Obrist-Tesla: Das bessere Elektroauto
RANGE EXTENDER Elektromodelle revolutionieren derzeit den Automarkt. Grosse Batterien sind aber teuer und aus ökologischer Sicht nicht unbedenklich. E-Antrieb kann aber auch noch anders sein – wie der Tesla von Obrist zeigt.
Das Batterie-Elektroauto scheint für viele das Ei des Kolumbus zu sein. Allerdings ist das Problem der Energiespeicherung noch nicht befriedigend gelöst. Ausserdem ist das Elektroauto nur klimaneutral, wenn Stromproduktion und Batterieherstellung nachhaltig erfolgen.
Zweizylinder-Verbrenner als Generator
Der Tesla Model Y Hyper-Hybrid, ein Versuchsfahrzeug des Engineering-Unternehmens Obrist aus Lustenau, kann es noch besser. Sein serieller Hybridantrieb arbeitet mit einer eher kleinen Batterie und einem kleinvolumigen Zweizylinder-Verbrennungsmotor, der als Generator zusätzlich Strom für den Antriebsmotor liefert.
Der Clou dabei: Dieser Range Extender wird mit synthetisch hergestelltem e-Methanol betrieben. Obrist nennt den Treibstoff a-Fuel. Von dem CO2, das aus der Umgebungsluft gefiltert und zur Herstellung des Treibstoffs verwendet wird, werden zehn Prozent abgezweigt und im Erdinnern entsorgt. Dort wird es im Gestein festgebunden und damit der Umwelt entzogen. Daher kann sich der Obrist-Tesla rühmen, die Umwelt nicht mehr zu belasten, sondern sie von 24 Gramm CO2 pro Kilometer zu befreien.
Fährt wie ein normales Elektroauto
Im Fahrbetrieb verhält sich der Obrist-Tesla wie ein normales Elektroauto. Der Antrieb erfolgt stets nur über den 120-kW-Elektromotor auf die Hinterräder. Der Range Extender sorgt dann bei höheren Geschwindigkeiten für Zusatzenergie. Im Versuchsfahrzeug ist dabei ein verhaltenes, nicht störendes Surren vernehmbar.
Laden an der Steckdose oder Station
Reichweitesorgen gibt es keine mehr. Wie ein herkömmlicher Plug-in-Hybrid kann der Tesla Hyper-Hybrid sowohl an der Steckdose als auch an der Zapfsäule Energie zum Fahren beziehen.
Serienreif ist das Fahrzeug aber noch nicht. Der Tesla ist auch nur Versuchsträger. Die Firma Obrist ist derzeit mit Autobauern, Treibstoffherstellern und Politikern in Gesprächen.