Tuning: BMW setzt auf KW-Fahrwerke
KUNDENSPORT Bei immer mehr Kundensportprojekten setzen Autohersteller auf Fahrwerk- und Dämpfertechnologien der KW-Automotive-Gruppe. BMW etwa rüstet den neuen M4 GT4 mit Solid-Piston-Dämpfern von KW aus.
Neben den BMW-Kundensportmodellen M4 GT4 und M240i Racing Cup ist auch der M4 GT3 mit Motorsportkomponenten von KW Automotive ausgerüstet. Am vergangenen Wochenende startete der neue GT4-Renner als Vorserienrennfahrzeug M4 GT4 Concept bei den 24 Stunden von Portimão in Portugal und belegte dabei auf Anhieb den zweiten Platz in der Klasse GTX der Special GT Cars.
Für Serienautos und Rennfahrzeuge
Seit Jahren besteht zwischen dem bayerischen Autobauer und dem schwäbischen Fahrwerkhersteller eine enge Partnerschaft. So fertigt die KW Automotive für ausgewählte Serienfahrzeuge BMW-M-Performance-Komponenten und rüsteten ab Werk auch das eine oder andere Sondermodell wie etwa den M3 CTR, den M3 GTS und den M4 GTS mit Gewindefahrwerken aus.
M4 GT4 mit Motorsportdämpfern
Ein dem GT4-Reglement entsprechender Rennwagen ist im Vergleich zu Rennwagen in der GT3-Klasse ziemlich seriennah. Je nach Balance-of-Performance-Einstufung und Reglement leistet der aufgeladene 3-Liter-Reihensechszylinder im M4 GT4 bis zu 550 PS. Die Kraftübertragung an die Hinterachse erfolgt mittels 7-Gang-Automatikgetriebe, Drexler-Sperrdifferenzial und Motorsportgetriebe-Software.
Vom grossen Motorsportbruder, dem M4 GT3, stammt dennoch die eine oder andere Komponente wie etwa das Heckflügelkonzept oder das Carbon-Dach. Auch legt BMW grossen Wert darauf, dass der neue GT4-Renner für die Teams wartungsfreundlich ist, und kosteneffizienter als der Vorgänger sein soll.
Dämpfkräfte und Charakteristiken
Ganz dem GT4-Reglement entsprechend verfügt der M4 GT4 über zweifach-leistungseinstellbare KW-Racing-Dämpfer. Durch den Verdrängerkolbenaufbau (Solid Piston Technology) wird der Arbeitskolben nicht mehr überströmt.
Allein dadurch kann bereits bei der Dämpferauslegung viel stärker mit der Hydraulik als bei anderen Systemen gearbeitet werden. So generieren Solid-Piston-Dämpfer völlig andere Dämpfkräfte und Charakteristiken als bisherige Rennsportanwendungen.