Wasserstoff: Die Schweiz wieder Vorreiter?

ECHTE CHANCE Der Förderverein H2 Mobilität Schweiz könnte das vertrackte Huhn-Ei- Problem, welches den Start der Wasserstoffmobilität hierzulande bisher noch lähmt, auf praktikable Weise zügig lösen. Wasserstoff (H2), gewonnen aus regenerativer und umweltfreundlicher Energie, stellt so etwas wie das Ei des Kolumbus der Energiewirtschaft dar, ermöglicht er doch die dauerhafte Speicherung überschüssigen Stroms und erzeugt […]

Wasserstoff
Ähnlich wie beim Erdgas wird Wasserstoff mit einer speziellen Vorrichtung nachgetankt

Wasserstoff (H2), gewonnen aus regenerativer und umweltfreundlicher Energie, stellt so etwas wie das Ei des Kolumbus der Energiewirtschaft dar, ermöglicht er doch die dauerhafte Speicherung überschüssigen Stroms und erzeugt beim Verbrauch keine Umweltschäden. Die Furcht vor dem vermeintlich explosiven Rohstoff ist übrigens unbegründet.
Das Problem beim Aufbau einer künftigen Wasserstoffgesellschaft, speziell in Bezug auf die Mobilität, war bisher das mangelnde Angebot an entsprechenden Fahrzeugen. Diese kommen nicht auf den Markt, weil keine Betankungsinfrastruktur besteht.

Verbreitung in der ganzen Schweiz
Der 2018 gegründete Förderverein H2 Mobilität Schweiz, bestehend aus 15 Schwergewichten der Transport­, Mobilitäts­ und Tankstellen­ betreiberbranche, setzt sich für die landesweite Verbreitung des emissionsfreien, H2­basierten E­Antriebs ein.Zusammen repräsentieren die Mitglieder ein Netz von über 2000 Tankstellen und eine Flotte von über 4000 Nutzfahrzeugen.
Sie verfügen damit über das Potenzial, die hiesige H2­Infrastruktur privatwirtschaftlich aufzubauen und so die weltweit grösste Flotte an H2­E­Nutzfahrzeugen in Betrieb zu nehmen. Bis 2023 sollen 1600 H2­E­Fahrzeuge des Typs Hyundai Fuel Cell Electric Truck umweltneutral auf Schweizer Strassen rollen. Hier wäre die Schweiz dann europaweit Vorreiter.

Wasserstoff
Der Förderverein H2 Mobilität will in der Schweiz ein Netz an Tankstellen für Wasserstoff aufbauen.

Getankt wird in wenigen Minuten
Pionier beim H2­basierten Schwerverkehr war die im Förderverein vertretene Coop Mineraloel AG, die Ende 2016 in Hunzenschwil (AG) die erste öffentliche H2­Tankstelle für ihre Lastwagen in Betrieb genommen hatte.
Jörg Ackermann, Präsident des Fördervereins, beschreibt die Vorteile: „Tanken in wenigen Minuten und trotzdem elektrisch fahren, nur Wasserdampf als Emissionen, vergleichbare Reichweite und identisches Leistungsvermögen wie bei einem Diesellastwagen.“
Nebst dem Aufbau eines nationalen Tankstellennetzes verpflichten sich die Vereinsmitglieder, ausschliesslich H2 aus vollständig erneuerbaren, lokalen Quellen zu verwenden.

Nutzung durch private Automobilisten
Von der flächendeckenden H2­ Infrastruktur sollen aber nicht nur die H2­E­Trucks der Mitglieder profitieren, sondern sie wird auch den Fahrzeugen privater Automobilisten zur Verfügung stehen.
Mit dieser Entwicklung könnte ein markanter Ruck den überschaubaren Markt an H2­E­Personenwagen (Hyun­ dai ix35 und Nexo, Honda Clarity Fuel Cell, Toyota Mirai) aufrütteln. So wird ein gewaltiger Schritt in Richtung Wasserstoffgesellschaft möglich.

h2mobilitaet.ch

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