Auktion Toffen: Gute Ergebnisse in der Krise

Die Anzahl Besucher hatte man auf 275 Personen beschränkt, womit sich die notwendige physische Distanz zwischen den Teilnehmern sicherstellen liess. Es wurden Masken getragen und auf eine Festwirtschaft draussen verzichtet.

Dies führte dazu, dass vor Ort vor allem die Leute waren, denen wirklich etwas an der Versteigerung respektive den angebotenen Fahrzeugen lag, während Beobachter ohne Kaufabsichten eher zuhause blieben. Diesen wurde wieder ein gut funktionierender Live-Stream angeboten.

Gebote auch über zwei Internet-Plattformen
Bieten konnte man über zwei Internet-Plattformen, via Telefonanruf oder schriftlichen Vorgeboten. Und natürlich vor Ort, wenn man zu den rund 200 akkreditierten Bietern vor Ort gehörte.

Die Stimmung war fast schon familiär, man fühlte sich unter Gleichgesinnten. Es wurde viel geschmunzelt und gelacht, dafür sorgte auch der Auktionator mit seinen lockeren Sprüchen. Einige Eindrücke sehen Sie in der Galerie.

Starker Einfluss durch die Online-Bieterkanäle
Bei fast jedem Lot spielten Internet-Gebote eine wesentliche Rolle, bei rund 40 Prozent kam sogar das höchste Angebot via die beiden Internet-Plattformen herein.

Damit schlugen die zuhause sitzenden Interessenten sogar die Vorort-Bieter, allerdings ergab sich bei den erfolgreichen Verkäufen in etwa eine Pattsituation. Auch die schriftlichen Vorgebote hatten dieses Mal einen grossen Einfluss auf den Ausgang der Versteigerung – sie waren deutlich wichtiger als die Telefonbieter.

Weil der Live-Stream mit kurzen Videos des jeweiligen Fahrzeugs (AutoSprintCH berichtete) im Vergleich zur Vorortsituation einige Sekunden verzögert sein konnte, musste der Auktionator immer kurze Pausen einlegen, um allen Interessenten die gleiche Chance einräumen zu können.

Gesamtwert von fast 6,9 Millionen Franken
Neben einigen Automobilia kamen während der gut fünf Stunden dauernden Auktion 105 Automobile, zwölf Motorräder oder Mofas, zwei Fahrräder und sogar ein Lastwagen unter den Hammer.

Der Gesamtwert der Automobile und Motorräder lag bei gegen 6,9 Millionen Franken. Fast 20 Prozent der Fahrzeug-Lots, die im Schnitt 46 Jahre alt waren, kamen ohne Mindestgebot zur Versteigerung.

Kurzer Bieterkampf um Lamborghini Miura
Höhepunkt der Versteigerung war der Lamborghini Miura P400 von 1968 in Blu Miura. Der Wagen, der lange Zeit als verschollen gegolten hatte, tauchte vor wenigen Jahren wieder auf und erhielt eine neue Lackierung in der Originalfarbe. Das Interieur ist dem Kilometerstand von knapp über 30 000 Kilometern entsprechend original erhalten, der Supersportwagen einfach ein Traum.

Entsprechend hoch war denn auch der Schätzwert mit 1,45 bis 1,65 Millionen Franken angesetzt. Internetbieter legten mit einer Million vor, ein Saalbieter zog mit, doch bei 1,075 Millionen Franken hörte der Bieterkampf bereits wieder auf. An Interessenten hinter den Kulissen wird es aber vermutlich nicht fehlen.

Verkäufe erzielten fast 1,7 Millionen Franken
Insgesamt erzielten die 61 verkauften Fahrzeuge einen Umsatz von fast 1,7 Millionen Franken. Dazu dürften nach Nachverhandlungen bei den 35 unter Vorbehalt zugeschlagenen Wagen weitere 400 000 bis 800 000 kommen.

Womit sich die Veranstaltung für das Team in Toffen sicherlich gelohnt haben dürfte. Auch wenn damit die wegfallenden Erträge der Gstaad- und Luzern-Versteigerung kaum kompensiert werden können.

Eine gelungene professionelle Durchführung
Für die professionelle Durchführung der Auktion in Toffen in zwei Sprachen und inklusive Live-Stream darf man der Truppe um Reinhard Schmidlin aber auf jeden Fall gratulieren. Unter zwischengas.com finden Sie alle Ergebnisse der Auktion finden Sie im Detail.

Fotos: Mark Siegenthaler, Daniel Reinhard
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