Weniger Lastwagen durch die Alpen
TRANSITVERKEHR Die Zahl der Lastwagen-Fahrten durch die Schweizer Alpen sank 2016 erstmals seit 20 Jahren unter eine Million. Die Menge der Güter, die mit Lastwagen durch die Schweizer Alpen transportiert wurde, nahm im letzten Jahr um 2,5 Prozent auf 11,7 Millionen Tonnen ab. 2016 wurden laut dem Bundesamt für Verkehr (BAV) insgesamt 975’000 Fahrten schwerer […]
Die Menge der Güter, die mit Lastwagen durch die Schweizer Alpen transportiert wurde, nahm im letzten Jahr um 2,5 Prozent auf 11,7 Millionen Tonnen ab. 2016 wurden laut dem Bundesamt für Verkehr (BAV) insgesamt 975’000 Fahrten schwerer Fahrzeuge verzeichnet. Das sind rund 35’000 oder 3,4 Prozent weniger als noch 2015. Der alpenquerende Strassen-Güterverkehr sank damit auf einen Stand, der zuletzt Mitte der 1990er Jahre erreicht worden war.
Eisenbahntransporte zugenommen
Der Marktanteil der Eisenbahn im alpenquerenden Güterverkehr stieg dagegen auf 71 Prozent an. Das ist der höchste Wert seit 2001. Insgesamt wurden mit 40,4 Millionen Tonnen (+3,7 Prozent) allerdings so viele Güter wie nie zuvor durch die Schweizer Alpen befördert. Die auf der Schiene transportierte Gütermenge wuchs auf rund 28,6 Millionen Tonnen (+ 6,4 Prozent). Gründe dafür sind laut dem Bundesamt vor allem die Verbesserung der Wirtschaftslage in Deutschland, Italien und Europa generell. Daneben die vergleichsweise hohe Verfügbarkeit der Eisenbahninfrastruktur und die Fortführung der flankierenden Massnahmen zur Förderung der Verlagerung.
Einzelne Bereiche unterschiedlich
Der Wagenladungsverkehr wuchs mit 12 Prozent erneut stark. Der Transport von Containern und Sattelaufliegern (unbegleiteter kombinierter Verkehr) legte um gut 5 Prozent zu. Dieser prägt den alpenquerenden Schienengüterverkehr mit einem Marktanteil von 63 Prozent weiterhin klar. Die Transporte mit der Rollenden Landstraße (RoLa) gingen dagegen um 6,3 Prozent zurück.
