Stellantis: Mehr Sicherheit in der Baustelle

ZUKUNFT Sorgt das Gewirr aus Linien, Markierungen, bei Baustellen schon bei menschlichen Fahrern für Verwirrung, scheint es für das elektronische Gehirn eines automatisierten DS7 Crossback (noch) eine schier unlösbare Aufgabe.

autonomes Fahren
Vincent Abadie, Stellantis-Projektleiter für autonomes Fahren, Vice President, Senior Expert Autonomous Driving.

L3Pilot heisst das europäische Leuchtturmprojekt, mit dem die Tauglichkeit von Fahrfunktionen des automatisierten Fahrens der SAE-Stufe 3 auf öffentlichen Strassen getestet wird. Dabei muss der Fahrer die Fahrsituation nicht mehr ständig überwachen, aber in der Lage sein, die Kontrolle zu übernehmen, wenn es das System verlangt.

Das Forschungsteam von Stellantis leitete die Fahrversuche und konzentrierte sich darauf, die Technologie als sichere und effiziente Mobilitätslösung unter echten Verkehrsbedingungen zu testen und auszuwerten.

Forschungsinstitute und Verkehrsbehörden
Vier Jahre dauerte das Projekt, an dem ein Netzwerk von 34 Partnern beteiligt war, darunter neben der Stellantis-Gruppe weitere Autohersteller wie VW, Audi, BMW, Mercedes-Benz, Ford, Toyota, Honda, Jaguar Land Rover, Renault und Volvo, aber auch Zulieferer, Forschungsinstitute und Strassenverkehrsbehörden.

Insgesamt waren 70 mit autonomen Fahrfunktionen ausgestattete Fahrzeuge in sieben Ländern beteiligt. Dabei wurden 400 000 Autobahnkilometer zurückgelegt, die Hälfte davon im autonomen Modus, die andere Hälfte als Referenz. Im städtischen Bereich wurden Daten auf 24 000 Kilometern gesammelt, 22 200 davon im autonomen Modus und wiederum 1800 als Referenz.

Einparken und überholen auf Autobahnen
Das Projekt umfasste eine grosse Bandbreite an Fahrsituationen wie Einparken, Überholen auf Autobahnen, das Fahren über städtische Kreuzungen und Situationen im Nahverkehr. Dabei wurden verschiedene automatisierte Fahrfunktionen der dritten Stufe getestet.

Wie etwa der „Autobahn-Chauffeur“, bei dem es um das Fahren bei hoher Geschwindigkeit und automatisiertem Spurwechsel geht. Umgekehrt ging es beim „Stau-Chauffeur“ um das langsame Fahren bei stockendem Verkehrsfluss.

Das ferngesteuerte Parken erprobte alle Situationen mit Parallel- oder Schrägparkplätzen, wobei sich das System bei der „Home-Zone“ wiederholte Manöver zum Ein- und Ausparken auf Parkplätzen „merkt“.

Verschiedene Szenarien und Fahrsituationen
Auch eine Flotte von 16 Stellantis-Prototypen war in verschiedenen Szenarien und Fahrsituationen, unter variablen Bedingungen in mehreren europäischen Ländern unterwegs. Ziel war es Daten zu sammeln, Situationen zu erkennen und alle Aspekte der Fahrtests zu bewerten.

Vincent Abadie, Stellantis-Projektleiter für autonomes Fahren: «Es gibt einfach so viele verschiedene Arten von Baustellen mit den unterschiedlichsten Markierungen, Spurführungen, Begrenzungen, die das System nicht erkennt, Dafür gibt es diese Erprobungsfahrten. Alle Daten fliessen ins Projekt und in die abschließende Bewertung ein.»

stellantis.com

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