mit den «Dix Mille Tours du Castellet» begann die populäre Classic Endurance Racing Series (CER) der Agentur Peter Auto. Die Schweizer feierten in diversen Feldern erste Saisonerfolge. Ein kurzer Film gibt einen Einblick in die Atmosphäre in und am Rande der Rennen auf dem Circuit Paul Ricard. Die «Dix Mille Tours du […]

Ein kurzer Film gibt einen Einblick in die Atmosphäre in und am Rande der Rennen auf dem Circuit Paul Ricard.

Die «Dix Mille Tours du Castellet» auf dem Circuit Paul Ricard in Südfrankreich bilden normalerweise im Oktober den Saisonschluss der von der Agentur Peter Auto aus Paris organisierten Veranstaltungsserie für historische Rennfahrzeuge.

In diesem ungewöhnlichen Jahr trafen sich viele treue Teilnehmer Ende Juli in der Hochsommerhitze der Provence zum verspäteten Saisonauftakt. Wie auf allen Rennplätzen herrschte ausserhalb des Cockpits und von privaten Bereichen eine strikte Maskentragpflicht.

Zeitstrafe kostet Yves Scemama den Sieg
Im Feld CER2 (Classic Endurance Racing 2) der 70er-Sportwagen dominierten wie im Vorjahr die Westschweizer. Yves Scemama landete mit seinem Toj SC304 mit Cosworth-V8-Motor von der Pole-Position aus einen Start/Ziel-Sieg.

Start zum CER2-Rennen: Yves Scemama geht im typisch goldenen Warsteiner-Toj gleich in Führung, dahinter der rote Lola des Franzosen Lafargue (Fotos: Photo Classic Racing/Peter Auto).

Weil der Neuenburger im Verlauf des einstündigen Rennens aber versehentlich einen Konkurrenten unter Gelb überrundet hatte, erhielt er nachträglich eine Zeitstrafe von 33 Sekunden aufgebrummt. So erbte Maxime Guenat im Lola T286 mit nur 4,2 Sekunden Vorsprung auf Scemama den Sieg.

Keine Chance gegen den Franzosen
In der Zweiliterklasse liess Patrice Lafargue mit seinem Lola T298 den Gegnern nicht die geringste Chance. Als einziger konnte sich der Franzose in 29 Runden der Überrundung durch die beiden Dreiliterautos von Scemama und Guenat entziehen.

Boxenstopp von Maxime Guenat. Nach Scemamas Zeitstrafe holte er den Sieg.

Der zweite Platz schien an Titelverteidiger Beat Eggimann im Cheetah G601 zu gehen. Ein paar Runden vor Schluss drohte das Benzin auszugehen, worauf der Sissacher sein Tempo drosseln musste. So kam Philipp Brühwiler im Chevron B26 mit rund 5,3 Sekunden Vorsprung auf ihn als Zweiter ins Ziel.

Toni Seiler mit neuer Motorisierung
Bei den Le Mans-Sportwagen aus den Sechzigerjahren (CER1) belegte Peter Vögele im Porsche 908/3 als 16. im Feld den dritten Rang in der Klasse über zwei Liter. Toni Seiler lag mit seinem Lola T70 MkIII B um Gesamtrang 7 herum, als er wegen Problemen mit dem Benzindruck erst verlangsamen und dann aufgeben musste.

Anders als bisher hat der Zürcher nicht mehr einen 5,7-Liter-V8-Vergasermotor eingebaut, sondern einen 5-Liter-V8 mit Lucas-Einspritzung. Wenn ihn Seiler richtig zum Laufen bringt, sind wieder Spitzenplätze von ihm zu erwarten.

Hinein in die Hochsommernacht in der Provence. Der Shelby Cobra 289 von Urs Beck/Patrick Simon gewann das Endurancerennen der Sixties.

Freude in der Nacht für Urs Beck
Einen tollen Sieg feierte Urs Beck in 65-Wagen-Feld der Sixties‘ Endurance. Als Sechster in das in die Nacht dauernde Zweistundenrennen gestartet, übernahm Beck nach 17 Runden die Führung.

Nach Ende aller Fahrerwechsel lag der Shelby Cobra nun mit dem Deutschen Patrick Simon am Steuer immer noch voraus. Der auch als TV-Moderator gewiefte Profi gab die Spitze nicht mehr ab.

Hinter dem Duo belegten vier weitere Cobras, darunter zwei Daytona Coupés, nach 45 Runden die vorderen Plätze. Erster Nicht-Cobra war der TVR Griffith von Toni Seiler und Beat Eggimann auf Rang 7, die damit solo ihre Klasse gewannen.

Start des auch in Corona-Zeien sensationellen Tourenwagenfeldes. Ganz links Erlich im schwarzen BMW, in der Mitte Polesetter Van Vliet im Capri.

Für einmal kein Berner voraus
Zu Ende ging die 2019 ungebrochene Schweizer Siegesserie im Heritage Touring Cup für Tourenwagen aus den 70er- und 80er-Jahren. Der Belgier Christophe Van Vliet führte mit seinem Ford Capri 3100 RS vom Start bis ins Ziel.

Hinter ihm belegte Michael Erlich lange Zeit den zweiten Platz. Bei 35 Grad Aussentemperatur waren die Reifenreifen seines BMW CSL einen Tick zu weich, sodass sich diese ab etwa der Rennhälfte aufzulösen begannen.

Christophe Van Vliet vor Christian Traber. Der Belgier beendete die Siegesserie der Schweizer BMW CSL.

Der schnelle Notar aus Belp fiel in der Folge weit hinter den baugleichen BMW seines Nachbarn Christian Traber zurück. Mit 15 Sekunden Rückstand auf Van Vliet kam der Garagier aus Toffen zum zweiten und Erlich mit 39 Sekunden Rückstand nach einer Stunde immerhin noch auf den dritten Rang.

Podium für die Trabers
Im Feld der Endurance Racing Legends mit GT und Sportwagen der Jahre 1990 bis 2010 holte Didier Denat mit einem Porsche 993 GT2 in den beiden 25-minütigen Sprintrennen in seiner Klasse zwei zweite Plätze.

Mehr Konkurrenz hatten Vater und Sohn Christian und Nicolas Traber in der Klasse der GT-Fahrzeuge ab Baujahr 2000. Sie brachten ihren Porsche 996 GT3 von 2002 im ersten Lauf an dritter und im zweiten an fünfter Position ins Ziel.

Tourenwagenpodium (von links): Christian Traber (2.), Christophe Van Vliet (1.) und Michael Erlich (3.).

Widmer zweimal Zweiter
In einer Einladungsklasse trugen Rennwagenpiloten aus der Historic F3 1000 cc European Trophy und der FIA Lurani Formula Junior Trophy im Rahmen dieser Veranstaltung zwei gemeinsame Rennen aus. Dabei war bei den Formel-3-Rennwagen mit Einlitermotoren nur der Brite Jeremy Timms in einem Chevron B15 von 1969 zweimal schneller als Christoph Widmer mit seinem drei Jahre älteren und ebenso gepflegten Brabham BT18A.

Bei den Formel-Junior-Rennwagen belegte Christian Traber im Lotus 22 von 1962 zweimal den vierten Platz.

Sämtliche Resultate können diesem Link entnommen werden.

Jeremy Timms führte das Rennwagenfeld in beiden Läufen vor Christoph Widmer #63 an.

peterauto.peter.fr

 

 

 

 

 

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