Bentley: Statt B Seepferdchen auf dem Kühler

Bei der Bestellung 1923 des Fahrzeugs konnte Anthony Methley, ein treuer Kunde der Marke, das motorisierte Chassis von einem Karosseriespezialisten seiner Wahl aufbauen lassen.

Als einer von 32 Kunden entschied er sich für James Young Coachbuilder, einem ein britischen Unternehmen, das exklusive Individualaufbauten für hochwertige Fahrgestelle von Rolls-Royce und Bentley herstellt.

Der 3 Litre mit vier Sitzen und der Chassisnummer 506 wurde am 24. Februar 1924 im Werk Cricklewood ausgeliefert.

Kontrolle von Ventilspiel und der Lenkung
Die Bremsen des Bentley wurden erstmals im Januar 1925 nachgestellt, und im November justierte man bei einem Tachostand von 9746 Meilen das Ventilspiel und behob ein Wackeln in der Lenkung.

1927 stand eine erste Motorüberholung auf dem Programm, später wurden Kolben, Wasserpumpe und die Lager der Kurbelwelle ersetzt. Die Aufzeichnungen im Bordbuch enden 1938 mit der Notiz, dass «diverse Lagerbuchsen und ein Kardanwellenlager» geordert wurden.

Filigrane Kühlerfigur aus Bronze für den Bumble
Dann verlor sich die Spur des Bentley. Erst 1940 fand Bootsbauer Austin Packard Farrar auf einem Schrottplatz das Fahrzeug. Er kaufte es für 20 englische Pfund und verfrachtete es an seinen Wohnort Portsmouth, wo er ihm neues Leben einhauchte.

Wegen seines Motorengeräuschs nannte er das Auto Bumble (bedeutet Hummel). Das geflügelte Bentley-B auf dem Kühlerverschluss ersetzte der neue Besitzer durch ein filigran gefertigtes Seepferdchen aus Bronze.

Farrar verstarb 2004 im Alter von 91 Jahren. Mit dem Erwerb des Bentley 3 Litre Speed 2006 durch die Autostadt in Wolfsburg wird die Geschichte des Bumbles neu erzählt.

autostadt.de