Porsche: Gehäuse aus dem 3-D-Drucker
LEICHTER UND KOMPAKTER Erstmals hat Porsche das komplette Gehäuse eines Elektroantriebs im 3-D-Druck hergestellt. Dieser Antrieb könnte in einem Sportwagen in kleiner Serie schon bald zum Einsatz kommen. Der 3-D-Druck wird im Automobilbau immer beliebter, denn er erlaubt die schnelle Fertigung von Prototypen- und Serienbauteilen und ist nicht mit Einbussen bei Festigkeit und Gewicht verbunden. […]
Der 3-D-Druck wird im Automobilbau immer beliebter, denn er erlaubt die schnelle Fertigung von Prototypen- und Serienbauteilen und ist nicht mit Einbussen bei Festigkeit und Gewicht verbunden.
Die im additiven Laserschmelzverfahren hergestellte Motor-Getriebe-Einheit von Porsche hat alle Qualitäts- und Belastungsprüfungen problemlos bestanden. Vorstellbar sei der Einsatz des optimierten Elektroantriebs beispielsweise in einem Supersportwagen.
Spezielle Strukturen durch den 3-D-Druck
Mit dem Prototyp gelangen den Ingenieuren der Vorentwicklung gleich mehrere Entwicklungsschritte auf einen Schlag. Das Leichtmetallgehäuse wiegt weniger als ein konventionell gegossenes Bauteil und reduziert das Gesamtgewicht des Antriebs um rund zehn Prozent.
Durch spezielle Strukturen, die erst im 3-D-Druck möglich werden, erhöhte sich die Steifigkeit in stark belasteten Bereichen beträchtlich. Ein weiterer Vorteil der additiven Fertigung ist, dass zahlreiche Funktionen und Bauteile integriert werden können.
Das reduziert den Montageaufwand erheblich bringt Vorteile für die Qualität der Bauteile. Diese entstehen Schicht für Schicht aus einer pulverförmigen Aluminium-Legierung. Dadurch sind Bauformen mit nahezu beliebiger Geometrie möglich. Jede Schicht wird in sich und mit der vorherigen verschmolzen.
Einsatz an der Vorderachse eines Sportwagens
Ausserdem eröffnet der 3-D-Druck neue Möglichkeiten in der Entwicklung und in der Herstellung von Bauteilen mit geringer Stückzahl. Im gleichen Gehäuse wie der Elektromotor ist das nachgeschaltete zweistufige Getriebe integriert.
Dieser hochintegrierte Ansatz ist für den Einsatz an der Vorderachse eines Sportwagens konzeptioniert. Bereits vor einigen Monaten begannen die Zuffenhausener mit der Fertigung von gedruckten Kolben für den Motor des 911 GT2 RS.
