Versicherungen: Rekordtief bei den Prämien
WENDE Prämien für Versicherungen für Autos haben ein Rekordtief erreicht. Eine Vollkaskoversicherung kostet im Schnitt 8,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Seit 2017 sind die Prämien deutlich gesunken. Eine Vollkaskoversicherung für 30- bis 40-jährige Autolenker kostet durchschnittlich 842 Franken. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Schweizer Online-Vergleichsdienstes Comparis. Den grössten Prämienrückgang innert drei Jahren verzeichnen […]
Eine Vollkaskoversicherung für 30- bis 40-jährige Autolenker kostet durchschnittlich 842 Franken. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Schweizer Online-Vergleichsdienstes Comparis.
Den grössten Prämienrückgang innert drei Jahren verzeichnen Fahrzeuge der oberen Mittelklasse. Seit 2017 sind die Prämien um 18,5 Prozent gesunken (Fahrzeug-Neuwert 44 000 Franken). Die durchschnittliche Vollkasko-Prämie liegt hier jetzt bei 898 Franken
Geringer Prämienschwund bei Kleinwagen
Die kleinste Abnahme der Prämie zeigt sich bei Kleinwagen. Der Prämienschwund beträgt aber selbst in dieser Kategorie 13,6 Prozent. Die Vollkaskoversicherung für einen Kleinwagen kostet im Schnitt 697 Franken (Fahrzeug-Neuwert 22 000 Franken).
Besitzer eines Mittelklassewagens (Fahrzeug-Neuwert: 33 000 Franken) bezahlen durchschnittlich 815 Franken (minus 14,9 Prozent seit 2017).
Konkurrenzkampf mit Online-Anbietern
Comparis-Mobilitätsexpertin Andrea Auer: «Die Gründe für den Prämienrückgang sind vielfältig. Unter anderem haben der Markteintritt von Online-Anbietern den Konkurrenzkampf in den letzten Jahren massiv verschärft. Traditionelle Anbieter wurden dazu veranlasst, vermehrt günstige Online-Produkte zu lancieren.»
Vergleich der Prämien vor dem Abschluss
In seiner Analyse hat der Vergleichsdienst neben der Prämienentwicklung auch die durchschnittliche Preisdifferenz zwischen dem günstigsten und dem zweitgünstigsten Angebot unter die Lupe genommen.
Das Ergebnis: Bei einem Prämienvergleich können Autofahrer mit der Wahl des günstigsten Angebots gegenüber dem zweitgünstigsten im Schnitt 5,8 Prozent sparen. Bei einem Viertel der User liegt dieses Sparpotenzial sogar bei 6,4 Prozent.
Andrea Auer: «Die Digitalisierung ermöglicht Versicherern, Preissenkungen vorzunehmen, ohne gravierende Margenverluste zu erleiden. Der Prämienrückgang wird sich fortsetzen. Er wird jedoch geringer ausfallen als in den vergangenen Jahren.»
Festsetzung der Prämie mit Telematiklösung
Einige Versicherer bieten sogenannte «Pay as you drive»-Modelle an. Dabei wird die Prämie mittels Telematiklösung aufgrund des Fahrverhaltens des Versicherungsnehmers berechnet.
Andrea Auer: «Solche individuell zugeschnittene Lösungen werden künftig vermehrt auf den Markt gelangen.»