Postauto-Studie: Schweizer mögen selbstfahrende Busse

POSTAUTO Die erste Akzeptanzstudie zum automatisierten Fahren in der Schweiz liegt vor. Sie zeigt: Wer schon mal im selbstfahrenden Postauto SmartShuttle mitgefahren ist, hat mehr Vertrauen in die Technologie, und viele wünschen sich sogar, dass es mehr solche Busse gäbe. PostAuto gehört zu den ersten Anbietern weltweit, die automatisierte Busse für den Personentransport auf öffentlichen Strassen […]

PostAuto selbstfahrender Bus
Studien belegen: wer selber einmal mit einem selbstfahrenden Bus unterwegs war, ist gegenüber der Technologie viel aufgeschlossener.

PostAuto gehört zu den ersten Anbietern weltweit, die automatisierte Busse für den Personentransport auf öffentlichen Strassen einsetzen. Seit dem 23. Juni 2016 haben die beiden SmartShuttles im Zentrum von Sion über 25’000 Personen befördert. Weitere 25’000 Fahrgäste fuhren mit den beiden Demo-SmartShuttles mit, die PostAuto an bisher rund 20 Events in der Schweiz und dem europäischen Ausland eingesetzt hat.

Ein wichtiges Ziel des Projekts ist es herauszufinden, ob die Bevölkerung an selbstfahrenden Bussen Gefallen findet. Im täglichen Betrieb in Sion und bei den externen Anlässen zeigt sich: Die meisten Fahrgäste sind vor der Fahrt neugierig, während der Fahrt sehr aufmerksam und nach der Fahrt entspannt. Am 12. September stellte PostAuto den Medien in Bern die Resultate von zwei qualitativen und quantitativen Akzeptanz- und Wirkungsstudien vor; eine des Marktforschungsunternehmens GIM Suisse AG, eine zweite der Fachhochschule Westschweiz Wallis.

Akzeptanz höher in der Schweiz als in den USA und China
Insgesamt knapp 400 Personen wurden zwischen April und Juni 2017 dazu befragt, was sie vom automatisierten Fahren generell und selbstfahrenden Bussen im Speziellen halten. Interviewt wurden zum einen Personen vor Ort in Sion: Shuttle-Fahrgäste, Velo- und Autofahrer, Fussgänger, Ladenbesitzer und Anwohner. Zum anderen wurden Personen telefonisch befragt, die automatisiertes Fahren noch nicht selber erlebt hatten.

  • 51 Prozent aller Befragten haben gar keine oder nur leichte Bedenken, wenn selbstfahrende Busse eingesetzt werden. In Sion, wo die automatisierten Busse im öffentlichen Raum Alltag sind, macht diese Gruppe 62 Prozent aus.
  • 49 Prozent (in Sion 38 Prozent) haben mässige oder grosse Bedenken, in einen selbstfahrenden Bus einzusteigen. Zum Vergleich: In China haben 87 Prozent grosse Bedenken gegenüber selbstfahrenden öffentlichen Verkehrsmitteln, in den USA 78, in Indien 77 und in Japan 75 Prozent.

Die Ergebnisse bestätigen: Menschen, die schon einmal mit den SmartShuttles fuhren, sind gegenüber selbstfahrenden Bussen signifikant positiver eingestellt. Generell steht die Schweizer Bevölkerung selbstfahrenden Bussen im internationalen Vergleich tendenziell positiv gegenüber.

Die parallel zur GIM-Studie durchgeführte Umfrage der Fachhochschule Westschweiz Wallis (HES-SO Wallis) bestätigt deren Resultate.

PostAuto testet neu auch auf geschlossenem Areal in Bern
Bald werden die Verantwortlichen entscheiden, ob der Testbetrieb in Sion am 31. Oktober 2017 zu Ende geht oder zeitlich und geografisch ausgebaut wird. Parallel zum Betrieb im öffentlichen Raum haben PostAuto und die Post ein abgeschlossenes Testareal im Berner Quartier Stöckacker in Betrieb genommen. Dort wird der Betrieb neuer Funktionen im Zusammenhang mit dem automatisierten Fahren im ÖV getestet. Zum Beispiel die On-Demand-Funktion, die PostAuto-CEO Daniel Landolf und Post-Chefin Susanne Ruoff dort heute (12.9.) im Beisein von Erwin Wieland, Vizedirektor des Bundesamts für Strassen, als Schweizer Premiere demonstrierten: Sie bestellten das komplett unbemannte Postauto per Smartphone-Klick zu sich. Diese Funktion dürfte mittelfristig auch auf Strassen möglich sein.

Links zu den Studien
– Link zur HES-SO Valais-Wallis Studie
– Link zur Studie «A survey of public opinion about autonomous and self-driving vehicles in the U.S., the U.K., and Australia» Brandon Schoettle und Michael Sivak (Michigan 2014)

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