Wahlen 2019: Ernüchterung für Garagisten
HERAUSFORDERUNG Das Wahlresultat ist enttäuschend für die Schweizer Garagisten. Die Deutlichkeit der Ergebnisse für die grünen Parteien und die Abwahl von zwei Gewerbepolitikern hat den AGVS überrascht. Die SVP verliert 3,8 Prozent, die FDP 1,3 Prozent und die CVP 0,3 Prozent. Gleichzeitig legen die Grünen um 6,1 und die GLP um 3,2 Prozent zu. AGVS-Zentralpräsident […]

Die SVP verliert 3,8 Prozent, die FDP 1,3 Prozent und die CVP 0,3 Prozent. Gleichzeitig legen die Grünen um 6,1 und die GLP um 3,2 Prozent zu.
AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli: «Ich bin enttäuscht. Ich habe nicht damit gerechnet, dass die Grünen so stark zulegen werden. Auch habe ich gedacht, dass die FDP ihren Wähleranteil halten und die SVP nur leicht verlieren würde.»
Themen zur Umwelt weiter im Fokus
Zu den Verlierern gehören auch die Vertreter des Schweizerischen Gewerbeverbands: Sowohl Verbandspräsident Jean-François Rime (SVP, Freiburg) als auch Direktor Hans-Ulrich Bigler (FDP, Zürich) haben die Wiederwahl verpasst. Generell befürchtet der AGVS-Zentralpräsident, dass in der kommenden Legislatur CO2-Themen noch mehr im Fokus stehen werden.
Urs Wernli: «Die Grünen werden versuchen, den Klima-Schwung mitzunehmen. Die CO2-Reduktion wird noch schneller und höher verlangt und die Schweiz wird die europäische Linie übernehmen.»
Ausbau der Infrastruktur ist wichtig
Daher forderter eine Klimapolitik mit Augenmass.
Urs Wernli: Uns ist wichtig, dass an den bisherigen Beschlüssen festgehalten wird. Der Ausbau der Infrastruktur darf nicht vernachlässigt werden und die Schweiz muss ihre Innovationskraft behalten.»
Auch wehrt sich Wernli gegen das Ausschütten von unnötigen Subventionen, die schlussendlich von den Bürgerinnen und Bürgern bezahlt werden. So blute der Mittelstand aus – und damit auch die Garagisten.
Keine Wiederwahl trotz 102 000 Stimmen
Der AGVS hat einige Kandidatinnen und Kandidaten bei ihrer Neu- oder Wiederwahl unterstützt. Während von den Bisherigen die meisten wiedergewählt wurden, schafften von den Neuen nur Benjamin Giezendanner (SVP, Aargau) den Sprung ins Parlament.
Urs Wernli: „Viele konnten jedoch ein schönes Resultat erzielen, scheiterten aber aufgrund der Umstände respektive Ausgangslage.“
So schafften beispielsweise Jacqueline Hofer und René Truninger (beide SVP) die Wahl im Kanton Zürich trotz rund 102 000 Stimmen nicht.
Chance bei den Ständeratswahlen
Bei den Ständeratswahlen darf der AGVS hingegen noch hoffen. So verpasste beispielsweise Thierry Burkart (FDP, Aargau) das absolute Mehr nur knapp. Eng dürfte es hingegen für Daniela Schneeberger (FDP, Basel-Landschaft) werden. Sie liegt nach dem ersten Wahlgang nur knapp vor den Vertretern der Grünen und SP.
Die Abwahl von Jean-François Rime und Hans-Ulrich Bigler könnten der Vizepräsidentin des Gewerbeverbandes jedoch noch einen entscheidenden Impuls verleihen.